Das Internat

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Die ersten Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht. Ich schaute mich um und sah in das Gesicht von Josch. Er sah richtig süß aus, wenn er schlief. Erst nachdem ich ihn ein paar Minuten beobachtet hatte merkte ich, dass ich schon in einer Stunde abgeholt werden würde. Schnell rüttelte ich an Josch's Schulter. “Wach auf, wir haben verschlafen.“ Müde grummelte er: “Ich will nicht aufstehen, ich will dich hier bei mir haben und in meinen Armen halten.“
“Und ich will für immer hier liegen bleiben, aber es geht nicht“, also stand ich auf und zog ihn zu mir. Jetzt standen wir uns direkt gegenüber und sahen uns in die Augen. Wir beide wussten, dass es das letzte mal für eine sehr lage Zeit sein würde. Langsam kamen wir uns immer näher, bis wir uns endlich küssten. Nach einem langen Kuss zog Josch mich ein letztes mal in seine starken Arme. Ich sog ein letztes mal seinen angenehmen Geruch ein. Dann traten wir einen Schritt auseinander. Josch hielt mich an den Händen. Nun mussten wir uns verabschieden. Doch bevor wir beide in eine andere Richtung gingen gaben wir uns ein Versprechen und sagten uns, dass wir uns lieben.

Zu Hause

Als ich zu Hause an kam wartete mein Vater schon auf mich. Er forderte mich schon leicht genervt auf: “Setz dich ins Auto!“. Ich setzte mich wortlos und mit tränen in den Augen ins Auto. Mein Vater fuhr los und ich sah in jeder Straße, die wir entlang fuhren einen Teil meiner Vergangenheit. Das brachte mich dann doch irgendwann richtig zum weinen. Ich weite fast eine Stunde, bis ich nicht mehr konnte. Mein Vater, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte reichte mir eine Flasche Wasser nach hinten und forderte mich gefühlslos auf: “Drink!“ Ich nahm an und trank. Doch dann fühlte ich mich auf ein mal so, als wäre ich benebelt. Ich wollte meinem Vater noch sagen, was los ist, aber dann viel ich in einen tiefen Schlaf. Als ich aufwachte lag ich alleine in einem schönen Zimmer. Ich sah mich um. Das Zimmer hatte ein schönes Doppelbett und einen riesigen Fernseher. Als ich nach oben schaute, bemerkte ich eine empore über mir. Ich stand auf und probierte, immer noch etwas benebelt die Treppe hoch zu laufen. Oben angekommen sah ich ein gemütlich aussehendes Sofa, einen Tisch und eine Tür. Ich öffnete sie und fand mich in einem kleinen begehbaren Kleiderschrank wieder. Nachdem ich über den Kleiderschrank gestaunt hatte legte ich mich auf das weiße Sofa. Erst jetzt bemerkte ich, dass ein Zettel auf dem Tisch lag. Ich nahm ihn und las.
Hey meine kleine, ich hoffe dir gefällt dein Zimmer. Ich habe es extra für dich einrichten lassen. Übrigens liegt in deinem Bad frische Kleidung, bitte ziehe diese an und komm damit zu mir ins Büro. Ich muss dir noch ein bisschen was über diese Schule erzählen.

In liebe dein Vater.

Also ging ich in mein Bad runter und Duschte mich erst einmal. Dann nahm ich mir die Kleidung aus dem Regal und schaute sie mir an. Es sah so aus, wie eine Schuluniform. Nicht besonders hübsch, aber wenn es sein musste... Ich zog sie an und machte mich auf die Suche nach dem Büro meines Vaters. Allerdings viel mir auf, dass es nur Jungen auf den Gängen gab. Ich irrte eine ganze Weile durch die Schule, bis ich mich doch dazu entschied jemanden zu fragen. Ich sah einen Jungen, der alleine an einer Wand lehnte und ging auf ihn zu. Als ich ihn näher betrachtete merkte ich, dass er ziemlich gut aussah. Allerdings hatte ich ohnehin keine andere Wahl, als jemanden anzusprechen. Ich ging also auf ihn zu und sprach ihn mit einem einfachen “Hi“, an. Er drehte sich zu mir und sah mich etwas fragend an. Als er sich gefangen hatte fragte er: “Hey, bist du neu hier?“ Ich antworte: “Ja, mein Vater ist hier der Schulleiter. Kannst du mir sagen wo sein Büro ist?“ Er machte ein Zeichen, dass ich ihm folgen soll. Also ging ich ihm hinterher. Wir liefen schon eine Zeit, als er sich endlich vorstellte: Mein Name ist übrigens Mark.“ Völlig verblüfft, dass er gesprochen hatte antwortete ich: “Ich bin Caroline.“
Also dann Caroline, hier sind wir. Viel Glück. Falls du mal Hilfe brauchst, du findest mich in Raum 201.“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir schon vor dem Büro standen. Mit einem: “Danke“. Verabschiedete ich mich und klopfte an die Tür.

Allein unter JungsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt