Kapitel 8

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Als ich wieder aufwachte, richtete ich mich auf dem Sofa auf, auf dem ich lag. Ich sah Joanne in einem Sessel liegen, der mir gegenüber stand. Wenn ich jetzt ganz leise aufstehen würde..., dachte ich, habe ich vielleicht eine Chance hier raus zu finden.

Ich stellte mich auf die Füße und sah mich forschend um. Der Raum war hell und stand im Kontrast zu den dunklen Möbeln. Ich ging durch die Tür, die zum Glück komplett offen stand. Wieder sah ich mich um. Ich stand nun in einer Mischung zwischen Flur und Esszimmer. Der Raum war groß und hatte auf der gegenüberligenden Seite ein sehr großes Fenster. Es fiel Licht durch die saubere Scheibe. Außerdem konnte ich erkennen, dass ich im Erdgeschoss stand. Die Haustür konnte also nicht weit sein. Links ging eine Tür ab. Sie war leicht geöffnet. Ich ging auf Zehenspitzen, und linste durch den Spalt. Es war eine Küche. Ich drehte mich um. VERDAMMT! Ich wollte schreien aber Alejandro drückte mir die flache Hand auf meinen Mund, noch bevor ich einen Ton hätte rausbekommen können. Die angst lähmte mich, da er aber definitiv schneller und stärker war als ich, hatte ich sowieso keine Chance.

Er zog mich an die Wand und drückte mich mit seinem Körper nich fester daran. Ich hatte Mühe zu atmen. Er starrte mir mit einem agressiven Blick ins Gesicht und sagte drohend:" Werde mir nicht schon wieder ohnmächtig, Sensibelchen. Du hörst mir genau zu, klar? Meine liebe Schwester ist eine kleine Weltverbesserin. Sie liebt es unschuldige Wesen zu beschützen. Eben sowas wie dich. Und ich will dir eins sagen; ich bin nicht wie sie. Mir geht es am Arsch vorbei, ob es dir gut geht oder nicht. Anscheinend hat sie sich einen Narren an dir gefressen. Aber deine kleine Aktion mit der Ohnmacht vorhin, hat sie verletzt. Ich mag es gar nicht, wenn sie verletzt wird. Wenn sie wach wird, wirst du dich bei ihr für dein dümmliches Verhalten entschuldigen, verstanden Kleine?". Er funkelte mich zornig an. " Haben wir uns verstanden?", er wartete." Hallo? Ich kann dich nicht verstehen! Sags lauter!", seine Stimme sprühte nur so vor Verachtung und Hohn.

Was erwartete er? Wollte er mich verarschen? Seine Hand lag nach wie vor auf meinem Mund und erlaubte keinem Ton meinen Mund zu verlassen. Da ich nicht sprechen konnte und ich mich sehr von ihm hatte provozieren lassen, biss ich ihm einmal kräftig in die Hand um meiner Wut Ausdruck zu verleihen. Ich hatte keine Ahnung woher ich den Mut hatte das zu tun.

Überrascht zog er die Hand weg, ohne einen Schmerzenslaut von sich zu geben. Ich erinnerte mich an das was mir Joanne gesagt hatte. Vampire waren nicht so schmerzempfindlich wie Menschen.

" Mutig, Kleine. Muss ich schon sagen.", sagte er mit gespielter Bewunderung.

Ich hatte mich gegen ihn gew...Aaau! Dieses Schwein hatte mich geschlagen! Er wollte mir anscheinend zeigen, wer hier stärker war. Allerdings würde er mir nie etwas schlimmeres antun. Das würde Joanne verletzen, wie er ja gesagt hat, und das wollte er nicht, sprach ich mir Mut zu.

Er schubste mich zurück in das Wohnzimmer wo Joanne nun wach geworden war. Kein Wunder, ich hatte mich ja lautstark beklagt mit meinem Schmerzenschrei.

Sie sah mich an:" Du bist ja wach. Das hatte ich nicht bemerkt.". Sie kam auf mich zu und sah dann zu ihrem Bruder. Sie schob mich beschützend hinter sich und fragte ihn:" Was hast du getan? Hast du ihr wehgetan?! Du verdammter Mistk...".

"Ich habe sie nicht angefasst. Sie hat sich nur ein wenig erschreckt, als ich plötzlich hinter ihr stand. Stimmts, Alinchen?"

Joanne drehte sich um und sah mich fragend an. Hinter ihr nickte Alejandro drohend. Ich tat es ihm nach und versuchte sie anzulächeln.

" Gut! Dann lasst uns was zu essen machen.", lachte sie fröhlich.

Wir mädels verzogen uns in die Küche. Sie gab mir ein Brett, ein Messer und ein bisschen Gemüse:

" Schneid das klein. Du kannst den Salad vorbereiten".

Sie schien ganz in ihrem Element zu sein. Man sah ihr an, dass sie Kochen liebte. Es ist bestimmt anstrengend, mit jemanden zusammenzuleben, der alles kann, dachte ich mir während ich versuchte die Paprikas zu zerschneiden, was sich als Lebensaufgabe erwieß, da das Messer extrem stumpf war. Ich beschwerte mich lachend:" Das Ding schneidet ja wie kalt Wasser brennt!"

Sie sah mich zuerst irritiert an und begann dann laut zu lachen. Sie wand sich jedoch bald wieder den Töpfen zu. Es roch sehr gut.

" Was wird das? Es riecht wundervoll.", sagte ich bewundernd.

" Spaghetti! Ich liebe die über alles.", meinte sie strahlend

"Das sieht man. Markus liebt die auch...".

Nein. NEIN! Siedend heiß fiel mir Markus ein, der mittlerweile bestimmt die halbe Menschheit verrückt gemacht hat. Wenn er nicht längst irgendwo verschwunden ist, dachte ich und schaute Alejandro beobachtend an, der gerade zür Tür reinkam.

Danke fürs lesen leute:')
Ich freue mich, dass so viele an meiner Geschichte intressiert sind! Falls ihr Verbesserungsideen, Wünsche oder Fragen habt, schrreiibts in die Kommentare!
Ich liebe euch:-) <3

Allein in der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt