Ich gehöre nur dir

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Unter Multimedia findet ihr ein YouTube-Video mit der Musik, die ich während des Schreibens gehört habe. Diesmal gilt die Musik allerdings nur, für die Szene, in der Nessie und Jake gemeinsam ihren "Ausflug" an den See machen. ;)

Eine Woche später klang der letzte Schulgong wie Musik in meinen Ohren und hallte mehrmals nach, während die Massen von Schülern sich mehr oder weniger voneinander verabschiedeten, ehe sie in die Freiheit stürmten. Ich lief stattdessen in aller Ruhe zum Parkplatz. Unterwegs erblickte ich jedoch an der Ecke des Schulgebäude Hannah und David. Ehe sie mich bemerkt hatten, hatten sie sich noch angeregt unterhalten, doch nun waren sie verstummt. Ich hätte mir gewünscht sie hätten mich übersehen und lief einfach geradeaus ohne sie anzusehen. Doch so einfach ließen sie mich nicht davon kommen.

„Renesmee!“, hörte ich Hannahs Ruf und blieb dann doch schlagartig stehen. „Willst du wirklich gehen ohne dich von deiner Freundin zu verabschieden?“

Ich seufzte einmal kurz, dann machte ich auf dem Absatz kehrt und lief langsam und mit leichtem Herzklopfen zu den Beiden hinüber.

„Tut mir Leid“, sagte ich, unsicher ob es mir das wirklich tat. „Aber ich dachte, ich mache es uns allen einfacher, wenn ich uns das hier erspare.“

Hannah lachte schrill auf. „Schwachsinn. Du gehst allem und jedem aus dem Weg und wählst schön den einfachen Weg, Ren.“

Ich nickte unweigerlich, irgendwo hatte sie ja durchaus recht. Doch ich wollte mir so was nicht weiter anhören und wechselte rasch das Thema. „Und wo geht´s für euch hin?“

Hannah schob sich einen Kaugummi in den Mund. „Urlaub in Ägypten. Fünf Sterne. Vollpension. Meine Mutter meint man müsste mindestens einmal im Leben die Pyramiden gesehen und auf einem Kamel geritten haben.“

Einerseits wirkte sie, als würde sie sich freuen, aber von den Ausflugsideen ihrer Mum schien sie weniger begeistert.

„Ist doch toll“, war dann wieder alles was ich dazu sagen konnte, alles Andere hätte das Ganze unnötig in die Länge gezogen. Dann wand ich mich David zu, dessen blaue Augen die ganze Zeit mit einem etwas herablassend wirkenden Blick auf mir gelegen hatten. Und irgendwie schwang auch Schmerz mit. Ich konnte den Blick kaum richtig deuten.

„Ich geh zu Verwandten“, sagte er knapp. „Russland.“

„Ach so. Schön, dann siehst du die auch mal wieder.“

Er nickte stumm und biss sich kaum merklich auf die Unterlippe, während er so mit verschränkten Armen etwas rechts vor mir stand.

„Und wo machst du Urlaub?“, wollte Hannah wissen.

- „Öhm ... wir bleiben wohl zu Hause.“

„Och, das ist ja langweilig.“

- „Schon irgendwie, aber na ja ... Kann man nichts machen.“

Und schon war sie da – die schreckliche Stille.

„So...“, sagte ich zügig und etwas nervös. „Ich muss dann los. Ich wünsche euch schöne Ferien.“

Dann stürmte ich mehr oder weniger davon.

„Wir dir auch, Ren!“, rief Hannah mir hinterher. Ich war mir irgendwie sicher, dass sie winkte, traute mich aber auch nicht nachzusehen.

Am Parkplatz lehnte Jake wie immer an meinem weißen Alfa Romeo.

Ich gab ihm nur einen schnellen Kuss auf den Mund, dann begab ich mich auch schon zur Fahrerseite und stieg ein.

„Huch, ist das alles?“, fragte er sofort.

„Ja“, antwortete ich fast barsch.

Jetzt öffnete er die Beifahrertür und beugte sich herab, um mich von draußen mit angehobenen Augenbrauen zu begutachten. „Nessie? Was ist los?“

Rising Sun - Biss das Licht der Sonne erstrahlt (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt