6. Kapitel

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Da ich nicht weiß was ich machen soll, ist meine einzige Idee, dass ich meine Hausaufgaben machen könnte. Diese erledige ich dann auch.

Ich schaue wieder auf die Uhr: 11.23 Uhr. Die Zeit vergeht überhaupt nicht.

Nach einiger Überlegung bin ich mir einig, dass ich zu Mr James gehe. Wie erwartet ist er in der Küche und schaut etwas TV.

Liebenswürdig wie ich bin, frage ich ihn ob er mir ein Sandwich machen kann. Sofort springt er auf und macht mir ein saftiges Sandwich.

Als dieses fertig auf einem Teller vor mir steht, bedanke ich mich. Und es kommt auch wieder ein Hungergefühl auf, dass ich schon seit Tagen vermisste.

Mr James hat wohl mein irritiertes Gesicht gesehen, denn er frage: „Alles in Ordnung, Miss? Kann ich ihnen helfen?“

Sofort wird meine Gesicht entspannter und ich antworte freundlich: „Nein, alles okay! Nur das Sandwich ist ziemlich… na ja… kalorienhaltig. Ich weiß nicht ob dass gut für meine Figur ist.“

Mr James schaut mich ungläubig an: „Sie wissen wohl nicht was sie da sagen. Seit Tagen essen sie nichts mehr. Da ist es auch nicht schlimm, etwas mehr Kalorien zu sich zu nehmen, besonders wenn man sich Ihre Figur anschaut. Sie sehen schon ein wenig mager aus, wenn ich das so sagen darf.“

Ich fange fast an zu lachen, doch ich halte mich gerade noch rechtzeitig zurück.

Dann nehme ich das Sandwich in beide Hände und beiße einmal fest rein.

In meinem Mund breitet sich ein Feuerwerk der Geschmäcke aus. Es ist so schön! Mit vollem Mund sage ich: „Danke!“ Und gehe mit dem Teller und dem Sandwich ins Wohnzimmer.

Dort angekommen schalte ich den Fernseher an. Ein ziepe durch ein paar Kanäle bis ich einen passenden finde: The Simpsons. Eine meiner beklopptesten Lieblingsserie. Momentan möchte ich auch etwas zum lachen haben. Diese Folge kenne ich doch leider bereits, aber ich schalte nicht weg. Aber dann ist es mir doch zu öde und ich suche weiter nach einem anderen coolen Sender.

Dann finde ich DIE Serie: 2 broke Girls. Die ist verdammt klasse. Besonders die vollbusige Max, die mit ihrer Oberweiten ihr Cupcake-Geschäft vorantreibt.

Nach den zwei neuen Folgen, schaue ich mir noch How I met your Mother an.

Um 14.00 Uhr schalte ich den Fernseher aus. Und überlege was ich nun machen kann. Da das Wohnzimmer nicht ganz ordentlich aufgeräumt ist, entscheide ich mich dafür dieses in Ordnung zu bringen.

Doch das nimmt auch nicht viel Zeit in Anspruch. Nach 20 Minuten bin ich schon fertig. In 40 Minuten kommt Dad. Also entschließe ich mich nach dem Essen zu schauen. Vielleicht ist Mr James schon fertig, denn seit dem saftigen Sandwich habe ich nur noch deftigeren Hunger.

In der Küche finde ich Mr James, wie er auf das Essen aufpasst, das auf der Herdplatte steht und im Backofen. Gleichzeitig sieht er fern.

„Kann ich irgendwie helfen, Mr James?“, frage ich. Mr James erschreckt sich leicht, da er mich nicht hörte.

Er blickt sich um 180° bis er schließlich mir in die Augen sieht.

„Alles ist bereits fertig. Aber danke fürs Fragen.“, antwortet Mr James begeistert.

„Okay“, antworte ich ein wenig trist. Dann gehe ich zurück in mein Zimmer, lege mich auf mein Bett und mache die Musik an, so laut, dass der ganze Raum damit erfüllt ist.

Ich schließe meine Augen und höre nur noch auf den Text. Der Song Mein Leben von Kraftclub läuft. Eines dieser Lieder, die man hört, wenn man total deprimiert ist. Das ich momentan aber seltsamerweise nicht bin.

Ich bin zwar alleine und habe nichts zu tun, aber dennoch fühle ich mich ausgeglichen. Es ist schön so wie es ist. Oh mein Gott! Ich glaube ich habe wirklich zu viele Lieder von Helene Fischer zuvor gehört.

Ich richte mich auf. Wieso habe ich eigentlich Lieder von Helene Fischer gehört? Egal, Hauptsache es geht mir gut und ich lege mich wieder zurück.

That's why I liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt