Kapitel 12

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Wir blieben noch eine ganze Weile bei Sami und redeten ziemlich viel. Irgendwann kamen auf das Thema mit den Saminatorn und sie erzählte:" Louisa...es ist echt hart. Die ganzen Fans machen einen totalen Aufstand."

"Wieso was ist passiert?", fragte ich empört.

"Naja, ich hoffe du kannst das etwas verstehen, ich meine sie wollen Sami und uns nur beschützen..."

"Dounia, jetzt sag schon...bitte"

"Okay..sie, sie wollen sich rächen"

"Wie bitte?", ich verstand echt nichts mehr.

"Nicht alle, aber manche haben von den Medien Wind bekommen und bilden sich jetzt ihre eigene Geschichte aus dem Unfall. Sie sind echt sauer...es kommen jeden Tag mehrere Briefe bei uns an."

Ich verstand immer noch nicht was sie meinte:" Wie jetzt?"

"Verstehst du nicht? Sie wollen sich rächen...sie meinen du wärst an allem Schuld...sie wollen dass du verschwindest, entweder nur weg von Sami...oder sie meinen es wirklich Ernst"

"Das kann doch nicht denen ihrer Ernst sein? Wieso? Es ist alles schon schlimm genug", meinte ich aufgebracht, "ich weiß selber wie schei*** ich bin und dass ich an allem Schuld bin... aber muss man mir dass noch tausend Mal unter die Nase reiben?"

"Du bist nicht schei*** und du bist auch nicht an allem Schuld...ich verstehe dich"

Ich mochte Dounia wirklich sehr, aber im Moment musste ich meine Wut einfach an irgendwem auslassen.

"Keiner weiß wie das ist! Sie hassen mich! Und das Schlimmste ist ich hasse mich schon selber dafür, weißt du, ich verliere mein Ich. Ich bin nicht mehr ich selber und ich schäme mich für mich selber. Verdammt ich wollte das doch alles nicht. Ich will nichts mehr, außer an Sami's Stelle im Koma liegen", sagte ich laut. Dann verließ ich Sami's Zimmer und fuhr schnell in dem Aufzug. Endlich hatte ich alles herausgeschrien was mich so kaputt machte. Ich wusste dass es nicht richtig war, Dounia so anzuschreinen. Aber das musste einfach mal raus.

Saminator Marie p.o.v.

Ich saß in der Schule und starrte mal wieder aus dem Fenster. In letzte Zeit konnte ich mich einfach nicht mehr konzentrieren, vielleicht wegen Sami. Sami - mein Idol, mein Held, mein Lebensretter. Der, der mir all die Jahre Kraft gegeben hat, ohne ihn wäre ich jetzt nicht mehr. Und jetzt, jetzt muss ich über das Internet erfahren dass im Koma liegt. Mein Gott! Er wollte doch nur mit seiner Freundin Geburtstag feiern. Ich weiß echt nicht ob ich die ganze Geschichte glauben soll. Ich meine klar, wahrscheinlich hat das Mädchen wirklich etwas damit zu tun aber deswegen muss man sie ja nicht gleich so mega haten. Ich bin vielleicht auch sauer auf sie und wenn ich sie treffen würde, würde ich ihr auch ordentlich meine Meinung geigen. Aber ich war nicht dabei, vielleicht erzählt die Presse ja auch wieder totalen Kack...man weiß es nicht. Wenn ich wieder daran denken dass Sami....mir kullerte eine Träne über die Wange, doch ich wischte sie schnell weg. Mist. Ich hatte schon zu viel geweint. Aber für Sami kann man gar nicht ZU VIEL weinen, ich würde ihm all meine Tränen wittmen.

"Hey Marie, was los?", flüsterte meine Freundin und Sitznachbarin Emily.

"Ach nichts, schon gut", antwortete ich da ich sie nicht noch mit meinen Problemen voll labbern wollte.

"Komm sag schon", hakte sie nach.

"Naja...Sami", sagte ich und wieder rollte mir eine Träne über die Wange. Zum Glück saßen wir in der letzten Ecke des Klassenraums wodurch der Lehrer uns eh nicht richtig wahrnahm. Emily legte ihre Hand sanft auf meine Schulter und umarmte mich dann, wodurch ich Gänsehaut bekam. Verdammt was war nur mit mir los? Diese Gänsehaut und das Kribbeln war schon seit Wochen da, und ich hatte keine Ahnung warum. Emily war wirklich wunderschön, er hatte eisblaue Augen und blonde, lange Haare. Aber....aber ich mochte ihn nur. Man...ich war schon genug durcheinander. Schnell schob ich die Gedanken in die dunkelste Ecke meines Kopfes und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Right Place & Right Time - Sami SlimaniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt