Park

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Als ich dann endlich im Bett liege, kann ich nicht schlafen. Meine Gedanken wandern immer wieder zu Louis.

"Wenn ihr nur hier wärt.", flüstere ich. "Ihr würdet mir einen guten Rat geben."

Und dann ist es als würde ich die Stimme meine Großmutter hören.

"Hab Spaß! Lebe! Und liebe."

"Das wäre so egoistisch. Wenn er sich auch in mich verliebt und ich irgendwann gehen muss. Dann trauert er. So wie du um deine Liebe getrauert hast.", sage ich dann und merke wie mir eine Träne die Wange runterläuft.

Mein Handy vibriert. Also gucke ich drauf.

-Ist alles O.K. mit uns?-, schreibt mir Louis.

-Alles gut.-, antworte ich.

-Sicher?-

-Ja. Wir sehen uns morgen.-

-Gute Nacht Anna.-

Ich lege mein Handy zur Seite und schließe die Augen. Nach ein paar unruhigen Stunden schlaf, stehe ich wieder auf. Im Hotel herrscht noch absolute Ruhe, einzig das Personal ist unterwegs. Also ziehe ich mich an und mach mich, mit der Kamera bewaffnet, auf den Weg nach draußen.

"Guten Morgen! Wohin so früh?", spricht mich überraschender Weise Harry an.

"Ein bisschen fotografieren.", antworte ich und gehe weiter.

"Was dagegen wenn ich dich begleite?", fragt er, nachdem er zu mir aufgeschlossen hat.

"Nein.", sage ich und lächle.

Wir laufen also eine Weile durch die Straßen, bis ich in einer kleinen Seitenstraße stehen bleibe. Ich fange an die Graffitis abzulichten. Dann zieht ein kleiner Vogel meine Aufmerksamkeit auf sich. Vorsichtig gehe ich näher ran um einen besseren Winkel zu bekommen. Ich merke nicht gleich, das Harry ebenfalls fotografiert. Er jedoch fotografiert mich.

"Was tust du?", frage ich dann.

"Dich bei der Arbeit fotografieren.", sagt er und lacht. "Auf deinen Seiten gibt es viel zu wenige Bilder von dir."

Er zeigt mir die Fotos die er gemacht hat und ich bitte ihn mir eins davon zu schicken. Das lade ich dann bei Instagram hoch.

"Credit @Harrystyles.", kommentiere ich mein tuen. Er nickt und wir gehen weiter.

Ich kann gar nicht sagen wie lange wir schon unterwegs sind, doch jetzt grade sitzen wir in einem Park und trinken einen Kaffee.

"Hier, halt mal bitte.", sage ich und drücke Harry meinen Kaffeebecher in die Hand. Dann laufe ich ein paar Meter Richtung der großen Bäume. Wunderschöne alte Bäume. Sie haben etwas mystisches.

Seid ich hier in LA bin, vergesse ich leider oft meine Tabletten zeitig zu nehmen. Wieder wird mir schwindelig. Ich stütze mich am Baum ab, das reicht jedoch nicht. Langsam gleite ich am Baum runter nach unten.

"Anna?", ruft Harry nach mir.

Ich kann nicht zurück rufen. Also lässt er den Kaffee fallen und kommt angerannt.

"Was ist mit dir?", fragt er und legt mir eine Hand auf die Schulter.

"Tasche.", sage ich und zeige darauf. O.k. reiß dich zusammen. "Da sind Tabletten und ne Flasche Wasser drin."

Er macht den Reißverschluss auf und wühlt. Nachdem er dann auch die Tabletten gefunden hat, reicht er sie mir. Ich bekomme das doofe Röhrchen nicht auf. Harry merkt das und nimmt es mir ab um es zu öffnen.

"Hier.", er gibt mir eine und ich nicke.

"Geht es ihrer Freundin gut? Soll ich einen Krankenwagen anrufen?", fragt eine junge Frau die mit ihrem Hund spazieren geht.

"Alles gut. Geht gleich wieder.", sage ich und lehne meinen Kopf an den Baum.

"Sicher?", fragt nun Harry und ich nicke.

Nach etwa zehn Minuten, rapple ich mich wieder auf. Es ist mir unangenehm aber ich muss ihn fragen.

"Kannst du mir helfen und mich zurück zum Hotel bringen?", frage ich schüchtern.

"Als ob ich dich jetzt alleine gehen lasse.", antwortet er und nimmt mir meine Tasche ab. Dann nimmt er meinen Arm und harkt ihn in seinem ein.

"Danke."

Eigentlich war es klar das ich ihn nicht gleich wieder los werde.

Ich stehe im Badezimmer und werfe mir kaltes Wasser ins Gesicht. Beim Blick zur Seite sehe ich Harry, der auf dem Bauch auf meinem Bett liegt.

"Erzählst du mir was los ist?", fragt er dann. Ich schüttle den Kopf.

"Ich kann nicht."

"Ich weiß es Anna. Ich hab das Medikament bei Goggle eingegeben.", dass er das sagt wirft mich aus der Bahn.

"Bitte sag es niemandem. Bitte.", flehe ich und setze mich neben ihn aufs Bett.

"Wie schlimm ist es?", fragt er.

"Mit den Tabletten komme ich gut klar. Ich vergesse sie nur in letzter Zeit immer.", sage ich und lege meine Hände in mein Gesicht, ich möchte nicht das Harry sieht das ich weinen möchte. Er setzt sich auf und nimmt mich in den Arm.

"Wenn du mich nicht los lässt, fang ich an zu heulen.", flüstere ich fast nur noch.

"Wenn du nicht los lässt, lass ich auch nicht los.", antwortet er. Es tut grade erstaunlich gut, einfach nur gehalten zu werden. Also genieße ich es eine Weile und weine. Mal wieder klopft es an meine Türe. Ich lasse Harry los und wische mir die Tränen weg.

"Bleibt es unser Geheimnis?", frage ich leise und er nickt. "Versprich es."

"Ich verspreche es.", sagt er dann.

Ich öffne die Türe.

"Hi Anna! Sag mal hast du vielleicht Harry gesehen?", fragt mich Niall und ich mache meine Türe ganz auf, so das er ihn sehen kann. Er geht an mir vorbei und ich schließe die Türe.

"Was machen wir?", fragt Niall und lässt sich auf mein Bett fallen.

"Ähm, wir wollte uns grade die Fotos angucken die Anna unterwegs gemacht hat.", sagt Harry schnell und ich lächle ihn an.

"Cool, ich sage den anderen beiden Bescheid.", sagt Niall und schreibt schnell zwei Nachrichten. Kurz darauf sind alle in meinem Zimmer und ich merke wie schnell mir die Jungs ans Herz gewachsen sind.

"Als würden wir uns ewig kennen.", spricht Louis meinen Gedanken aus. Wir lächeln uns an und mir wird klar, dass ich ihm nicht für immer widerstehen kann.


Two GhostsWhere stories live. Discover now