Last day

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,,Sophie, Sara, geht doch bitte kurz ins Bad, um euch ein wenig abzutrocknen", bat der Lehrer uns, leicht verwirrt und ratlos über die Situation.

Sophie und ich liefen also zu den Toiletten der Schule und lachten uns auf dem Weg triumphierend an. ,,Das wird lustig!"

Während ich also meine Haare öffnete, damit sie schneller trockneten, mich halb unter den Handtrockner stellte und probierte, durch die warme Luft trockener zu werden, versuchte Sophie, mit einem Papiertuch die Nässe aus ihren Sachen zu saugen. Wir grinsten uns beide glücklich an. Das war tausend mal besser und lustiger als Unterricht.

,,Omg, ich freue mich so auf nachher", Sophie rubbelte mit einem Tuch über ihr T-Shirt und hielt kurz inne, um mich im Spiegel anzugrinsen.

,,Ja, ich auch", verträumt hielt ich den Saum meines T-Shirts unter den Handtrockner und verbrannte ihn fast, weil ich so in Gedanken war.

,,Ich glaube wir sollten jetzt tauschen", sagte Sophie lachend, als ich mein heißes T-Shirt schnell wegzog.

,,Okay...", wir tauschten Positionen und ich fing an, meine Haare mit einem Papiertuch zu trocknen.

Nach einer Weile waren wir wirklich halbwegs trocken, aber auch die Hälfte der Stunde war um.

Sophie hatte noch Fotos von uns gemacht. Einmal vorher, wo wir noch ganz nass waren und dann nachher, halbwegs trocken. Beide schickte sie in unseren Gruppenchat mit Marcus und Martinus.

Ausgelassen lachend liefen wir zurück zu unserem Klassenraum, wo unser Lehrer uns leicht verärgert ansah. Allerdings hatte er uns ja weggeschickt und es brauchte halt so lange, um etwas trockener zu werden.

Der Rest des Schultages zog sich leider ziemlich hin, aber ich schrieb ab und zu in den Pausen immer ein bisschen mit Martinus, was mich ziemlich aufheiterte und er versicherte mir immer wieder, dass wir heute nochmal richtig Spaß haben würden. Er war einfach so unglaublich süß!

Als endlich alle vier Stunden vorbei waren, machten Sophie und ich uns auf den Weg zum Bahnhof. Es regnete immer noch, aber nicht mehr ganz so doll, wie vorhin. Wir rannten und kamen deshalb auch halbwegs trocken auf dem Bahnsteig an, wo Julia und Helene auch schon waren.

,,Na?" Schrie Sophie schon von weitem. ,,MMers for life", schrie Helene zurück, worauf mehrere Leute uns verwirrt ansahen und wir nur grinsten. Wir waren schon echt gestört, aber yolo.

Fröhlich begrüßten wir uns und fingen dann laut an, zu reden. ,,Heute machen wir nochmal richtig Party... Am letzten Tag", Helene sah uns zufrieden an. ,,Sollen wir den Jungs nicht noch irgend ein Geschenk mitbringen?" Fragte Julia jetzt. ,,Stimmt... voll die gute Idee!" Sophie sah begeistert zu ihr und auch ich nickte.

Also rannten wir schnell zum Bahnhofskiosk und kauften dort ein paar Tafeln Schokolade und Gummibärchen. Marcus und Martinus liebten Süßigkeiten, auch wenn schwedische Süßigkeiten ihre Lieblings Süßigkeiten waren, konnten wir sie ja vielleicht ein bisschen für deutsche Süßigkeiten begeistern.

Plötzlich hörten wir die einfahrende Bahn und spurteten die langen Treppen wieder nach unten. Ganz knapp schafften wir es noch in die Bahn und ließen uns atemlos auf einen Viererplatz fallen.

,,Das war knapp", grinste ich und atmete durch. ,,Ja, aber wir habens ja noch geschafft", sagte Julia. ,,Und wir haben Geschenke", fügte Helene zufrieden hinzu. Wir alle lachten, aber verstummten schnell wieder. Eine Weile schwiegen wir alle und hingen unseren Gedanken nach. Trotzdessen wir die Jungs nachher wieder sehen würden, waren wir alle bedrückt.

,,Schon komisch, dass die Jungs dann einfach weg sind, oder?" Brach Sophie die Stille. ,,Ja... Es war so lustig mit ihnen", Helene sah traurig zu uns. ,,Voll krass, wenn man bedenkt, dass wir sie erst sehr zwei Tagen oder so kannten, aber uns so gut verstehen...", Julia blickte nachdenklich durch die Bahn. ,,Ja, es war schon echt schön", traurig sah ich zu Boden.

,,Sooo, was läuft jetzt eigentlich zwischen dir und Martinus?" Grinste Helene frech und auch die anderen fingen an, neugierig zu grinsen und ich wurde, aus welchem Grund auch immer, leicht rot. ,,Hm... Keine Ahnung... Ich mag ihn... irgendwie", ich wusste es wirklich nicht. Er gab mir ein unglaublich schönes Gefühl, was ich so für noch keine andere Person gefühlt hatte.

,,Und er mag dich auch!" Sophie lächelte zuversichtlich. ,,Wenn du meinst", leicht unsicher sah ich zu ihr. ,,Ja!" Alle drei grinsten mich überzeugt an.

,,Hm... okay", fröhlich musste ich auch grinsen und wir fingen an, zu lachen.

Den Rest der Bahnfahrt quatschten wir einfach. Die Bahnfahrt kam mir von Tag zu Tag kürzer vor. Ich beteiligte mich nicht so wirklich am Gespräch, sondern ließ mir die Worte der anderen von vorhin nochmal durch den Kopf gehen. Mochte Martinus mich wirklich?

One more second with you- Marcus & MartinusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt