5. Kapitel

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Mitten in einem Traum, wo ich einen kleinen Jungen aus der Tiefe heraushelfen soll, werde ich aufgeweckt.

Ich merke es ist schon etwas dunkel, ich schätze 20.00 Uhr. Mein Dad kniet an meinem Bett und zeigt auf eine Dose die in seiner Hand liegt. Ich verstehe sofort und habe es sogar schon fast vergessen.

Ich öffne die Kästchen, nehme mir meine täglichen drei Tabletten und werfe sie in meinen Mund. Mein Paps gibt mir daraufhin eine Flasche Wasser. Auch die öffne ich und schlucke damit die Tabletten hinunter.

„Danke Dad“, lächele ich ihn an.

Er streicht mir ein paar dunkelblonde Stränchen aus dem Gesicht.

„Kein Problem.“

Dann geht er wieder.

Doch bevor er die Tür schließt, steckt er noch einmal den Kopf durch den Türschlitz und sagt: „Wenn du noch etwas essen willst, Mr James hat noch eine Kleinigkeit für dich zu essen gemacht. Aber wenn du jetzt noch weiter schlafen willst, wünsche ich dir eine gute Nacht!“

Ich nicke und lege mich wieder hin. Dann höre ich noch wie die Tür geschlossen wird und dann war ich wieder am schlafen.

Schläfrig wache ich auf und schaue auf den Wecker: 11.06 Uhr. Daneben liegt ein Zettel auf dem Nachttisch: für Amy. Ich falte ihn auf.

Liebe Amy, die Tabletten liegen in der ersten Schublade deines Nachttischs. Eine Flasche Wasser ist ebenfalls da. Ich bin in der Stadt. Muss noch Brot holen und im Baumarkt Farbe besorgen. Ich bin gegen 15.00 Uhr wieder da. Falls du aufwachst und Charlie nicht da ist, sie wollte zu einer Party und sich vorher fertig machen. Vielleicht kommt sie noch einmal kurz zurück. Sonst bleibt sie bis Sonntag weg. Bis gleich

Dad

Ich falte den Zettel zusammen und bin erleichtert. Endlich, keine Charlie mehr für heute. Und Dad kommt erst in knapp vier Stunden. Also leeres Haus, na ja fast leer. Mr James ist noch da.

Was soll ich nur in dieser Zeit machen? Da fällt mir ein, ich wollte noch Anna anrufen. Ob sie jetzt schon wach ist?

Sie ist eine totale Schlafmütze. Ich versuche es einfach mal.

Noch etwas schlaftrunken gehe ich die Treppen nach unten und nehme mir das erstbeste Telefon. Schnell wähle ich die Nummer und warte auf das Freizeichen. Doch es kommt keins. Ich lege auf und bin etwas erleichtert.

Nun muss ich doch niemanden mehr von dem Erlebnis mit dem süßen Jungen erzählen.

Obwohl… vielleicht würde eine zweite Meinung auch nicht schaden.

That's why I liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt