Unheilschwestern.

Kapitel 7

Da steht es vor uns. Düster, verwachsen. Das Haus, in dem ich meine Kindheit verbracht habe. Das Haus in dem mein Vater starb. Ob es wohl noch so aussieht wie früher ? Das werden wir gleich herausfinden. Langsam öffne ich die knarrende Tür. Sie ist viel leichter als ich es in Erinnerung hatte. Und als ich das Zimmer sehe, überfluten mich die Dinge, die ich hier erlebt hatte. Als ich endlich meine Gedanken beisammen habe, drehe ich mich zu dir um.

"Wir durchsuchen das Haus. Sei vorsichtig, hibter jeder Tür könnte etwas sein. Nimm alles mit, was du für nützlich hälst."

Du stimmst zu und legst los. Im Obergeschoss liegt ein altes Bett voller Felle. Du hebst eines davon vorsichtig hoch und dir fällt ein dickes Buch mitsamt Dreck und Staub entgegegen. Hustend hebst du es auf und fängst an, zu blättern.

Auf einer der letzten Seiten springt dir ein Wort ins Auge. Die Fasa-Schwestern. Du liest genauer.

Der einzige Weg sie zu vernichten ist folgender: Sie brauchen die 3 Amulette. Sobald sie diese in Besitz haben, muss sofort ein Spruch gesprochen werden, der ihren Fluch durchbricht und sie befreit. Dies funktioniert nur noch bis zum dritten Tag des zehnten Monats, sobald die Eine / der Eine dieses Buch aufschlägt. Die Eine / der Eine wird sich dadurch zeigen, dass die Amulette beginnen werden, zu leuchten. Nur die Eine/der Eine kann sie befreien.

Genau in diesem Moment komme ich zu dir gestürmt. "Ich habe die Karte gefunden!" Du drehst dich sofort um und erzählst, was du gelesen hast. Ohne zu zögern nehme ich das Amulett hervor. Und tatsächlich, es leuchtet. Der rote Schimmer zieht die Augen eines jeden in seinen Bann.

"(Dein Name), du weißt was das bedeutet ? Du bist die Eine / der Eine!"

"Aber das ist unmöglich! Ich ... ich..." es verschlägt dir die Sprache, sodass du kein Wort mehr herausbekommst.

Ich denke kurz nach, und urplötzlich überkommt mich die erschütternde Realität:

"Wir haben noch genau zwei Tage Zeit."

Du siehst auf und deine Augen weiten sich. Ich halte die sofort die Karte hin und rufe :"Lies ! Ich kann es nicht, du musst lesen !"

Du tust es so schnell wie möglich und beobachtest dabei, dass auf der Karte rote Punkte eingezeichnet sind. Diese fangen an, sich zu bewegen.

"Also schön Siare, ich glaube, die Roten Markierungen symbolisieren die Amulette. Du sagtest, die Schwestern haben schon zwei, also müssten diese Punkte uns ihren Aufenthaltsort anzeigen!" erklärst du schnell während du mit dem Finger auf den gemeinten Ort zeigst.

"Ich weiß wo das ist! Aber ... normalerweise dauert es genau 3 Tage,um von hier aus dort hin zu kommen. "

"Na dann los! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wenn wir es nicht einmal versuchen, war das alles umsonst." erwiderst du.

Gesagt, getan. Wir laufen also so schnell es der Wald und unsere müden Beine erlauben auf direktem Weg zum Versteck der so lange vergessenen Fasa-Schwestern. Wir laufen bis spät in die Nacht, doch als wir eher den Weg entlang stolpern als zu laufen, beschließen wir, dass es besser wäre hier zu halten und uns etwas auszuruhen.

"Ich wecke dich bei Sonnenaufgang."

Du nickst nur noch müde und willst dich gerade hinlegen, als du ein paar leuchtende Augen im Gebüsch siehst. Du ziehst sofort dein Schwert und stehst wieder auf. Ich tue dasselbe.

Das Augenpaar verschwindet, aber trotzdem lässt dich das seltsame Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt. Dich bevor du etwas sagen kannst, hört man hinter uns beiden einen Ast zerbrechen. Schlagartig drehen wir uns um, vollkommen schutzlos und unvorbereitet.

"NOXE!!" brülle ich. "DAS SIND DÄMONEN GEGEN DIE WIR KEINE CHANCE HABEN !"

Doch wie als hättest du es von Geburt an gekonnt, formst du mit deinen Händen den größten Energieball, von dem ich je hätte träumen können. Mit den folgenden Worten schleuderst du ihn in Richtung der unheimlich leuchtenden Kreaturen:

"Dank den guten Geistern all, werfe ich diesen Energieball!"

Es tut eine riesen Explosion, als der Ball die Dämonen trifft. Und dann ist alles ruhig, du siehst zitternd auf deine Hände.

Das war ... großartig. Dieses Gefühl ... mir fehlen die Worte.

"Ich habe noch nie so etwas gesehen. Normalerweise bräuchte man 60 Mann um gegen einen einzigen Nox anzukommen ... und du hast geschätzt 30 von ihnen auf einmal getötet. Ich wusste nicht, dass der Eine/ die Eine wirklich so mächtig ist." lobe ich dich erstaunt.

"Ich weiß gar nicht wie ich das gemacht habe ... es ging wie von alleine und es war, als würde mir die Erde und der Wald ihre ganze gute Energie zufließen lassen. Zumindest fühlt es sich so an, mein ganzer Körper kribbelt immernoch." murmelst du immernoch leicht schockiert.

Wir haben trotzdem nur noch wenig Zeit. Die Fasa-Schwestern sind nicht dumm, sie werden wohl längst bemerkt haben, dass etwas sich ändert. Doch Plötzlich wird dir etwas schwarz vor Augen und du musst dich abstützen.

Was tust du:

Option 1: Du sagst mir sofort Bescheid, weil du Angst hast, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

(Lies in Kapitel 8/Option 1 weiter.)

Option 2: Du reißt dich zusammen und machst ganz normal weiter, trotzdem mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es falsch ist.

(Lies in Kapitel 8/Option 2 weiter.)