Ich gehe nach unten zu Charlie. Ich suche sie überall, aber finde sie nicht.
Doch dann sehe ich vor der Haustür Qualm und ich folge außerdem, dem komischen Rauchgeruch.
Vor der Tür schaue ich sie traurig an. Charlie entdeckt mich aber erst einen Moment später, bevor sie den Joint verstecken kann.
„Was guckst du so dumm? Noch nie nen Joint gesehen? Verpiss dich ganz schnell mal wieder“, stellt mich Charlie zur Rede.
Ich bleibe dennoch weiter vor der Tür stehen.
„Du gehst doch heute zu einer Party, oder?“, frage ich sie leichtsinnig.
„Ja, aber was geht dich das an?“
„Ich wollte fragen, ob ich… ob ich vielleicht mit kann“, sage ich stockend.
„Ähm, ne ganz sicher nicht und stottere nicht zu behindert rum.“
Dann wendet Charlie sich wieder ihrem Joint. Sie zieht einmal kräftig daran und lässt dann langsam den Rauch aus ihrem Mund steigen.
Warum darf ich nicht mit? Ich langweilige mich den ganzen Tag zu Tode. Außerdem will ich sowieso auf andere Gedanken kommen und ich war noch nie auf einer Party.
Also sage ich ihr mutig: „Wenn ich nicht mit darf, erzähl ich Paps, dass du Marihuana rauchst!“
Ein schockierter Blick trifft Charlie, denn sie sofort retuschieren will. Doch ich habe ihn gesehen. Sie kaut fest auf ihrer Unterlippe rum.
„Also frage ich dich noch einmal ganz lieb: Darf ich mit zur Party?“, frage ich allerliebst.
„Willst du mir etwa drohen?“
„Ich dachte du wärst bestechlich. Aber wenn nicht… Paps, ich weiß etwas, was dich ganz sicher interessieren wiiiird“, sage ich eine Spur zu laut, doch er hat es zum Glück nicht mitbekommen.
„Du bist echt ein richtig kleines mieses Biest“, funkelt mich meine Schwester an.
„Danke“, antworte ich knapp und klimpere mit den Augen.
„Na schön, aber wehe du machst irgendeinen scheiß und lässt mich dumm erscheinen…“
Das brauch ich doch gar nicht mehr, will ich sagen, aber lasse ich dann doch lieber.
„Okay, um 20.00 Uhr im Auto. Wenn du nicht pünktlich kommst, platzt unser Deal, verstanden“, schnauzt mich Charlie an.
„Verstanden Mutter“, antworte ich leicht gereizt.
Daraufhin gehe ich in mein Zimmer und bin überglücklich endlich mal was Cooles in meinem Leben zu erleben.
Hinter mir bekam ich noch mit wie meine Schwester einen Fluch aussprach.
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That's why I live
RomanceEs gibt gesunde Menschen, alte, verbitterte Menschen. Menschen ohne Geld, ohne Vermögen. Auch Beliebte, glamouröse, die nichts mit dem Geld anzufangen wissen. Und dann gibt es noch mich. Ein Jemand, der von allem ein bisschen hat. Mein Name ist Amy...