Anna

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Hallo ihr Lieben, schön das ihr euch hier her verirrt habt. Mein Name ist Anna Green und ich bin zweiundzwanzig Jahre alt. Zu Anfang erzähle ich euch mal ein wenig über mich, damit ihr wisst mit wem ihr es zu tun habt.

Aufgewachsen bin ich in einem Vorort von England, in einem schönen Haus mit riesigem Garten. Mein Lieblingsplatz ist und war schon immer der Platz unter dem großen Kirschbaum. Dort hab ich mein halbes Leben verbracht und selbst im Winter mit einer Decke dort gesessen.

Ich habe es geliebt zu tanzen, doch das geht leider nicht mehr so wie ich es gerne würde. Aber dazu später mehr.

Ich habe langes, dunkel blondes Haar und braune Augen. Mein Geld verdiene ich Fotografie. Es läuft ziemlich gut und ich werde recht häufig engagiert. So, dass sollte erstmal reichen, den Rest werdet ihr erfahren wenn ihr weiterlest.

"Ich finde es witzig das du nach LA fliegen musst, um eine Englische Band zu fotografieren.", sagt meine beste Freundin Jen.

"Ja schon komisch. Aber sie haben halt diese Location in der die Bilder unbedingt gemacht werden sollen.", antworte ich und nehme einen Schluck von meinem Kaffee.

"Und du weißt wirklich nicht Wen du da fotografieren wirst?", fragt sie jetzt bestimmt das zehnte mal.

"Nein.", sage ich leicht frustriert.

Jen ist meistens mehr aufgeregt als ich. Als mich die Band The 1975 gebucht hat um Konzertbilder zu machen, ist sie fast ausgerastet. Und als ich meinen bisher größten Job bekommen hab, hat sie gekreischt wie ein kleines Mädchen. Ja gut, auch ich bin ausgerastet. Denn man macht ja nicht täglich Fotos von den Schauspielern einer großen Fernsehsendung. Seid dem kennen so viele Menschen meinen Namen und das habe ich nur The Vampire Diary's zu verdanken. Ich habe die letzten Season Fotos gemacht und bin super stolz auf das Ergebnis.

"So, ich geh jetzt. Ich geh sie noch besuchen bevor ich fliege.", sage ich entschlossen und stehe auf.

"Soll ich dich begleiten?", fragt Jen mit weichem Gesichtsausdruck.

"Nein, ich möchte alleine hin.", antworte ich und bezahle den Kaffee den ich getrunken hab. Dann mache ich mich auf den Weg zum Friedhof. Ich möchte mich noch bei meinen Großeltern verabschieden.

"Hey ihr beiden, wie geht es euch? Ich hab einen neuen Job und fliege heute noch nach LA. Wenn das so weiter geht, wird LA noch zu meinem zweiten Zuhause.", ich lache und pflücke gedankenverloren, ausgetrocknete Blätter vom Grab meiner Großeltern.

"Ich vermisse euch! Aber wir sehen uns bald wieder.", damit verabschiede ich mich und gehe schnellen Schrittes zurück zu meinem Auto. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen umso schlimmer ist es für mich, dass sie nicht mehr da sind.

Kurz bevor der Flieger in LA landet, kommt eine Durchsage.

"Sehr geehrte Fluggäste, leider können wir derzeit nicht landen. Deshalb ist die Ankunftszeit um eine Stunde nach hinten verschoben. Es tut uns leid."

"Na toll!", sage ich frustriert.

"Du sagst es! Ich hab in einer Stunde einen Termin.", kommt es von dem Menschen der vor mir sitzt.

"Ist ja witzig, ich auch.", antworte ich und wir beide lachen. Wer da mit mir spricht weiß ich nicht, aber er klingt sympathisch. Zum Glück kann ich mit solchen Stresssituationen ganz gut umgehen und bleibe ruhig.

Als wir dann endlich gelandet sind, schnappe ich mir meine Tasche und laufe los zum nächsten Taxi.

Nach knapp zehn Minuten fahrt sind wir dann da. Leider hatte ich keine Zeit mehr meine Tasche ins Hotel zu bringen. Also schleppe ich mir einen ab. Grade will ich durch die Türe, als ich mit jemandem zusammen stoße.

"Entschuldigung, ich habs etwas eilig.", sagt der junge Mann.

"Ja, ich auch.", sage ich und bin überrascht als er mir dann die Türe aufhält.

"Warte mal, kann es sein das du eben im Flugzeug hinter mir gesessen hast?", fragt er als wir drinnen in die gleiche Richtung gehen.

"Der Termin?", frage ich und der Mann nickt. Wie schon vorhin im Flugzeug, lachen wir.

"Ich muss hier rein.", sage ich und klopfe auch schon. Zuerst merke ich nicht das der junge Mann mir folgt.

"Ach wie gut das unsere Fotografin das letzte Bandmitglied mitbringt.", sagt Simon. Seine Stimme kenne ich, denn mit ihm hab ich wegen des Job's telefoniert.

Ich drehe mich zu ihm um.

"Hi! Niall.", sagt er und lacht.

"Hallo! Ich bin Anna."

"Das sind Harry, Louis und Liam. Ich bin Simon.", sagt er freundlich und reicht mir die Hand.

"Freut mich.", sage ich und ergreife seine Hand.

Niall greift nach dem Riemen meine Reisetasche und nimmt sie mir von der Schulter.

"Danke.", sage ich und setze mich dann auf den Stuhl den Simon mir rausgezogen hat.

"Also wie bereits am Telefon besprochen, brauchen wir dich für etwa eine Woche. Wir haben mehrere Orte für Fotos ausgewählt und wollen außerdem einige Fotos die die Jungs in normalen Situationen zeigen. Das ganze soll in eine Art Fotobuch werden.", fängt Simon an.

"Ok. Und in diesem Buch sind nur meine Bilder oder auch Fotos von anderen?", frage ich nach.

"Nur deine Bilder. Wir wollen das alles einheitlich ist und da uns deine Fotos sehr begeistert haben, sind wir froh das du das Angebot angenommen hast.", antwortet mir Simon.

"Und damit du uns ein bisschen kennenlernst, werden wir jetzt gemeinsam essen.", sagt der junge Mann Namens Liam.

Beim Essen versuche ich mir so viel wie möglich zu merken. Ihre Mimik, die Gestik und wie sich ihre Augen verändern wenn sie lachen. Mir fällt zum Beispiel auf, dass Harry sich oft die Haare richtet. Dafür wuschelt er durch die Seite und legt sie dann von vorne nach hinten. Und jedes mal sieht genauso aus wie vorher. Niall spielt immer mit irgendetwas rum. Das sind nur Kleinigkeiten die mir jetzt aufgefallen sind. Was mir aber am meisten auffällt ist, wie beruhigend die Stimme von Louis ist, wenn er redet.

"Wow, ich hab grade mal dein Instagram gecheckt. Du hast fast so viele Follower wie ich.", wirft Liam ein.

"Ach echt? Das ging ziemlich explosionsartig nach dem Serien Shooting und das mir Matty Healy gefolgt ist war auch nicht so schlecht.", sage ich und grinse.

"Dann werden es bestimmt noch ein paar mehr, wenn wir dir auch folgen.", sagt er nun.

"Also ich folge ihr schon eine Weile.", kommt es nun von Harry.

"Wirklich?", frage ich nach.

"Ja, du machst tolle Fotos.", sagt er und lächelt. Ich lächle zurück und lehne mich in meinem Stuhl zurück.


Two GhostsWhere stories live. Discover now