Currbi Fanfiction || Curry x Tobi

Klärendes Gespräch

Curry Sicht

Ich zog mir gerade meine Klamotten an. Der Kontakt im Badezimmer mit Tobias warf mich aus der Fassung, aber auf eine positive Weise. Mein Magen drehte sich mehrmals um, aber ebenfalls auf eine positive Weise. Mein Herz raste wild.

Ich setzte mich kurz auf das Bett, indem Tatjana und Erik bis vorhin noch schliefen.

Das war also Liebe. Richtig verliebt sein. Ich hatte vor einer Weile eine Freundin, Tami hieß sie. Ich mochte sie sehr gerne, aber als sie mit mir Schluss machte, realisierte ich, dass ich sie nicht richtig geliebt habe. Gegen Ende unserer Beziehung merkte ich, dass mit mir etwas nicht stimmte, oder besser gesagt, dass mit mir etwas anders war. 

Wenn ich sie in meinem Armen liegen hatte, dachte ich an Tobias. 

Wenn ich mit ihr unterwegs war, wollte ich, dass Tobias und ich etwas unternehmen.

Wenn ich sie küsste, wollte ich Tobias Lippen auf meinen spüren.

Diese Liebe, die ich für Tobias empfand, war ein komplett neues Gefühl. Ich würde alles für ihn tun, damit es ihm gut geht. Ich machte mir Vorwürfe. Warum hatte ich es nicht bemerkt, wie mies es ihm wirklich ging? Ich seufzte leise. Gleich wollte er mit Tatjana und Erik über seine Depressionen und unsere YouTube Pause sprechen. 

In dem Moment rief Tobi: "Frühstück!" Schnell versuchte ich meinen Herzschlag zu beruhigen und ging zum Frühstückstisch. Pan und Erik saßen schon und ich setzte mich neben Tobias. Er sah mich etwas hilfesuchend an, woraufhin ich nur motiviert nickte und leise: 

"Sag es ihnen, Tobi." flüsterte. Sein Blick schwank zuerst zu Erik, dann zu Tatjana. 

"Also... es gibt da etwas, was ich euch schon länger sagen wollte. Ich habe da mit Kevin gestern Nacht schon drüber gesprochen. Und jetzt werde ich mit euch reden", fing er an. Ich schwieg die ganze Zeit. Er erzählte ihnen das, was er mir gestern erzählte. Er lies jedoch den Part mit seinem Suizidversuch und seinen Narben weg. Als er nach einer Weile scharf die Luft einzog und seine Lippen leicht zitterten, wusste ich, was zu tun war.

Ich lag sanft meine Hand auf sein Knie und nickte ihm aufmunternd zu. Dankbar erwiderte er meine Geste und atmete wieder gleichmäßig.

"Das ist der Grund, warum ich mich in letzter Zeit etwas zurück gezogen habe. Kevin hatte gestern zum Glück eine gute Idee. Er wird für eine Weile bei mir bleiben und wir werden unsere Kanäle für unbestimmte Zeit auf Eis legen.", beendete er seine Rede.

Ich nickte und erwiderte: "Ja. Bis es ihm besser geht." Ich streichelte immer noch beruhigend sein Knie.

Gronkh Sicht

In meinem Kopf ratterte es wild. Ich machte mir Vorwürfe, nichts bemerkt zu haben, ähnlich wie Tatjana. Da sie sprachlos war, setzte ich zuerst an. 

"Tobi, es tut uns so Leid, dass wir es nicht bemerkt haben" Tobi wollte schon etwas erwähnen, doch ich sprach einfach weiter. 

"Nehme dir so lange eine Auszeit, wie es nötig ist. Wir haben Verständnis dafür und die Community mit Sicherheit auch. Ich bin sehr froh darüber, dass Kevin an deiner Seite ist und hier bleibt. Aber du kannst mich auch gerne jederzeit anrufen, wenn du Probleme hast, Tobias."

Ich lächelte ihn an, was er ebenfalls mit einem dankbaren Lächeln erwiderte. Nun sprach Pan:

"Ich kann mich meinem Hasen nur anschließen. Wir sind immer für dich da und helfen dir. Auch ich bin froh, dass Curry an deiner Seite ist. Ich hoffe, dir geht es ganz schnell wieder besser, aber wie gesagt, nehme dir bitte die Zeit, die du brachst und setze dich nicht unter Druck. Alles wird gut, da bin ich mir sicher." Nun schloss sich auch Pan uns an und lächelte mit.

Curry schien etwas in Gedanken versunken zu sein. Nun widmeten wir uns unserem Frühstück. Dabei sprachen wir nicht viel, aber das war auch nicht nötig. Hin und wieder schielte ich zu Curry, welcher mir schräg gegenüber saß. Er stocherte in seinem Essen herum.

Was ist nur mit ihm los, er ist doch sonst auch nicht so abwesend.

Auch Pan schien dies zu bemerken und grinste mich an.

Nach einer Weile begann ich wieder zu sprechen: "Tobi, ist es wirklich kein Problem für dich, wenn Pan und ich heute schon nach Hause fahren? Wir können unsere Aufnahmen auch verschieben, das wäre kein Problem."

Er überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. 

"Nein, aber danke. Ihr seid so tolle Freunde, alle drei. Ich hab Curry bei mir und ihr seid ja immer erreichbar. Fahrt nur."

Wir alle lächelten, diesmal auch Kevin. Dieses Gespräch tat gut. 

15 Minuten später hatten Pan und ich unsere Sachen gepackt und wir standen mit unserer großen Reisetasche im Flur von Tobias. Nun war es Zeit, für eine Weile Abschied zu nehmen. Etwas traurig machte es mich schon, von meinen Freunden Abschied zu nehmen, doch ich wusste, dass Kevin für Tobias da war. Wir nahmen uns alle liebevoll in die Arme und nahmen lange Abschied voneinander. Tobias und Kevin kamen noch mit vor die Tür und winkten, bis Pan und ich verschwunden waren.

Erzähler Sicht

Tobias und Kevin standen schweigend draußen. Tobi hatte eine Träne im Augenwinkel. Es war jedoch keine Träne, welche Trauer ausdrückte. Es war eine Freundenträne.

Kevin nahm den kleineren in den Arm und flüsterte ihm ins Ohr.

"Das hast du wirklich sehr gut gemacht. Komm, lass uns reingehen und wir kündigen unsere Auszeit auf Twitter und co an." Tobias nickte und die Beiden liefen jeweils mit dem Arm auf der Schulter des Anderen die Treppe hinauf.

Sowohl Tobias als auch Kevin schossen tausende Gedanken durch den Kopf. Beide genossen diesen Körperkontakt sichtlich.