Allein unter Jungs

Papa

Erst auf den zweiten Blick erkannte ich den Mann auf dem Bild. Es war mein Vater, als er noch jung war. Die Frau hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Catrin, aber ihre Augen hatten eine andere Farbe, sie sahen fast so aus wie...

das konnte doch nicht sein. Das Bild musste meine Mutter zeigen.

Ich hatte sie zuvor nur ein mal auf einem Bild gesehen und mich gefragt wer diese Person wohl sein könnte. Geschockt nahm ich das Bild von der Wand und setzte mich auf einen modern aussehenden Sessel.

Was hatte das alles zu bedeuten?

Dieses Haus? Das Bild?

Fragen über Fragen. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Sollte ich zu meinem Vater gehen und ihn danach fragen? Nein! Ich beschloss das ganze erst ein mal für mich zu behalten und zu ermitteln, wie es sich für eine ordentliche Spionin gehörte.

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Eine Weile saß ich noch auf dem Sessel und betrachtete das Bild. Als ich auf die Uhr schaute sah ich, dass es bereits Zeit zum essen war. Das Bild musste also wieder zurück an seinen Platz. Ich nahm ein bisschen Staub vom Boden und machte ihn wieder auf das Bild, um meine Spuren zu verwischen.

Dann verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zurück zur Schule. Es war mittlerweile schon fast dunkel, so dass ich erstaunt von Magnus angeschaut wurde, als ich aus dem Wald kam.

"Was machst du denn da? Bist du vielleicht noch ein Vampir, der sich sein Blut holen muss?"

Lachend verneinte ich: "Nein, ich musste einfach in Ruhe nachdenken."

"Dann hoffe ich, dass du etwas zu Ruhe gekommen bist, die Situation ist bestimmt gewöhnungsbedürftig."

"Oh ja, du sagst es. Ich vermisse meine Freunde wirklich stark. Es ist zwar schön mit euch, aber ich brauche mal wieder eine Freundin, mit der ich reden kann."

Magnus erhöhte seine Stimme: "Ich bin Magna, deine Freundin. Du kannst immer mit mir reden."

Lachend kniff ich ihm in die Seite "Magna, wie kommst du denn da drauf." etwas ernster sah ich ihn dann an "Danke, dass du immer von mich da bist Magna" Er schaute mich ernst an, dann brachen wir beide in schallendes Gelächter aus. "Lass uns zum essen gehen. Ich hab einen Bären Hunger." Sagte ich zu Magnus, als wir uns beruhigt hatten. "Oh ja, ich auch."

Also gingen wir in den großen Speisesaal, stellten uns zu den anderen in die Schlange und holten uns eine riesige Portion Kaiserschmarrn.