Kapitel 14

20 1 2
                                    

„Sei Gegrüßt." Schwarzpfote konnte ein verdutzten brummen nur schwer unterdrücken, als er sich auf der Sternenlichtung wiederfand. Weißbart stand vor ihm und neigte freundlich den Kopf. Etwas ungeschickt, neigte Schwarzpfote ebenfalls den Kopf. „Es freut mich, das ich mich in dir anscheinend nicht geirrt habe." sprach Weißbart weiter. Schwarzpfote schaute ihn fragend an er wusste nicht genau, was er meinte. „Ich habe gesehen wie du dich dem Fuchs entgegengestellt hast." führ der weiße Kater fort, „du hast ohne zögern deinem Clangefärten geholfen und hast somit bestätigt, das du eine Treue und starke Katze bist." miaute der Kater. Erneut neigte Schwarzpfote den Kopf und dankte so dem Sternenkrieger für sein Lob. Selbst der Sternenclan lobt mich, was soll das den alles. Ich habe doch nur das getan was jede Katze getan hätte. Ihm gefiel es nicht, dass ihn alle so behandelten als ob er etwas unglaubliches vollbracht hatte. Er hatte gegen den Fuchs gekämpft, weil er seinem Clan treu war, und nicht weil er besonders behandelt werden wollte.

Zumindest schien es so als ob Weißbart ihn durch diese Tat ebenfalls für eine treue Katze halten würde und ihm nicht nur loben wollte. Der weiße Kater sprach weiter, „Da du ja noch verletzt bist." miaute er und deutete auf die Wunde an seiner Flanke. „werden wir heute zumindest kein Kampftraining machen. Weißbart wandte sich um, und ging davon. Schwarzpfote folgte ihm, wobei ihm auffiel, das die Wunde die er hatte wirklich auch in dieser Welt existierte. Wenn ich hier verletzt werde, werde ich das dann auch in der wachen Welt? Fragte er sich und dachte daran, das Schweifstern immer mit eingezogenen Krallen kämpfte, und das obwohl Schwarzpfote es sich aussuchen durfte ob er selbst die Krallen ausfuhr oder nicht. Wenn es so ist, dann könnte ich hier sterben und wäre dann für immer Tod? Sein Fell bebte als er daran dachte, dass er durch einen Unfall in seinen Träumen sterben könnte, doch dann beruhigte er sich, soweit würde es nicht kommen.

Die nächsten Tage verbrachte Schwarzpfote abwechseln in seinem Bau oder in dem von Ampferblatt, seine Wunde verheilte gut und an diesem Tag erlaubte Ampferblatt ihm wieder die Schüleraktivitäten aufzunehmen. Als er nun vor dem Bau der Schüler saß sah er, dass Pilzpfote, die ihn während er noch verletzt war gemieden hatte, auf ihn zu getrottet kam. Er schaut die Schülerin an und bemerkte das sie verlegen mit den Ohren zuckte. Hummelpfote hatte ihm erzählt das Pilzpfote seit dem Vorfall mit dem Fuchs, eine beeindruckende Veränderung durchlaufen hatte. Er meinte, sie wäre nun eine durch und durch tüchtige Schülerin geworden. Schwarzpfote, stimmte ihm soweit zu er hatte zwar das Lager zwar nicht mehr verlassen seit jenem Tag aber hatte gemerkt das Pilzpfote immer gerne geholfen hatte wenn es darum ging die Polster aus zu tauschen. Wenn ich dabei so viel Motivation hätte, wäre das ein Wunder. Nun stand die Schülerin eine Schwanzlängen von ihm entfernt und schien nicht zu wissen was sie sagen sollte. „Was gibt es?" gab er ihr freundlich eine Aufforderung. „Ähm..." jetzt wirkte Pilzpfote noch peinlicher berührt als zuvor. Schwarzpfote zuckte belustigt mit dem Schwanz, „Sag schon." Die Kätzin zögerte noch einen Herzschlag, dann miaute sie, „Ich wollte mich bei dir bedanken, das du mir das Leben gerettet hast." miaute sie mit einem zögerlichem zucken der Ohren. Schwarzpfote viel auf, das Pilzpfote wirklich kein Wort mit ihm gesprochen hatte, seit dem Fuchsdilemma. Schwarzpfote schaute die freundlich an. „Kein Problem habe ich gerne gemacht." schnurrte er. Irgendwie wirkte diese ruhige ehrliche Pilzpfote viel sympathetischer als die überaktive Schülerin die vor einigen Tagen noch durch den Schülerbau gerannt war. „Und ich wollte mich für das verhalten von mir und meinem Bruder entschuldigen." fügte Pilzpfote noch hinzu. „Ich weiß wir haben dir und den anderen Schülern ziemlich viel Stress gemacht. „ Schwarzpfote konnte nicht anders als zu nicken. „Das stimmt." miaute er „aber wenn ihr das ja selbst erkannt habt und euch jetzt besser Benehmt, kann noch alles gut werden." Seine Stimme war mahnend aber nicht aggressiv. Als er das sagte leuchteten Pilzpfotes Augen erfreut auf und sie zuckte fröhlich mit dem Schwanz. „Gut," miaute sie und ihre Stimme klang schon nicht mehr so unsicher. „Es freut mich, das es dir besser geht." miaut sie noch bevor sie davon sprang und sich zusammen mit ihrem Mentor der Sonnenhochpatouille anzuschließen. Mit einem Schnauben welcher eine Mischung aus Ungläubigkeit und Zufriedenheit war ließ er seinen Kopf auf seine Pfoten fallen. Wenn ein Fuchs eine Katze so verändern konnte, dann gab es doch Hoffnung.

„Hallo großer Fuchsschlächter." begrüßte ihn eine Stimme. Schwarzpfote hob den Kopf und sah das Buchenrinde zu ihm getreten war. „Hallo, Möchtegern-Krieger." Erwiderte Schwarzpfote mit einem spöttischen Unterton. Buchenrinde fuhr in gespielter Entrüstung die Krallen aus. „Ich zeige dir gleich was für ein Krieger ich bin." erwiderte er wobei seine Augen belustigt blitzen. Schwarzpfote wedelte abwehrend mit dem Schwanz und machte einen Schritt an Buchenrinde vorbei. „Du bist kein Fuchs." erwiderte er und machte sich die größte Mühe so eingebildet wie möglich zu klingen. Buchenrinde schnurrte und sprang an seine Seite. „Hast du Lust auf eine kleine Jagd?" miaute er. Schwarzpfote nickte, „Gerne, auch wenn du sowieso mehr fängst da ich aus der Übung bin und du sowieso einer der besten Jäger bist." er musterte den jungen Krieger prüfend. „Macht doch nichts." erwiderte dieser. „Es wird trotzdem Spaß machen." Das stimmte und so rannten die beiden Seite an Seite in den Wald, der Beute entgegen.

Nachdem Schwarzpfote einen Wühler verpasst hatte, regelte sich wieder alles und er schaffte es den nächsten zu fangen. Währenddessen hatte Buchenrinde ein Eichhörnchen gefangen und zusammen gingen die beiden wieder zurück ins Lager. Die beiden kamen fast gleichzeitig mit Patrouille zurück. Lichtteich die zusammen mit Käferauge und Pilzpfote unterwegs gewesen war, nickte Schwarzpfote zu. „Wie ich sehe hast du die Zeit in der ich nicht da war gut genutzt." Schwarzpfote legte seine Maus nicht ab und nickte nur zurück. „Wenn du willst kannst du gleich mit Haarpfote und Pilzpfote ein bisschen Kampftraining machen." miaute Lichtteich weiter. Schwarzpfotes Fell kräuselte sich vor Ärger. Ich hab eine Woche lang nicht gekämpft, aber so schwach bin ich nun auch nicht geworden. Er wollte schon mit einer bissigen Ton ablehnen als, Lichtteich hinzufügte, „Es könnte gut für die beiden sein, mal mit einem Schüler zu kämpfen der schon mehr Erfahrung hat. Und dazu sind sie bis jetzt noch nicht gekommen sie haben bis jetzt nur miteinander Trainiert. Schwarzpfote zuckte mit den Ohren, er, Hummelpfote und Minzpfote hatten sich immer schon die Pflichten herausgepickt, die gerade nicht von den jüngeren ausgeübt wurden und daher waren die beiden nur selten mit anderen Schülern eingeteilt worden. Aber sie sollten sich ja gebessert haben als dachte Schwarzpfote das es vielleicht nicht so schlecht wäre mal etwas mit ihnen zu machen. Er legte sein Maus ab und miaute, „Gut, meinetwegen." Lichtteich nickte. „Ich bringe deine Maus weg, und du kannst schon mit Käferauge mitgehen." Sie wandte sich an Pilzpfote die noch neben ihrem Mentor stand und an Haarpfote der dazu gesprungen kam als er hörte das es ans Training ging. „So ihr beiden, ihr könnt jetzt mal zeigen was ihr schon könnt." miaute sie, „Schwarzpfote ist der stärkste von euch Schülern." Sie schaute ihren Schüler an. „Und ich glaube auch, dass er der geschickteste Kämpfer ist." Sie nahm die Maus, und ging zusammen mit Buchenrinde zum Frischbeutehaufen. 

Warrior Cats -Schwarze Spuren - Band 1 = Spuren des SchülersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt