Jede Geschichte hat einen Anfang

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Hi. Mein Name ist Abby Harper. Ich bin mittleren Alters und eine Mutantin. Alles in allem habe ich nicht so eine große Kraft: Ich kann Gefühle spüren, egal ob Mensch oder Tier. Diese Gabe, die ich schon seit der Geburt besitze, hat mir manchmal schon echt den Arsch gerettet. Ich kann schließlich Konflikten Ausweichen, da ich schon vorher spüre wenn etwas nicht stimmt. Erstens, an der Art wie sich der Mensch gibt und Zweitens, durch seine Gefühle. Bisher habe ich sowieso noch fast niemanden gesagt dass ich über diese Gabe verfüge. Wollt ihr wissen warum? Aus einem ganz einfachen Grund: die Leute würden mich wahrscheinlich am Anfang beneiden, doch irgendwann wird dieser kleine Neid zu Eifersucht. Und da Mutationen sowieso gefürchtet sind wäre das nicht gut für mich. Aber schwer zu verstecken ist diese Gabe sowieso nicht. Ist ja nicht so das mir Hörner wachsen oder so...

„....Miss Harper..... Miss Harper sind sie noch bei uns?" „Ähm, Ja klar..."

Und schon war ich wieder in der Realität. In einem langweiligen Mitarbeiter Meeting. Ich musste wohl kurzzeitig in einem meiner Tagträume versunken sein. Gerechtfertigt, wie man dazu sagen musste. Warum muss der Chef auch auf die Anwesenheit von uns bestehen.

Jetzt saß ich hier in einem relativ großen Raum mit 11 anderen Mitarbeitern und unserem Chef, Mister Brown. Da ich in einem ziemlich großen Café arbeitete, hatten wir allerhand zu besprechen.

Mein Chef war selbstständig. Er hatte sich diese Filiale in New York ganz allein und mit Hilfe seiner Frau erwirtschaftet. Seine Frau, Misses Brown hält die Steuern und das Geld im Gleichgewicht, während der Chef sich um die Filiale kümmerte.

Gerade sprach er mit uns über den Umsatz und wie wir in steigern könnten. Nicht gerade ein spannendes Thema. Aber was sollte man schon machen. Der Chef redete mit uns ja nicht zum Spaß darüber. In letzter Zeit werden die Kunden immer weniger. Was vermutlich auch mit diesem „Alienangriff" auf New York zu tun hatte. Die meisten Gebäude im Zentrum von New York wurden zerstört. Es ist also nicht verwunderlich das wir weniger Umsatz haben. Doch was der Chef wollte, bekam er nun mal.

Ich konnte sowieso froh sein das ich diesen Job bekommen hatte. Wenn ich daran dachte, dass ich vor einem Jahr noch ohne Job versucht hatte mein Leben in den Griff zu bekommen, wurde mir ganz schwindelig.

Ja, das ganze ist wirklich schon gut ein Jahr her. Ich konnte nicht fassen was ich für ein Glück seither hatte. Ich zog schon relativ früh bei meinen Eltern aus.

Als ich das erste Mal nach New York kam hatte ich eigentlich nur eines im Sinn: Schnell einen Job finden und endlich ein erfülltes Leben führen. Ein Leben an dem es mir an nicht fehlte.

Das dies so gut wie unmöglich für mich ist war mir durchaus bewusst, aber man darf sich ja wohl auch noch etwas wünschen dürfen.

So kam es das ich mich bei den verschiedensten Berufen beworben hatte.

Da ich eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel hatte, fand ich auch schnell einen Job. Doch ich merkte schon nach einiger Zeit das dieser Job nichts für mich war. So ging die Suche weiter.

Irgendwann wurde ich, als ich wieder mal im Central Park spazieren ging, auf einem Flyer an einer Laterne aufmerksam. Es handelte sich dabei um eine Stellenanzeige des Café Brown. Ich nahm den Flyer mit und suchte im Internet nach diesem Café. Es lag ziemlich abgeschottet vom Zentrum in New York. Ein ruhiges Plätzchen um einen Kaffee zu trinken. Also dachte ich mir, ich schaue da mal vorbei.

Und hier war ich nun. Ich konnte von Glück reden das Sie so dringend eine/n Mitarbeiter/in gesucht haben. Sonst hätte es wohl nicht geklappt.

Doch nun haben wir wieder weniger Kunden. Verständlicher Weise.

When the Feelings play a RoleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt