Der Weg zum Eichenhaus

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Ich hielt mir den schmerzenden Bauch, während ich Stiles dabei zuhörte, wie wir uns am besten einen Weg ins Eichenhaus bahnen konnten.

„Es sind genau vier Schritte:

Erstens: Wir gehen ins Eichenhaus.

Zweitens: Wir bahnen uns einen Weg in die geschlossene Abteilung

Drittens: Wir holen Lydia

und Viertens: Wir verschwinden wieder.", erklärte Stiles schließlich zusammenfassend.

Mittlerweile standen wir alle um den Tisch herum und starrten auf die Karte, die Stiles dort hingelegt hatte. Ich wusste, dass ich heute eigentlich definitiv nichts mehr tun sollte, aber ich konnte und wollte meine Freunde nicht alleine losschicken. Nicht jetzt, nachdem ich endlich wieder informiert wurde.

„Und das alles tun wir, während wir an Wächtern, den Türen und der Eberesche vorbeikommen.", klärte uns Scott weiter auf und nickte währenddessen, als würde er versuchen sich selbst von dem eben Gesprochenen zu überzeugen.

Mir schlichen langsam aber sicher wieder die Zweifel in den Kopf, dass hierbei Einiges gewaltig schief gehen konnte. Irgendetwas in mir schrie mich förmlich an, dass nicht alles so locker laufen würde, wie Stiles und Scott es gerade erklärt hatten. Es ging hier immer ums uns, die das Chaos förmlich anzogen und das Eichenhaus, eine psychiatrische Einrichtung, bei der mittlerweile ein ganzes Stockwerk dazu diente Übernatürliches wegzusperren. Nicht um sonst waren die Wände aus Eberesche und überall elektromagnetische Felder angebracht den Ein- und Ausbruch von übernatürlichen Dingen verhindern sollten.

„Und ihr habt dafür einen Plan?", wollte Malia skeptisch wissen und beruhigte mich indirekt mit ihrer Frage, da ich nun wusste, dass ich mit meinem Zweifel sicherlich nicht alleine war. Stiles begann triumphierend zu grinsen, bevor er eine Plastikkarte aus seiner Hosentasche zog und diese hochhielt.

„Die hab ich gestern jemanden gestohlen, aber die Codes werden jede Nacht zurückgesetzt.", erklärte er uns, bevor Malia und ich uns einen kurzen Blick zuwarfen. Wir wussten beide instinktiv, dass nicht nur eine Sache bei dem Plan falsch laufen würde.

„Und was bedeutet das jetzt genau?", wollte Kira von ihnen wissen und meldete sich seit dem Besuch bei Deaton zum ersten Mal zu Wort, „Ohne die Codes kommen wir ja offensichtlich nicht sonderlich weit."

„Später.", murmelte Stiles und versuchte Kiras Frage ab zu wimmeln, da er selbst definitiv keine Ahnung hatte. Ich musterte sie nur kurz von der Seite und bemerkte sofort, dass sie sich nicht sonderlich wohlfühlte hier. Unwillkürlich fragte ich mich, ob es vielleicht an mir lag. Immerhin war ich mehr als seltsam geworden, seit sie wieder hier war. Zeit diese Sache zu klären, hatten wir aber definitiv nicht.

„Der einzige Weg Lydia da raus zu holen, ist, diesen Kartenschlüssel zu aktivieren.", erklärte Scott schließlich leise.

„Und wie genau soll das funktionieren?", fragte Liam auch noch etwas skeptisch über die ganze Sache.

„Dazu kommen wir noch. Ich habe den Verlauf des Kartenschlüssels gehackt.", erklärte uns Stiles triumphierend und drehte seinen Laptop in unsere Richtung, bevor er weitererzählte: „Bei Stromausfall wird das Sicherheitssystem neugestartet. Während des Neustarts werden die Karten auf den Standardcode zurückgesetzt. Also wenn wir einen Neustart auslösen würden...", er wurde von Kyle unterbrochen, welcher sich in der Zwischenzeit neben mich gestellt hatte, seinen Arm schützend um meine Schultern gelegt: „-dann wird die Karte zurückgesetzt und funktioniert somit."

Stiles nickte.

„Ich gehe also einfach einmal davon aus, dass der Part mit dem Stromausfall Kira gebührt, denn ich für meinen Teil hab ehrlich gesagt eher keine Lust mich auch noch von einem Stromteil rösten zu lassen, nach allem was heute passiert ist.", murrte ich und sah Scott, etwas unzufrieden mit deren Plan, an.

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