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"Und du bist dir sicher, dass das der einzige Weg ist?", fragte ich und blickte unsicher auf seine Hände.
"Bedauerlicherweise; Ja." Er seufzte. "Du weißt genauso gut wie ich, dass dieses Leben, das wir führen, so nicht richtig ist."

Es war eine Weile vergangen, seit wir uns wiedergesehen hatten. Eine Weile, in der wir - genau wie vorher - herumgefahren waren, irgendwo hin, hauptsache weg. Wir waren in Dänemark gelandet, keiner von uns hatte einen blassen Schimmer von diesem Land, aber es erschien uns einigermaßen sicher, zumindest vorerst. Denn wir hatten zwei Geheimorganisationen im Nacken. Wir waren nie wirklich sicher, irgendwann würden sie uns finden.
Kevin hatte sich daher die Flause in den Kopf gesetzt, seine Vorstellung einer Lösung umzusetzen.

"Aber ist das nicht etwas sehr, naja, drastisch?"
Er zog eine Augenbraue hoch. "Schon, aber hast du eine bessere Idee?"
"Es gibt bestimmt bessere Ideen."
Curry legte mir sanft, aber bestimmt die Hände auf die Schultern und sah mich ernst an. Es reichte dieser Blick von ihm, mit dem er mich ansah, eine Mischung aus Ernst, Bedauern und Verneinung, ich kann es nicht genau beschreiben.
"Aber was, wenn etwas schief geht?", flüsterte ich.
"Ich weiß es nicht, Tobi. Wir müssen einfach hoffen, dass alles gut wird."
"Dazu ist es doch längst zu spät" Ich musste lachen, mir war nicht ganz klar warum, es war sarkastisches Lachen, vielleicht nicht ganz angebracht. "Wenn alles gut werden würde müssten wir das hier doch nicht tun! Warum noch hoffen? Wir wissen nicht, was sein wird, nach dem hier. Ob wir uns wieder sehen, wo wir landen werden. Wir haben keinen blassen Schimmer. Wir können auf das Gute hoffen. Aber was nützt das?"
Er schluckte und schwieg betreten.
"Ich liebe dich, aber das hier ist eine Scheißidee."
"Das ist mir klar", seufzte Curry und rieb sich die Schläfen. "Aber wir haben keine andere Wahl. Du willst doch nicht den Rest deiner Tage auf der Flucht verbringen, oder? Wenn wir sterben, wird die Suche der Organisationen vergebens sein und keiner gewinnt."
"Verrückt, wie uns diese Organisationen das Leben versauen, oder? Wie sie unser Leben bestimmen. Ich meine, hast du deine Arbeit immer freiwillig gemacht? Ich nicht. Ich wurde gezwungen Menschen zu töten, irgendwann hab ich es akzeptiert. Und jetzt? Unsere Affäre hat dafür gesorgt, dass wir gesucht werden. Ich will nicht sagen, dass das schlecht ist, ich bin mehr als froh dich zu haben. Was ich meine ist; unser einziger Ausweg ist der Tod. Entweder wir töten uns selbst oder werden getötet. Verstehst du? Töten oder getötet werden. Da ist es wieder. Die Kill-or-be-killed-Theorie."
Er seufzte und ließ sich auf den Boden sinken. Das, was ich von seinem Blick erkannte, war verzweifelt. Er dachte nach. Er suchte nach einer anderen Lösung, doch der wachsenden Verbitterung in seinem Blick nach zu urteilen, kam er zu nichts. Er begann seine Hände anzustarren, dann den Boden neben sich, der übersäht war mit Waffen.
„48 Stunden.", sagte er irgendwann.
„Was?"
„Wenn wir bis in 48 Stunden keine bessere Lösung haben, tun wir es."
Er blickte zu mir hoch und wartete auf meine Antwort. Ich nickte seufzend.
„Na schön."
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(AN: Wow. Wie lange ist es her? Lange schätze ich, upps. Naja. :D)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 16, 2018 ⏰

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Kill or be killed / #currbiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt