Es war mittlerweile hell geworden. Die ersten Sonnenstrahlen kämpften sich durch die dichten Äste der Tannen und Bäume, und das leise Zwitschern der letzten Vögel war zu hören. Der Herbst kam näher, und somit war die Luft auch dementsprechend kalt.
Hermine hatte das ganze wohl etwas unterschätzt, denn sie trug nur ihr rotes Schlaftop mit dem Gryffindor Wappen darauf, und eine dunkelblaue Jogginghose. Ihre Perlenhandtasche war eben doch für etwas gut!
Etwas zitternd begann sie den Schutzzauber zu verstärken, welcher nach einiger Zeit nachlässt.
"Protego Totalum." murmelte sie nun schon zum dritten Mal, während sie sanft über die Luft strich mit ihrem Zauberstab.
Sie zuckte stark zusammen, als ein weicher Stoff sie von hinten streifte, und sich zwei Arme um ihren Hals schlangen."Guten Morgen." brummte Malfoy im Halbschlaf in ihr Ohr, und sie lächelte automatisch. "Morgen." "Hier, du kannst hier doch nicht in Top rumstehen." Malfoy hielt ihr ihren Wollpullover hin, welchen sie grinsend annahm. "Lieb von dir, Danke." Sie zog ihn sich über das Top, und spürte wie ihre Haut direkt wärmer wurde. Dazu stand Malfoy noch immer hinter ihr, nah an ihrem Rücken, sodass sie auch noch seine Körperwärme spürte.
Aus der Ferne hörten sie nun Schritte und Malfoy, als auch Hermine erstarrten in ihrer Bewegung.
Scabior und Fenrir Greyback, zwei Greifer welche unter anderem auch den dunklen Lord unterstützen. Draco kannte sie, er hatte sich schon mal entfernt mit Ihnen unterhalten. Und er wusste: wo sie waren, würde Jemand sterben.
Doch vielleicht suchten sie ja kein Opfer, sondern ihn? Das würde Sinn machen. Der dunkle Lord könnte sie beauftragt haben nach ihm zu suchen!
Scabior trat nun einige Zentimeter vor Hermine, blieb jedoch stehen. Durch den Schutzzauber sah er sie nicht, sondern er schien einzig und allein sie zu riechen.
"Vergiss es, da ist nichts." brummte er nun genervt, und folgte Fenrir weiter in den Wald hinein.
Hermine atmete erleichtert aus, und schaute gerade nach vorne. "Er hat es gerochen, mein Parfum."
"Ich muss gehen, ich muss zu Ihnen." Hermine drehte sich augenblicklich um und ergriff Malfoys Hand. "Ganz sicher nicht! Die bringen dich um!" "Nein, die bringen mich zurück. Sie suchen nach mir, ich muss gehen! Ich verliere kein Wort über euch. Aber ich muss jetzt weg..""Draco," Flüsterte sie, als sie ihre Hand an seine Wange legte. Etwas verdutzt darüber, dass sie ihn mit seinem Vornamen nannte, griff er um ihre Taille und zog das Mädchen nah an sich heran.
"Lass mich gehen, dir bleibt nichts anderen übrig." flüsterte er, kurz bevor er seine Lippen auf ihre legte. Hermine nahm es nun hin, und erwiderte den Kuss.Er hatte recht. Er musste gehen, sonst würde es für ihn, und auch für alle anderen Menschen gefährlich werden. Er hatte nun mal keine Wahl.
Er hatte gerade einen Schritt von ihr Weg gesetzt, als Hermine erneut seine Hand griff. Mit ausgestrecktem Arm schaute Draco zurück zu ihr. Ihre Augen waren feucht, und ihre Hand zitterte etwas.
"Egal was passiert, ich liebe dich." hauchte sie gegen die kalte Luft, und das erste Mal flog über Draco's Gesicht ein seichtes Lächeln. "Ich dich auch, pass auf dich auf." Mit diesen Worten ließ er ihre Hand los, und verschwand aus ihrem Blickfeld.
Er war weg, schon wieder. Er würde zu den Todessern wiederkehren und dort gefoltert werden, Foltern müssen, und seinen Mann stehen müssen.
Es war unfair. Unfair, dass er in seinem Leben zu allem gezwungen wird, und ihm so vieles verboten wird.Enttäuscht schlenderte Hermine rüber zum Zelt in welchem Harry saß und den Horcrux anstarrte.
"Er ist weg." Er schaute verdutzt auf, doch schien nicht annähernd so enttäuscht wie Hermine zu sein. "Naja, das Leben geht ja weiter." säuselte er. "Ja für dich vielleicht." schnauzte sie scharf und zückte ihren Zauberstab.
Mit einem gewaltigen Schwung richtete sie ihn auf den Horcrux und schrie: "Confringo!" Der Horcrux machte einen Satz in die Lift und hinterließ einen lauten Knall, doch explodiert war er nicht.
"Hermine, das bringt doch nichts! Lasse deinen Frust woanders dran aus. Aber der Horcrux wehrt alles ab." "Du hast ja recht." knurrte sie erbittert, und verließ das Zelt erneut."Aha," Scabiors Grinsen breitete sich über sein hässliches Gesicht. Draco wusste was jetzt kommen würde, er würde es einfach geschehen lassen. "Der feine Mister Malfoy ist also von seiner Reise zurückgekehrt, soso..." Draco rührte sich nicht, verzog keinen Muskel. Die Genugtuung, Scabior einen Funken seines Schmerzes zu zeigen, würde er ihm nicht gönnen.
"Ich denke der Finderlohn für dich steht nun uns zu.." Fenrir stellte sich hinter Draco, und schubste ihn nach vorne. "Los, das Manor wartet auf dich." Draco folgte ihnen. Besser so, denn sonst hätte er sich sicherlich dem Imperius Fluch aussetzten müssen.
Die Türen des Manors öffneten sich, und eine blasse, schmale Narzissa kam auf Draco zu gerannt. Sie schloss ihren Sohn in die Arme und schluchzte: "Draco, ich- ich hatte keine Ahnung wo du hin warst!" "Das war beabsichtigt." "Du kannst dir nicht vorstellen wie viele Sorgen ich mir gemacht habe!" Draco blickte 'gen Boden.
Und ob er das konnte. Ungefähr so fühlte er sich dauerhaft. Er hatte keine Ahnung wo das Mädchen steckte welches er mochte, und wusste nicht ob sie überhaupt noch am Leben war- bis vorgestern.
"Komm rein, komm rein!" Narzissa lotste ihn ins Manor, und schickte Scabior und Fenrir ohne Finderlohn wieder vom Grundstück.
Die beiden sahen wütend aus, doch Draco konnte darüber nur Grinsen. Es geschah Ihnen recht.Hermine hatte in der Zwischenzeit weitere Bücher gewälzt, doch wie schon vor geahnt: nichts! Keine einzige kleine hilfreiche Information.
"Das bringt nichts Harry!" "Irgendwas muss es doch geben, Hermine!" Doch sie zuckte nur die Schultern, und verließ das Zelt.
Es war höchste Zeit neues Feuerholz zu sammeln, und das konnte sie nun tun.Ein paar Meter von ihrem Zelt entfernt hatte Hermine einen Haufen von Hölzern und Ästen zusammen getragen. Immer noch war sie am Sammeln, als sie aus der Ferne Äste knacken hörte. Sie blieb wie angewurzelt stehen, rührte sich nicht.
Aus einem der großen Sträucher, welche einige Meter von Hermine lagen, trat ein Mann. Dieser war bestimmt so groß wie Hagrid, und mindestens genauso breit gebaut. Sein Gesicht war zerkratzt und es sah ungesund aus. Hinter ihm trat ein zierlicher Mann einige Äste beiseite. Er trug einen Eisernen Brustpanzer, dazu Stiefel. Seine Haare lagen wirr auf seinem Kopf, und er sah beinahe so aus, als wäre er gerade einen Marathon durch Kakteen gelaufen.
"Na, was meinst du?" Der zierliche Mann blickte sich um. "Ja, du könntest Recht haben. Riechst du das nicht?" Fenrir drehte sich zu Scabior und grinste. "Ich sehe es auch." brummte er, und Hermine gefror das Blut in den Adern. Sie konnten sie nicht gesehen haben, sie war im Schutzzauber!
"Hinterher!" Scabior und Fenrir liefen los, strotzten Jemandem hinterher, und zu Hermines Glück war es ein Fremder. Sie wäre beinahe gestorben vor Panik, doch diese legte sich nun langsam, als sie dem Zelt näher kam.
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So, 3 Tage kein Update- liegt daran, dass ich keine Motivation hatte weiter zu schreiben.
Ihr ward sehr inaktiv und deshalb dachte ich mir: gut, dann lass dir Zeit.
Wie's weiter geht liegt an euch. Je aktiver, desto mehr schreibe ich.
Aber ohne Aktivität macht es eben keinen Spaß.~ Charly
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Asassin Malfoy ~ 2 | #Dramione
FanfictionDie Zukunft liegt in Schleiern. Vor dem goldenen Trio liegt ein schwierigeres Hindernis als sie denken. Die schwerste Entscheidung von den dreien muss wohl Hermine treffen. Draco Malfoy, oder ihre besten Freunde. Ein Leben mit dem Menschen den sie u...