Kapitel 3

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Seit der Trennung von Jesse sind mittlerweile zwei Wochen vergangen und es geht mir überraschenderweise ziemlich gut. Die ersten Tage hatte ich mich in meinem Zimmer verkrochen und hatte mich total abgeschottet. Irgendwann tauchte Dean bei mir auf, nachdem Heather versehentlich meine Zimmertüre offen ließ. Wir redeten eine Weile über Gott und die Welt. Ein einziges Thema sprachen wir nicht an. Darüber wollte ich auch nicht reden. Nachdem er zu einem Clubtreffen verschwunden war wurde mir klar dass ich mein Leben auch ohne Jesse weiterleben muss. Ich erhob mich von meinem Bett, steuerte auf mein Badezimmer zu und stieg unter die Dusche. Während das Wasser auf mich herab prasselte hatte ich einen Entschluss gefasst. Einen Entschluss den ich noch mit meinem Vater besprechen muss. Nach einer gefühlten Ewigkeit stieg ich aus der Dusche und tapste im Handtuch eingewickelt zurück in mein Zimmer. Als ich mich angezogen hatte fühlte ich mich wie frisch geboren. Es war unglaublich, so gut fühlte ich mich seit Wochen nicht mehr. Ich band mir meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen und verließ mein Zimmer. Als ich den unteren Teil des Hauses betrat hörte ich mehrere Männerstimmen. Wenn ich eins gelernt hatte seitdem ich hier war dann war es wenn ich im Haus mehere tiefe Männerstimmen hörten, die den Membern der Crazy Bastards gehörten dann war etwas passiert worüber sie nicht unbedingt im Clubhaus reden wollten, sich im Haus meines Vaters zusammen gefunden hatten und sich im Wohnzimmer einschlossen war etwas passiert. Als ich Dean mal fragte wieso die Crazy Bastards solche Geheimnisse machten hatte er gesagt das sind Clubangelegenheiten und ich sollte auf keinen Fall weitere Fragen stellen. Anfangs hatte ich es nicht kapiert was er meinte, bis zu dem Tag als Dad mich ins Clubhaus mitnahm und mir erklärte dass das Clubleben eine eigene Hierachie ist. Er erzählte mir dann noch dass er als Präsident des Clubs das Sagen hätte und dass er nur ein Wort sagen müsste und seine Clubbrüder würden alles tun was er verlangte. Da ich wusste dass ich nicht einfach so ins Wohnzimmer spazieren konnte um mit meinem Dad zu Reden entschied ich mich dafür dass ich in die Küche ging. Wenn ich Glück hatte waren Heather oder Kelly zu Hause oder vielleicht sogar beide. Als ich die Küche betrat grinste Heather mich an und winkte mich zu ihr. Gegenüber von Heather saßen drei Alte Ladys. Carrie war die Mutter von Vio und die Alte Lady von Doke dem Vize Präsidenten des Clubs. Die zweite Alte Lady hieß glaub ich Sally und war die Alte Lady von Spike. Neben Carrie saß eine dritte Alte Lady, sie hatte ich bis jetzt noch nie gesehen, sie hatte einen kleinen Jungen auf dem Arm, am Boden vor ihr saß ein Mädchen vielleicht drei oder vier Jahre alt. Auf ihrer Kutte stand Property of Bones. Carrie und Sally umarmten mich kurz, Heather hauchte mir einen Kuss auf die Stirn während mich die vierte Alte Lady betrachtete. >> Du bist also Katy die Tochter von Devil? Wow, ich dachte schon Heaths, Carrie und Sally übertreiben aber du bist wirklich wunderschön und du siehst Devil wirklich ähnlich. Deine Mutter und unser Devil haben dich wirklich gut hinbekommen. Ach im übrigen ich bin Amber die Alte Lady von Bones. Du hast mich allerdings noch nicht kennen gerlernt als du angekommen bist hatte ich gerade entbunden und als endlich raus aus dem Krankenhaus war hattest du dich in deinem Zimmer verbarrikatiert und ich dachte es sähe nicht so toll aus wenn ich da einfach mal so reinspaziere weil ich dich kennen lernen wollte. << sagte sie freundlich und ziemlich überschwänglich. Sie überreichte Carrie ihren Sohn und zog mich in ihre Arme. Ich wollte mich eigentlich von ihr lösen immerhin kannte ich sie nicht aber sie schien nicht zu wollen dass ich mich von ihr löse daher ließ ich es zu. >>Onkel Dean<< kreischte das kleine Mädchen dass auf dem Küchenboden saß. >> Amber lass meine Tochter los, du zerquescht sie ja noch außerdem muss mein Mädchen etwas essen sonst fällt sie mir noch vom Fleisch. << sagte mein Dad. Seine Stimme klang sehr nah daher nahm ich an dass er sich irgendwo in der Küche befand. Amber ließ mich langsam los und wandte sich an meinen Vater ehe sie sagte >> ist ja nicht meine Schuld wenn du deine Tochter verhungern lässt wobei es schade um sie wäre, sie ist so ein hübsches Ding. Gott, was würde ich dafür geben nochmals so jung zu sein wie Katy. << >> Du bist gerade Mal sechs Jahre älter als Katy Schwesterherz. << sagte Dean der am Boden kniete und sich mit der kleinen befasste. Mein Dad kam auf mich zu und zog mich in seine starken Arme und fragte leise >> wie geht's dir Minnie Maus? << >> Gut danke. << erwiderte ich ebenso leise. Mein Dad verstärkte den Griff um und sagte >> ich hatte mir Sorgen um dich gemacht Minnie Maus. Du hast dich verbarrikatiert und ich war heilos überfordert mit der Situation. Ich möchte nicht dass meine Mädchen wegen solchen Idioten leiden müssen. Wenn es nach mir und meinen Brüdern gegangen wäre wären wir nach L.A geflogen und hätten dem Arschloch sein bestes Stück, Stück für Stück abgeschnitten und ihn qualvoll entmannt. Allerdings fanden dass unseren Alten Ladys gar nicht so toll. << Ich löste mich leicht aus den Armen meines Vaters damit ich ihn ansehen konnte. >> Ich finde es auch nicht so toll das mein Vater sich strafbar macht weil ich verletzt wurde. << sagte ich ernst. >> Glaub mir Kleines, wir hätten uns keineswegs strafbar gemacht, denn wo keine Beweise vorliegen kann man auch niemanden etwas nachweisen. << erwiderte ein Mann denn ich bis jetzt noch nicht kannte. Er stand hinter Amber und hatte einen Arm um Ambers Tailie geschlungen. Ich nahm an dass sich hier um Bones handelte. >> Aber...<< versuchte ich mein Glück, allerdings wurde ich unterbrochen denn Dean erhob sich vom Boden und fragte>> kannst du dich erinnern was ich über Clubangelegenheiten gesagt habe? << Ich nickte nur. Er holte tief Luft und sprach weiter >> sowas fällt defintiv unter Clubangelegenheiten und darüber solltest du dir nicht den Kopf zerbrechen, denn sowas wird immer unsere Angelegenheit bleiben. Wir Members sind dazu verpflichtet dass wir die alten Ladys, unsere Brüder und die Familien unserer Brüder beschützen. Da du die Tochter von Devil bist geniesst du wie alle Kinder, Alte Ladys und nähere Angehörige den Sonderschutz der kompletten Brüderschaft mehr musst du darüber nicht wissen. << >> Aber wieso auf einmal? Ich hatte die letzten acht Jahre keinen besonderen Schutz genossen. << erwiderte ich verwirrt. >> Das ist nicht ganz richtig. In Lakewood gibt es ein Chapter von uns. Es ist etwas kleiner als das Chapter hier, sie wussten alle wer du bist und beschützten dich und deine Mutter unauffällig. Ich wurde über alles informiert was sich bei dir und deiner Mutter abgespielt hatte. Deine Mutter wusste im Übrigen auch darüber Bescheid. << erwiderte mein Dad. Ich zog die Augenbraue hoch und sagte >> wieso standen Mom und ich unter Schutz. Ihr hattet euch getrennt weil ihr euch auseinander gelebt. << >> Das mag wohl stimmen aber Caroline ist und bleibt die Mutter meiner Kinder auch wenn Nate nicht bei uns ist. Als damals die Scheidung durch war und ich hier herzog und als Anwärter in den Club kam hatte ich ihr versprochen dass ich immer für euch da sein würde auch wenn du mich die letzten acht Jahre nicht sehen wolltest und du dich anfangs ziemlich gesträubt hattest zu mir zu kommen wäre ich sofort zur Stelle gewesen wenn etwas schlimmeres passiert wäre. << sagte Dad. Ich wollte ihn nicht mehr sehen weil ich dachte er hätte mich nicht mehr lieb, ich dachte er hätte mich im Stich gelassen. Ich war so enttäuscht dass er gegangen war, denn Nate und er hatten mir immer versprochen dass sie mich nicht alleine lassen würden. Doch beide waren gegangen. Ich drückte meinen Dad einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm zu >> ich liebe dich Daddy. << >> Ich dich auch Minnie Maus. << erwiderte Dad als er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. In solchen Momenten merkte ich immer wieder aufs Neue wie sehr mir mein Dad gefehlt hatte.

Katy und Fire- der Anfang einer komplizierten BeziehungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt