Zuhause

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Heute ist die Woche schon um und ich werde nach Hause fliegen. Auch wenn die Jungs versuchen mich zu überreden vielleicht doch noch zu bleiben. Wir sind wirklich gute Freunde geworden, wenn man das nach einer Woche überhaupt sagen kann. Es fühlt sich zumindest so an.

Harry hat mir geholfen an meine Tabletten zu denken und ich hab sie nur ein einziges mal vergessen.

Louis und ich sind uns auch näher gekommen. Wir haben uns zwar nicht mehr geküsst aber trotzdem ist da was zwischen uns. Ich bin auf dem besten Weg wirkliche Gefühle für ihn zu entwickeln und deshalb ist es auch gut das ich Heim fliege.

"Komm schon, noch ein paar Tage.", sagt Niall.

"Nein. Ich muss nach Hause. Irgendwas stimmt mit Jen nicht. Sie ist so komisch.", antworte ich.

"Na gut. Aber wir kommen dich besuchen wenn wir wieder in London sind.", sagt jetzt Louis und ich nicke. Ich glaube nicht wirklich dran, dass es bald dazu kommt. Allerdings werde ich sie wiedersehen wenn es an die Foto Auswahl für das Buch geht.

Zuhause muss ich dann fest stellen das Jen, genau an dem Tag meiner Rückkehr, für ein paar Tage weg ist. Ich möchte zu gerne wissen was da los ist. Eigentlich müsste sie glücklich sein, denn sie ist endlich mit Steven glücklich zusammen. Ich stehe vor dem Bild meiner Großeltern.

"Was ist nur los?", frage ich sie. Eine Antwort bekomme ich nicht. Mein Kater holt mich aus meinen Gedanken.

"Hey Peanut.", ich nehme ihn hoch und kuschle ihn an mich. Dann denke ich an den Satz den Harry zu mir gesagt hat. Ich nehme mein Handy und mache ein Selfie mit Peanut und lade es hoch.

Zwei Tage lang mache ich einfach mal gar nichts. Ich sitze nur unter meinem Baum, lese ein Buch und rede mit meinen Großeltern. Als es dann irgendwann bei mir klingelt, denke ich das es Jen ist. Doch vor meiner Tür stehen die Jungs.

"Was macht ihr denn hier?", frage ich überrascht.

"Wir sagten doch wir kommen dich besuchen.", sagt Niall und gibt mir eine feste Umarmung. Ich hab sie wirklich vermisst.

"Kommt rein. Ach und all die Nachrichten und mit keinem Wort erwähnt ihr das ihr her kommt?", frage ich.

"Wir wollten dich überraschen.", sagt Louis und nimmt mich ebenfalls in den Arm. Ich möchte ihn gar nicht los lassen. Harry tippt mir auf die Schulter und Louis und ich lassen uns widerwillig los.

"Setzt euch. Wollt ihr was trinken? Oh und das ist Peanut.", sage ich etwas aufgeregt. Peanut mustert die Jungs und beschließt dann das Liam am kuscheligsten aussieht und legt sich auf seinen Schoß. Ich lache und gehe dann die Getränke holen.

"Schön hast du es hier.", sagt Niall und schaut aus dem Fenster.

"In dem Garten steckt viel Liebe.", sage ich und muss an meine Oma denken wie sie jeden da draußen war und sich gekümmert hat. Selbst wenn es nichts zu tuen gab.

"Du vermisst sie sehr oder?", fragt Harry. Ich nicke und merke dann das jemand meine Hand kurz drück. Schon an der Berührung an sich merke ich das es Louis ist.

"Darf ich dich fragen warum du dich hier so isolierst? Ich hab nur Bilder von deinen Großeltern und Jen gesehen.", fragt Harry und mustert mich eindringlich.

"Wenn du niemanden an dich ran lässt, ist die Gefahr nicht so groß verletzt oder alleine gelassen zu werden.", sage ich mit einem Schulterzucken und hoffe das er nicht weiter nach fragt. Ich lasse die Jungs kurz alleine, es ist zeit für mein Medikament. Ich habe grade die Packung wieder weg und die Tablette runter, als Louis auf einmal im Türrahmen zum Badezimmer auftaucht.

"Hey!", sagt er und lächelt.

"Hey! Ich komme sofort.", sage ich.

"Ich wollte dich mal einen Moment alleine haben.", sagt er und lehnt sich an.

"Was gibt es denn?", frage ich nach.

"Ich hab dich irgendwie vermisst.", sagt er und schaut zu Boden.

"Ich dich auch, irgendwie.", antworte ich und grinse.

"Die ganze Zeit schon denk ich nur daran das ich dich küssen will.", sagt er dann.

"Weißt du noch als ich dir gesagt hab du sollst dich nicht in mich verlieben?", frage ich und er nickt.

"Dafür ist es glaub ich zu spät.", sagt er dann und grinst. Gott eh, ich will ihn.

Grade mache ich einen Schritt auf ihn zu, als plötzlich die Haustüre aufgeht. Nur Jen hat einen Schlüssel. Ich dränge mich an Louis vorbei und stehe ihr im Flur gegenüber.

"Wann genau wolltest du mir sagen das du stirbst?", schreit sie mich an. Die Jungs im Wohnzimmer und auch Louis hinter mir starren mich an.

"Woher...", setze ich an und werde von ihr unterbrochen.

"Dein Arzt hat auf den Anrufbeantworter gesprochen als ich hier war.", sagt sie nun wieder etwas ruhiger.

"Ich...", ich weiß nicht was ich sagen soll. Also gehe ich an Louis vorbei ins Badezimmer und schließe die Türe ab. Ich versuche mich der Situation zu entziehen.

"Anna?", Louis klopft, doch ich reagiere nicht.

Jetzt wissen sie es.

Ich werde sterben.


Two GhostsWhere stories live. Discover now