Feelings

365 19 9
                                    

Curry Sicht

Schlaftrunken blinzelte Tobi mir entgegen. Ich wusste, worüber er träumte. Er hat im Schlaf gesprochen. Ich wollte ihn erstmal nicht darauf ansprechen.

"Du hattest einen Albtraum.", flüsterte ich nur. Er wirkte leicht erschrocken. Ich schüttelte nur den Kopf und strich eine Strähne aus seinem Gesicht. Auch ich habe eben noch geschlafen, bin aber durch Tobis Stimme aufgewacht. "Lass ihn in Ruhe.", hatte er undeutlich gesagt. Ich habe mich danach aufgerichtet und ihn in den Arm genommen.

Inzwischen war es 16 Uhr. Mein Magen drehte sich ein paar Male um, wenn ich daran dachte, mit meiner Exfreundin essen zu müssen. Wie früher. Blässe schoss mir ins Gesicht, ein Reflex, der immer aufkam, wenn ich Angst hatte oder nervös war. Tobi bemerkte das und streichelte meine Hand. Ich sah erneut in seine Augen.

"Woher hast du so eine Angst?", fragte er mich. Berechtigt war diese Frage ja schon. Also antwortete ich ihm ehrlich:

"Ich kenne sie einfach nicht so. Sie hat geschrieben, dass sie sich umbringt, wenn ich sie nicht lieben kann."

"Das meint sie nicht ernst.", behauptete Tobi.

"Ich weiß es nicht. Ich will ihr nur einen letzten Gefallen tun. Wenn sie tatsächlich Annäherungsversuche machen sollte, weiß ich nicht, wie ich reagieren soll", sagte ich und schluckte heftig.

Tobi hob eine Augenbraue und wollte gerade etwas erwidern, da fiel ich ihm ins Wort:

"Tobi, ich werde es nicht zulassen. Ich liebe nur dich."

Zufrieden lächelte er mich an und nahm mich in seine starken Arme. Ich vergrub mein Gesicht und konnte zu mindest für ein paar Minuten meine Sorgen vergessen. Irgendwann machte Tobi Anstalten, sich lösen zu wollen. 

"Ich möchte mir jetzt Essen kochen, hilfst du mir?", fragte er mich und ging währenddessen schon in die Küche. Leise antwortete ich ihm, dass ich natürlich helfe und ginge hinterher.

"Was gibt's denn Schönes?", fragte ich, sah jedoch genau in diesem Moment ein Stück Fleisch, Kartoffeln und Bohnen. 

Tobi setzte eine zuckersüße Mine auf und sagte gespielt kindlich:

"Kannst du bitte die Kartoffelchen schälen?" Weil es so lächerlich aussah, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss, welchen ich intensivierte. Gott, wie ich diesen Mann liebte und wie verrückt er mich machte. Er merkte jedoch recht schnell, dass ich mir immer noch Sorgen mache. Er umarmte mich und küsste meine Stirn. Zehntausend Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch. Wir reden ab dann nicht mehr. Ich schälte Kartoffeln, während wir Radio laufen hatten. 

Als es 17 Uhr war, waren wir beide fertig und Tobi kochte sich sein Essen. Ich ging in mein Schlafzimmer und packte meine Taschen, da ich in wenigen Tagen ausziehen wollte.

Ein Bild von Tami stand hier noch. Auch, wenn ich sie niemals auch nur annähernd so liebte, wie ich Tobias liebe, mochte ich sie als Freundin. Die Trennung tat schon weh, einfach, weil ich eine gute Freundin verlor.

Ich seufzte und warf das Bild in den Müll. Stattdessen nahm ich mir vor, in den schönen Bilderrahmen ein Bild mit Tobias, Erik und Tatjana reinzutun, was wir auf der Gamescom gemacht hatten. Das waren schöne Erinnerungen. 

Ehe ich mich noch weiter in Gedanken verloren konnte, nahm ich alle meine Klamotten und packte sie in eine meiner Reisetaschen. Ich musste mich ranhalten, immerhin wollten wir morgen schon zu Tobi. Es war schon etwas schade, meine Heimat Kleve zu verlassen, doch ich fühlte mich dort wegen der Sache mit Tami nicht mehr wohl. Und Tobias Wohnung hatte immer noch mehr Platz, als meine, da er noch ein leeres Gästezimmer besaß. Fotos von meinen Eltern kamen auch noch dazu, mein PC baute ich ab. Ich seufzte. Morgen war ein anstrengender Tag. Wir mussten mehrmals nach Kleve und zurück nach Darmstadt, weil nicht alles ins Auto passte und wir uns keinen Umzugswagen leisten konnten. Als ich meine letzte nicht ausgeräumte Schreibtischschublade aufzog, sah ich erneut ein Bild von Tami. Ich wusste nicht, was ich fühlte. Ich war wütend auf sie. Doch traurig machte mich das Bild auch. Auf jeden Falle löste es Unbehagen in mir aus. In der Verzweifelung zeriss ich das Bild einfach und die Schnipsel gesellten sich zu meinem restlichen Müll. 

Ich hörte Tobi nach mir rufen.

"Du musst jetzt los."



------------------------------------

Heey :D Sorry, dass ich länger nichts hochgeladen habe, habe viel Unterricht und Hausaufgaben. Ich versuche, so schnell wie Möglich weiter zu schreiben. Habt eine schöne restliche Woche :) ||
Keine Sorge, bald gibts auch wieder Currbi.

Eure Svenja <3


Currbi Fanfiction || Curry x TobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt