Sind wir denn niemals gut genug so wie wir sind?

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Wir leben in einer Gesellschaft die geprägt von Leistungsdruck ist. Im Alter von 10 Jahren wird uns gesagt ob wir schlecht oder gut sind, auf was für eine Schule wir gehen dürfen, was für Bildungschancen wir haben, abhängig davon, wie unsere schulischen Leistungen sind. Die Schule urteilt darüber was für Chancen auf Jobs wir später haben, anstatt das wir frei wählen können was wir in unserem Leben machen wollen. "Du machst kein Abitur? Bist du denn blöd? Was willst du denn dann mit deinem Leben machen, etwa nur eine Ausbildung?"  Sätze die man immer wieder zu hören bekommt.

Die sozialen Netzwerke üben auch großen Druck auf uns aus. Wir alle sollten so dünn wie die Models sein, immer perfekt aussehen, lange Haare und Wimpern haben, perfekt gezupfte Augenbrauen aber bloß kein Haar sonst wo am Körper haben.

Und wozu führt das alles? Jugendliche die sich immer mehr unter Druck setzten, weil sie denken sie müssten perfekt sein. Immer mehr Suizide im Jugendalter, aber zu wenige Therapeuten, weil der Abiturdurchschnitt nicht gut genug war um Psychologie zu studieren. Aber was ist denn perfekt? 

Perfekt ist keinesfalls das, was uns im Internet vorgelebt wird, auch wenn das viele glauben. Perfekt ist, wie du bist, wenn du dich nicht verstellst, weil du den Mut, die Kraft und den Willen hast dich der Gesellschaft zu widersetzten und zu tun was du für richtig hälst. Das Problem daran ist leider nur, dass es nicht akzeptiert wird, wenn man "anders" ist. Nicht selten passiert es das man ausgeschlossen wird, sei es in der Schule, der Uni oder im Sportverein. Einerseits wird überall groß gepriesen anders sein wäre so gut, doch wenn jemand anders ist wird es nicht akzeptiert, man wird nicht akzeptiert was dann wieder dazu führt das es einem schlechter geht, weil man allein da steht, das Gefühl hat allein zu sein und niemanden zu haben. Selbst wenn jemand das was du tust gut findest haben doch die meisten Angst davor das laut zu äußern, schließlich könnte es passieren, dass sie auch als "anders" abgestempelt und ausgeschlossen werden.

Da haben wir also den Teufelskreis: man geht kaputt weil man nicht so "perfekt" sein kann wie es uns vorgegaukelt wird -> man versucht man selbst zu sein, wird aber deshalb ausgeschlossen weil man so anders ist -> man geht nur noch mehr kaputt weil man also versucht wieder "perfekt" zu sein und irgendwie in die Gesellschaft zu passen.

Sind wir denn niemals gut genug so wie wir sind? Müssen wir uns immer verstellen um akzeptiert zu werden?

Midnight thoughtsWhere stories live. Discover now