Kapitel 8

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So meine Sweethearts <3

Hier ist das neue Kapitel, aber bevor ihr anfangt zu lesen, könnt ihr mir vielleicht noch kurz zuhören :)

Also erstmal danke für 195 Reads *-*

Ihr seid echt die Besten und bald 200 Reads <333 Dankeschön!!!

Und...ich liebe den Song 'All of me' von John Legend, und habe ihn auch beim Schreiben dieses Kapitels auf Wiederholung gehört. Ich finde er passt irgendwie dazu wie sich Lousia fühlt und wenn ihr wollt könnt ihr ihn ja auch beim Lesen dieses Kapitels hören, dass würde mich sehr freuen :D So jetzt viel Spaß beim lesen und nicht wundern wenn ich Sami jetzt ziemlich grausam darstelle, das ist alles so geplant ;)

Lots of love

May xx

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Ich lief in die Küche, wo auf der Ablage ein paar Snacks und Getränke standen.

Ich nahm ein Sandwich und eine Coke. Ich beschloss jedoch es noch im Haus zu essen, da ich ohne hin mal kurz etwas Zeit alleine zum nachdenken brauchte. Ich setzte mich an den kleinen Tisch, der in der Küche stand und biss in das erfrischende Sandwich. Es war mit Salat, Tomaten, Gurken, Käse belegt und etwas Soße war dazu gegeben worden. Es schmeckte ziemlich gut und ich nahm dazu einen großen Schluck Cola. Plötzlich hörte ich Schritte von ,ich vermutete, zwei Menschen die das Haus betraten. Dann kamen zwei Stimmen dazu, die ich allerdings nur schlecht verstehen konnte. Darauf hin stand ich leise auf um nachzusehen. Ich hörte noch Gekichere auf dem Weg zum Flur. Ich schaute vorsichtig um Ecke und sah - Sami und Esta. Sofort bildete sich wieder diese Falte und ich bekam ein komisches Gefühl. Was machten sie da und warum waren sie überhaupt herein gekommen, zu zweit?! Ich beobachtete die Situation kurz, sie standen zuerst erst im Flur und sie flüsterte ihm die ganze etwas Zeit ins Ohr und kicherte dabei. Sami stand mit dem Rücken zu mir sodass ich seinen Gesichtsausdruck leider nicht sehen konnte. Ich wollte mich schon fast wieder zu meinem Sandwich gesellen, da das im Moment deutlich interessanter für mich war. Doch dann zog Esta Sami an der Hand die Treppe hoch und ich hörte nur das bekannte Knarren unseres Sofas - es entstand immer wenn man dich darauf schmiss, ich kannte das, da ich selber mich oft darauf schmiss um zu lesen oder zu entspannen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen was die beiden da oben trieben. Mein Herz ruschte mir in die Hose und ich spürte wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich dachte immer ich wäre etwas besonderes für ihn - viellicht sogar dass er mehr für mich empfand als nur Freundschaft. Warscheinlich hatte ich mir das alles nur eingebildet und in Wirklichkeit war ich für ihn nur eine Puppe, die er schön ausnutzen konnte.. Habe ich mich all die Jahre so in ihm getäuscht? Anscheinend schon, aber wie konnte er immer so gut vor mir spielen? Wie konnte er mich so benutzen? Wie konnte er mich so betrügen und enttäuschen?

Tausende Fragen stiegen in mein Hirn und schwirrten dort herum wie ein Bienenschwarm. Ich spürte nun wie mir die heißen Tränen über die Wangen rannen. Ich schlug die Hände über mein Gesicht.

'Nein, nicht weinen Louisa! Du darfst nicht weinen - nicht für ihn! Sei stark genau wie er es dir immer vorgelebt hat' dachte ich zuerst. Aber nicht er hatte es mir vorgelebt sondern nur eine Maske die er aufsetzte wenn er bei mir war. Jeder hatte eine Maske, die man aufsetzte um sich vor den schlimmen Sachen dieser Welt zu schützen - Mobbing, Schmerz und so weiter. Aber ich dachte immer gerade er, sei der bei dem ich meine Maske absetzten kann und er seine, ohne Bedenken. In diesem Moment brach einfach meine kleine, schöne Welt zusammen und verwandelte sich in die grausame Realität. Als ich wieder aus meinen Gedanken aufsah, sah ich dass ich wieder Küche stand, nicht mehr an der Ecke..wo..ich will garnicht daran denken. Ich war in Gedanken wieder zurück in die Küche gegangen, ohne es zu merken. Diese Sache brachte mich nicht nur seelisch sondern auch körperlich total aus der Bahn. Ich setzte mich erstmal auf den Stuhl, auf dem ich vorher gegessen hatte. Wieso musste ich auch so neugierig sein und den Stimmen folgen? Wieso konnte ich nicht in Ruhe mein Sandwich aufgegessen haben? Dann hätte ich die ganze Geschichte warscheinlich garnicht mitbekommen. Aber wäre das besser gewesen? Wäre es besser gewesen wenn er mich hinter meinem Rücken betrogen hätte? Eigentlich hatte er mich nicht mal betrogen, da ich nicht mal seine feste Freundin war. Genau das war der Punkt, im Prinzip konnte ich ihm garkeine Vorwürfe machen. Wieso machte mich das überhaupt so fertig? Ich fing an alles in Frage zu stellen. War ich ihn verliebt? Wie wäre es ihn zu küssen? Würde er mich heiraten? Mit mir zusammen sein? Würde er mich wirklich betrügen wenn wir irgendwann mal zusammen kommen? Wieso hatte er mir überhaupt diese Reise geschenkt? Ich dachte immer um mir näher zu kommen, aber wohl er um anderen Mädchen näher zu kommen. Eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen dass er in Wirklichkeit so böse war, all die Jahre, all das Lachen, die schönen und schlimmen Momente, die wir zusammen durchgestanden hatten. War das alles gespielt? Aber es passte alles zusammen, was sollten sie denn sonst oben auf dem Sofa machen? Karten spielen oder was? Und im Krankenhaus, am Anfang unserer Freundschaft..wieso hatte er das ganze überhaupt angefangen? Viellicht ist es Zeit den Auslöser unserer Freundschaft zu erwähnen. Wir haben uns nämlich eigentlich nur durch einen Unfall kennengelernt. Als ich 14 Jahre war bin ich etwas 'abgestützt'. Ich rede nicht gerne über diese Zeit, da sie mehr eigentlich ziemlich peinlich ist. Damals bin ich an die falschen Leute geraten, bin auf Partys gegangen. Ich habe mich fast auf jeder Party besoffen und eines Nachts, als ich alleine total voll mit Alkohl einfach über eine viel befahrene Straße schlenderte, passierte es. Ich würde angefahren und landete mit einem gebrochen Bein und einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Meine Eltern wussten damals dass ich abends oft lange weg war und betrunken nach Hause kam, doch die mussten Arbeiten und hatten selber genug Probleme, meinten sie jedenfalls immer. Sie besuchten mich auch nicht besonders oft, die, die eigentlich am meisten bei mir war, war die Täterin. Eigentlich kann man sie garnicht Täterin nennen, weil sie nichts darfür konnte und nur das Schlimmste verhinderte hat. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wer war sie? Es war Dounia Slimani, ja, richtig gehört die Schwester von Sami Slimani. Sie hatte sich sofort gestellt, doch hatte nur ihren Führerschein für ein Jahr verloren. Selbst das konnte ich nicht verstehen, sie war sehr langsam gefahren und hatte sogar noch versucht auszuweichen, womit sie sich selber in Gefahr gebracht hatte. Ich ganz alleine war Schuld an meinem Unfall. Auf jedenfall besuchte sie mich oft, auch mit ihrer Familie. Dadurch lernte ich Sami immer besser kennen, er besuchte mich dann auch oft alleine und auch als ich entlassen würde hielten wir engen Kontakt. Unsere Freundschaft wurde immer stärker und er half mir aus der ganzen Alkohol Sache heraus. Jetzt waren wir schon 2 Jahre befreundet, und jetzt schon beste Freunde. Ich dachte echt dass alles hätte unsere Freundschaft so stark und unzerstörtbar gemacht . Aber anscheinend hatte ich mich getäuscht.

Right Place & Right Time - Sami SlimaniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt