Erschreckende Neuigkeiten

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Fröhlich erhob ich mich von meinem Bett und machte mich auf den Weg nach unten. Mama hatte schon ein paar Mal gerufen, weil es jetzt Abendessen gab. Sie wusste auch schon, dass wir unsere Instagram Accounts auf öffentlich hatten und nun mehrere tausend Follower, aber sie freute sich für uns und hatte damit nicht wirklich ein Problem.

Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln und Salat und danach schauten Julia und ich "Dr. House", weil irgendwie nichts im Fernsehen kam, was uns wirklich interessierte.

Eigentlich passierte nichts mehr und ich telefonierte abends noch einmal mit Martinus, bevor ich schlafen ging. Wir wollten in München dann nochmal mit seinem Team reden, ob und wann wir enthüllen würden, dass ich Martinus' Freundin war. 

Auch am Donnerstag passierte nichts wirklich spannendes, außer dass ich mir bereits in der Schule eine Packliste schrieb mit Sachen, die ich nach München mitnehmen wollte. Nachmittags trafen wir uns mit Helene bei uns zu Hause und besprachen nochmal die wichtigsten Sachen und weil Helene meistens ziemlich verplant war, würden wir sie Samstag Morgen bei sich zu Hause abholen und dann mit ihr zum Hauptbahnhof fahren. 

Wir hatten alle zusammen nochmal eine Packliste geschrieben und waren jetzt alle super aufgeregt. Ich war schon einmal vor ein paar Monaten in München gewesen und es war eigentlich echt schön gewesen. Aber jetzt würde es wahrscheinlich komplett anders werden, weil ich ja eigentlich nur dahin reiste, um meinen Freund zu sehen. Meinen Freund... wie das klang, irgendwie war diese Botschaft immer noch nicht ganz in meinem Gehirn angekommen, obwohl ich ja schon fast drei Monate dafür Zeit gehabt hatte. Aber dadurch, dass ich ihn so wenig sah, war es irgendwie noch nicht richtig in meinem Kopf angekommen. Dafür spürte mein Herz es umso mehr, wenn ich nur an ihn dachte und dann noch den Ring an meiner Hand sah, musste ich breit lächeln und alle, die nicht wussten, warum, würden wahrscheinlich denken ich wäre verrückt. Mein Herz gab mir immer wieder zu spüren, wie sehr ich ihn liebte und vor allem auch vermisste. Manchmal war der Schmerz fast unerträglich, aber es war komisch, denn in genau solchen Momenten kamen dann total süße Nachrichten von Martinus, die mich den Schmerz schon wieder vergessen ließen. Als könnte er spüren, wie sehr ich ihn vermisste.

Es klingt zwar komisch, aber dieses Gefühl der Verbundenheit, was ich schon von Anfang an bei ihm gespürt hatte, hatte sich noch viel mehr verstärkt. Manchmal gab es sogar so komische Situationen, wo es schon so war, als könnten wir unsere gegenseitigen Gedanken lesen. Eigentlich glaubte ich zwar nicht an die Liebe auf den ersten Blick, aber bei Martinus und mir war es ja definitiv so gewesen. Und normalerweise glaubte ich auch nicht an die Liebe des Lebens, aber irgendwie hatte ich so ein Gefühl, als könnte Martinus der Eine für mich sein. Ich hatte zwar in meinen 15 Jahren noch nicht so viele Beziehungen gehabt, doch bei Martinus fühlte ich eine so tiefe Verbundenheit, dass es schon fast wieder lächerlich klang, wenn eine 15-Jährige so darüber redet. Ich hatte auch mit gutem Grund noch niemandem über die Sachen, die ich für Martinus empfand erzählt, weil ich wusste, dass man mir eh nicht glauben oder mich auslachen würde. Alle gingen heutzutage doch davon aus, dass es die Liebe nicht mehr gab und Beziehungen in jungem Alter nicht lange halten würden, aber ich war mir so sicher, dass Martinus und ich noch eine sehr lange Zeit zusammen sein würden.

,,Scheiße", fluchte ich leise vor mich hin und sprang im letzten Moment aus dem Bus, der zum Glück an meiner Haltestelle gehalten hatte, um neue Leute aufzunehmen. Solche Dinge wie das gerade, passierten mir in letzte Zeit total oft. Ich war manchmal einfach so in Gedanken, dass ich andere Sachen nicht mehr mitkriegte. Irgendwie missmutig lief ich zur Schule und setzte meine Füße dabei unbewusst nicht auf die Linien sondern nur auf die Steine des Weges, so wie kleine Kinder es oft machten, nur dass ich dabei nicht hüpfte. 

Morgen würde ich Marcus und Martinus endlich wieder sehen! Beim Gedanken daran wurde meine Laune doch wieder etwas besser.

Pünktlich wie fast immer erreichte ich die Schule und sah, solange ich noch auf dem Schulhof war, kurz auf mein Handy. Noch keine Nachricht von Martinus, wahrscheinlich war es heute morgen zu stressig gewesen und jetzt waren sie wohl schon im Flugzeug nach München. 

Beschwingt öffnete ich die große Tür und betrat die Schule. Die Leute schauten uns immer noch an und tuschelten, wenn sie uns sahen, was ich irgendwie immer noch komisch fand, da wir ja wirklich nicht berühmt waren. Während mich also wieder Reihen von Sechstklässlern bewundernd beobachteten, wie ich zu meinem Klassenraum lief, grinste ich nur in mich hinein. Diese Situationen amüsierten mich irgendwie immer, vor allem, wie Julia und Helene die Aufmerksamkeit immer in vollen Zügen auskosteten, es war schon wirklich belustigend.

Ashley hatte in den letzten Tagen immer wieder probiert, meine neue beste Freundin zu werden, aber irgendwie war es vergeblich. Sobald ich den Klassenraum jetzt auch nur betreten hatte, kam sie schon auf mich zugerannt und umarmte mich stürmisch. ,,OMG Sara.... ich hab SO krasse Neuigkeiten", sie grinste mich fröhlich an. Höflich lächelnd quetschte ich mich an ihr vorbei und lief zu meinem Platz neben Sophie, die aber mal wieder noch nicht da war. Leicht genervt, ließ ich meinen schwarzen Rucksack auf den Tisch knallen. ,,SARA, du wirst es mir nicht glauben", Ashley folgte mir zu meinem Platz und ließ sich dann einfach wieder auf Sophies Platz nieder, während ich noch stand und meine Sachen auspackte. ,,Was denn?" Ich sah kurz auf. ,,Du glaubst nicht, wo ich am Wochenende sein werde", ihr Grinsen war breiter als das vom Joker und das machte mir ein bisschen Angst. ,,Wo denn?" Fragte ich leicht uninteressiert. ,,In MÜNCHEN bei Maci und Tinus", schrie sie durch die ganze Klasse. ,,Warte... was?" Entgeistert starrte ich sie an. Ashley... in München?

,,Ja, ich hab gewonnen", sie grinste mich zufrieden an. ,,Freust du dich denn etwa nicht?" Sie sah mich schadenfroh an. ,,Doch natürlich", log ich und konzentrierte mich intensivst darauf, meinen Schlüssel aus meinem Rucksack zu kramen, einfach irgendwas anderes zu tun, als dieses falsche Mädchen ansehen. ,,OMG, ich freue mich so", Ashley grinste und ich wusste, dass sie nur beim Gewinnspiel mitgemacht hatte, um irgendwie an Marcus und Martinus ranzukommen. ,,Hm", ich lächelte leicht und ließ mich dann auf meinen Stuhl fallen. Das konnte nicht wahr sein...

Ich arbeite gerade an so einem Bild von dem M&M Zeichen, wo dann ganz viele Namen von MMers raufkommen, wenn ihr auch mit rauf wollt, müsst ihr einfach nur euren Namen und eine Farbe kommentierten :)❤

One more second with you- Marcus & MartinusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt