No. 10

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Wir fahren die Einfahrt zu Michaels Haus hoch. Ich bin hier noch nie gewesen. Aufmerksam beobachte ich, wie das Schmiedeeiserne Tor, welches Michael vorhin mit einem Pin geöffnet hat, hinter uns nahezu geräuschlos zugleitet. «Du warst noch nie hier.» stellt Michael fest. Da ich es nicht für nötig halte zu antworten, hängt seine Feststellung in der Luft. «Wir sind da.» stellt er unnötigerweise fest, als der AMG in der Garage zum Stehen kommt. Schon immer wollte er ein solches Auto haben. Genau wie die meisten Männer war Michael schon immer ein Fan von geilen Autos. Aber auch schon immer war für ihn klar, dass er später mal einen AMG fahren wollte. Von dem her war es für mich keine grosse Überraschung, als er sich diesen ML 63 AMG gekauft kat. Michael steigt aus und läuft schnell um sein Auto herum, um mir die Autotür aufzuhalten. Doch er kommt zu spät. «Da musst du schon schneller sein, Schindler.» (wer kennt das Zitat?) Er verdreht nur die Augen. «Na komm.» sagt er schliesslich und nimmt meine Hand. So laufen wir Hand in Hand zu seiner Haustür. Dort angekommen kramt er seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. «Schau dich ruhig in meinem bescheidenen Eigenheim um.» Dies liess ich mir nicht zwei mal sagen und trat andächtig ein. Der Eingangsbereich war sehr schlicht. Der Boden war Schwarz-Weiss gefliest. Neben der Tür stand eine kleine Kommode neben der feinsäuberlich mindestens fünf paar Sneaker aufgereiht waren. Geradeaus ging es weiter ins Wohn- und Esszimmer in dem sich auch eine offene Küche befand. Der Boden hier war genau wie im Eingangsbereich Schwarz-Weiss gefliest. Eine Fensterfront mit angrenzender Terrasse befand sich auf der gegenüberliegenden Seite. Rechts war eine riesige Sofalandschaft welche in schlichten Grautönen gehalten war. Davor stand ein riesiger Flachbildfernseher mir Playstation und Xbox. Ein riesiger Esstisch befand sich auf der anderen Seite des Zimmers. Eine Treppe führte hoch in das obere Stockwerk. Unsicher schaue ich zu Micha. «Na geh schon. Ich habe nicht zu verbergen.» lacht er leise. Oben an der Treppe angekommen bin ich in einem Flur. Vorsichtig öffne ich die erste Tür rechts. Eine Regenwalddusche und ein riesiger Whirlpool befinden sich hier. Unverkennbar das Bad. Hinter der zweiten Tür rechts befindet sich sein Büro. Wobei es sich hier nicht um ein normales Büro handelt. Neben einem stinknormalen Schreibtisch befinden sich hier noch zwei Keyboards, ein Musikcomputer, eine kleine Aufnahmekabine mit Mikro und auch sonst noch alles was ein Musikerherz begehrt. An einer der Wänden hängen alle seine Auszeichnungen. Ausserdem sind zwei der drei Wände Fensterfronten, was es mir persönlich wegen der Ablenkung unmöglich gemacht hätte zu Arbeiten. Kurze Zeit später schliesse ich auch diese Tür wieder hinter mir. Nun wende ich mich dem letzten Zimmer zu. Es ist das einzige Zimmer, welches auf der linken Seite des Flures liegt. Genau wie bereits dies zwei Zimmer davor öffne ich diese Tür vorsichtig. Was ich sehe verschlägt mir den Atem. Ich stehe in einem riesigen Schafzimmer. Ein Kingsize-Boxspringbett wie man es sich nur erträumen kann steht hier drin. Gegenüber des Bettes hängt ein riesiger Flatscreen an der Wand. Auch in diesem Zimmer ist eine Wand eine Fensterfront.

Verzeihen? ~Shindy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt