18. Astorias Lüge

1.4K 99 29
                                    

So unwohl hatte sich Draco lange nicht mehr gefühlt. Er stand neben Astoria, welche ihre Blicke quasi in seine Seite bohrte. Vor ihm war Bella nach unten in die Kerker verschwunden, und war im Begriff die Gefangenen nach oben zu holen.

"Wer sind es denn?" Draco schaute Astoria an, ohne jeglichen Ausdruck. "Harry Potter und seine Freunde." brummte er.

Bellas Absätze waren auf der Treppe zu hören, und hinterher drei weitere Personen.
Wieso Bella nur drei hoch holte war Draco ein Rätsel.

"Astoria, kennst du diese drei Nichtsnutzen?" Astoria musterte zuerst Potter, anschließend das Wiesel, und dann Granger.

"Sie kenne ich." lächelte sie bitter zu Bella und schritt auf Granger zu. Bella grinste vergnügt. "Woher?" "Sie geht auf meine Schule, Jahrgangsbeste." Granger schaute Astoria direkt in die Augen. In ihrem Blick lag etwas, das Draco nicht deuten konnte. Ihre Augenbrauen waren tief gerichtet und die Mundwinkel hingen hinunter.
Es wirkte so, als wolle Granger Astoria angreifen, doch konnte nicht.

"Wie heißt sie? Penelope Clearwater?" Gerade wollte Astoria antworten, als Draco einen großen Schritt nach vorne setzte und Astoria den Mund zu hielt. "Ich denke du hast genug gesagt." knurrte er tief in ihr Ohr, sodass das Mädchen in seinen Armen erschauderte. Aus Reflex drehte sie sich in seinen Armen und lehnte nun an seiner Brust.
Befremdend drückte Draco sie leicht von sich, spürte aber direkt Grangers Blick auf ihnen beiden.

Er hielt sie, wie es ein Mann tun sollte. Klar, er hatte versucht sie geheim zu halten, Hermine zu schützen. Doch das änderte nichts daran, dass er Astoria toll fand. Sie war bildhübsch und sicherlich ein Reinblut. Dazu eine Slytherin und steinreich.
Das Leben war unfair.

"Draco was soll das?" fragte Bellatrix kalt, und wandte sich an Malfoy.
"Du hast alles was du wolltest." "Nein das stimmt nicht. Name und Blutsstatus müsste hier geklärt werden." "Halbblut, sagte sie doch." Malfoy war einen Schritt auf Hermine zugeschritten, diese einen zurück.

Sie wollte ihn nicht an sich heran lassen. Sie konnte nicht. Bei jedem Blick welchen sie ihm zuwarf tat ihr Herz weh.
Wie konnte er sie so anlügen? Sie betrügen?
Es hätte ihr klar sein sollen. Sie war ein Schlammblut, ein Spielzeug für ihn. Und sie dachte wirklich er würde sie lieben. Das alles war nur Ihre Fantasie. In Wahrheit war es eine kleine Abwechslung zu Pansy, mehr nicht.

"Sie lügt." Draco fuhr herum und schaute in Astorias Gesicht. Sie schaute stur auf Granger, verzog dabei keine Miene.
"Hermine Jean Granger, Muggelgeborene."

In Draco ballte sich Wut, unfassbare Wut. Er ging Schritte auf Astoria zu, und ballte seine Faust, doch Schlagen konnte er sie nicht, da Bella ihn zurück hielt.
"Gutes Mädchen, ich mag sie. Narzissa hat die richtige für dich ausgewählt Draco. Sie wird toll in die Familie passen." Astoria grinste dreckig zu Granger, welche mittlerweile Ron's Nähe gesucht hatte.

"Gut, ein Schlammblut also. Was machen wir nun mit diesem Abschaum?" "Du hast alles was du wolltest." brummte Draco bitter. "Nein. Ich habe keine Erklärung was mit meinem Schwert ist. Und die scheint freiwillig ja nicht zu kommen. Abgesehen davon ist die unwürdig frei zu sein, Schlammblut! Astoria, was weißt du noch?"

Astoria wich nun Malfoy's Griff aus, und stellte sich zu Bellatrix. Hermine verspürte eine unglaubliche Leere, sowie auch Demütigung. Sie musste im Umkreis von 30 Kilometern das einzige Schlammblut hier sein, und somit war sie Abfall.

"Sie ist eine Gryffindor, eine unglaublich gerissene dazu." "Die einzige die gerissen ist, bist du!" keifte Ron nun aus voller Kehle, und durfte sofort Bellatrix' Zorn spüren.
Er bekam für einige Sekunden den Cruciatus Fluch zu spüren, und wich daraufhin zu Boden.
Hermine waren die Hände gefesselt, sie konnte ebenso wenig wie Harry etwas unternehmen.

"Ron! Ron steh' auf! Machen Sie mich los!" kreischte Hermine, in voller Panik um Ron.
Malfoy sah diese Panik, tat jedoch nichts.

"Malfoy tu doch was!" bat sie ihren eigentlichen Freund unter Tränen. Er schaute sie an, schluckte, schüttelte dann aber den Kopf als er Bellatrix' Blick auf sich spürte.

"Wieso sollte er dir helfen, Schlammblut!" zischte Astoria, welche daraufhin ein Lächeln von Bellatrix erntete.

"Sei still!" knurrte Draco erbittert, und trat auf Astoria zu. "Draco bitte, die ist doch nur neidisch weil wir miteinander geschlafen haben, da kann man schon mal überreagieren." "Bitte was habt ihr?" Brach es nun auch aus Harry.

Draco schlug seine Hände vor's Gesicht und ging einige Schritte im Kreis.
"Du hast was?" fragte nun auch Hermine, als hätte sie es nicht recht verstanden.

In ihr wurde es kalt. So kalt, als hätte jemand den Winter herbei gerufen.
Draco hatte mit Astoria geschlafen. Er hatte sie im vollem Wissen, dass seine potentielle Freundin unten in den Kerkern weinte, mit einer reichen Göre betrogen.
Die Lust sich hiermit weiter herum schlagen zu müssen verging, und somit entschied sich Hermine für das einzig richtige aus ihrer Sicht: die Wahrheit, und ihre Folgen in Kauf zu nehmen.

"Das Schwert welches in ihrem Verließ liegt ist noch da, eine Fälschung." "Hermine!" rief Harry aufgebracht, sah aber keine Chance die Brünette vom Reden abzuhalten. "Das hier ist das richtige, es steht Harry zu. Los foltern sie mich, aber lassen sie Ron in Ruhe, er hat nichts verbrochen!"

"Granger nein!" brüllte Draco gegen ihre Schwache Stimme an, und ließ die Hände vom Gesicht gleiten. "Halt du dich da raus!" schrie sie zurück, und stand auf.

"Das klingt nach einem netten Angebot, findest du nicht?" Bella schlenderte langsam auf Ron zu, griff seine Kapuze, und zog ihn daran auf die Beine. Hermine zuckte unter dem Stöhnen Ron's zusammen, fing sich jedoch wieder, als Bella vor ihr stehen blieb.

"Kleines, dreckiges Schlammblut. Versucht sie sich ernsthaft als Halbblut auszugeben. Dir ist bewusst, dass du mich angelogen hast?" Hermine konnte quasi die Schadenfreude aus Bella's Stimme hören, und befürchtete gleich einfach los zu heulen.

"Also ich finde eine Strafe ist mehr als gerecht." Nun war es zu viel. Mit einem großen Schritt war Draco auf Astoria zu geschritten, und schubste diese nun unsanft gegen die Marmorwand.
"Dir geht's gleich mindestens genau so dreckig wie ihr Blut es ist!" fauchte er sie an, während nur einige Zentimeter ihre Gesichter trennten.

"Draco, bringe die beiden Jungs wieder nach unten, und Astoria nach draußen. Ich denke ich möchte hier mal ein Gespräch unter Frauen führen. Du kannst ja zuschauen, nein warte: du musst."

---

Es wird ernst- die Szene auf die wir alle gewartet haben beginnt...
:D

~ Charly

Asassin Malfoy ~ 2 | #DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt