Tut mir Leid, dass so lange nichts gekommen ist, aber hatte ein bisschen Stress zuhause. Versuche auf jeden Fall die Geschichte jetzt wieder häufiger zu aktualisieren.🙊
Ich wurde von einem dumpfen Klopfen an meine Tür geweckt. Verschlafen raffte ich mich auf und gähnte noch einmal genüsslich, bevor ich ein leises "Herein" über meine Lippen brachte. Die Tür flog auf und Theon stapfte auf mich zu. Er sah wütend aus.
Ich sah ihn verwirrt an.
"Was ist los, Mylord?"
Ohne ein Wort zu sagen zog er mich aus meinem Bett und drückte mich an die Wand. "Theon, was soll das?" schrie ich erschrocken und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.
"Wer war letzte Nacht in deinem Gemach?"
Verdammt, hatte er mitbekommen, dass Robb bei mir war?
"Niemand, wieso fragst du?" Ich hasste es zu lügen und war wirklich miserabel darin.
Theon war außer sich. Er schlug mir mit der flachen Hand auf die Wange.
"Willst du mich für dumm verkaufen, du kleine Hure?" zischte er mir ins Gesicht. Ich biss die Zähne zusammen und unterdrückte die Tränen, die in mir hoch stiegen. "Nein... Mylord."Theon versuchte scheinbar sich zu beruhigen und atmete einmal tief durch.
"Wenn ich noch ein einziges Mal mitbekomme, wie du ihn auch nur ansiehst, dann..." Daraufhin verschwand er aus meinem Gemach und ich hörte nur, wie er die hölzerne Tür hinter sich zu knallte.Seine Worte brannten sich in meinen Kopf und ich wusste ganz genau, wen Theon mit 'Ihn' meinte. Robb.
Aber ich konnte mich nicht von ihm fern halten. Er war der Mann, den ich wirklich liebte. Ich wollte an seiner Seite sein, wenn er Winterfell irgendwann regieren würde. Ich wollte seine Lady sein... Die Lady von Winterfell.
Ein weiteres Klopfen an meiner Tür riss mich aus den Gedanken. „Herein." sagte ich leise und Arya trat mir entgegen.
„Möchtest du dich nicht zu uns gesellen? Das Essen ist angerichtet und alle sitzen schon bei Tisch." Mit ihren großen, braunen Augen sah sie mich an.„Nein, danke. Mir geht es nicht besonders gut und ich hätte gern ein wenig Ruhe." antwortete ich und ließ mich dann wieder auf mein Bett sinken.
Arya nickte nur und in ihrem kindlichen Blick lag ein wenig Besorgnis. „Wenn du irgendetwas brauchst, dann sag Bescheid." Mit diesen Worten verschwand auch sie wieder.
Ich vergrub mich in meiner Pelzdecke und überlegte. War dies wirklich meine Bestimmung? Den Mann zu heiraten, der meinen Vater kaltblütig ermordete und dann den Namen Graufreud anzunehmen? Die Gedanken daran waren schrecklich. Ich war keine Graufreud. Und auch keine Martell mehr. Okay, ich hatte dornisches Blut, aber im Herzen war ich eine Stark und dessen war ich mir bewusst. Ned war wie ein Vater für mich und Cat, wie eine Mutter.
Wochen vergingen und der Tag der Hochzeit kam immer näher. Ned hatte Theon sogar eine Burg geschenkt. Burg Cerwyn. Sie lag auch im Norden und war einen halben Tagesritt von Winterfell entfernt. Heute sollten wir abreisen und die Kutsche stand bereits im Hof.
Meine Sachen waren gepackt und nun stand ich bei Sansa und Arya im großen Saal.
„Ihr beiden, ich werde ich euch so sehr vermissen." sagte ich und unterdrückte eine Träne.
„Wir werden dich auch vermissen." gab Sansa zurück und Arya warf ein: „Aber wir kommen dich schon bald besuchen."Ein Lächeln stahl sich auf meine roten Lippen und ich nickte. „Das hoffe ich."
Dann gingen wir alle gemeinsam nach draußen. Im Hof standen Ned, Cathlyn, Robb, Jon und Bran in einer Reihe. Sansa und Arya gesellten sich zu ihnen.
„Beeil dich, Tyara, ich würde gern heute noch auf Burg Cerwyn eintreffen." rief Theon verärgert aus der Kutsche heraus und ich verdrehte nur die Augen.
„Ja, Mylord."Ich wandte mich zuerst an Ned. „Danke für alles, Lord Stark." sagte ich knapp und schenkte ihm eine feste Umarmung. Er lächelte daraufhin. „Wir werden uns schon bald wieder sehen."
Dann ging ich zu Cathlyn und umarmte auch sie. „Auch dir danke ich, Lady Stark. Ich werde eure Gastfreundschaft immer in meinem Herzen wahren." Sie schüttelte nur den Kopf und legte mir die Hand auf die Schulter. „Meine Liebe, du warst kein Gast. Du bist zu einem Teil unserer Familie geworden und natürlich bist du hier immer wieder willkommen." Mit einem letzten dankbaren Nicken, wandte ich mich schließlich an Robb. Er sah mir einen Moment lang fest in die Augen und Trauer überkam mich, wenn ich daran dachte, dass auch er bald heiraten würde. Er kniete sich vor mich und nahm meine Hand. Dann presste er sanft seine Lippen darauf und küsste sie. „Mach's gut, Mylady." hauchte er und sah mir erneut in die Augen. Ich neigte den Kopf und eine Träne lief mir über die gerötete Wange. „Mylord..."Zum Schluss verabschiedete ich mich noch von den anderen Stark Kindern, und natürlich auch von Jon. Es war emotional und tat mir im Herzen weh. Doch am meisten schmerzte der Abschied von meinem jungen Wolf.
Ich stieg in die Kutsche und winkte noch einmal aus dem Fenster heraus, bevor ein Peitschenhieb ertönte und die Pferde sich in Bewegung setzten...
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The heir of Winterfell
Romansa"Würde jeder Mann für die Taten seiner entfernten Verwandten zur Rechenschaft gezogen, würden wir alle hängen." ~Robb Stark Just a Game of Thrones Fanfiction An alle Game of Thrones Fans: Ich halte mich nicht wirklich an die Originalgeschichte der...