Melissa hatte eigentlich alles was sich eine Frau wünschen kann. Eine Beziehung die zur Verlobung wurde. Eine fantastische Karriere als Junior Partnerin in einem von Stuttgarts größten Unternehmen. Eine Familie die immer hinter ihr steht und am alle...
"Ach komm Melli, nimm das Angebot deiner Eltern an. Vielleicht tut dir das gut ... ich meine das ist eine Abwechslung, für dich, aber vor allem für Elias." "Und meinen Eltern damit zeigen das ich nicht alleine klarkomme, das meine Mutter mich wieder wie eine 12-jährige behandelt. Ich liebe sie und sie sind immer für mich da aber ich muss alleine klarkommen." "Du kommst aber nicht alleine klar. Verdammt nach Nic..." "LIZ, erwähne ihn nicht ... bitte." "Guck, da haben wir es doch schon, verdammt es sind langsam 6 Monate vergangen und irgendwann musst du wieder anfangen zu leben. Ich verstehe ja du stürzt dich lieber in die Arbeit um IHN zu vergessen aber vergiss bei deiner ganzen Trauer nicht deinen Sohn, er hat schließlich seinen Vater verloren!" Diese Gespräche führe ich mit Liz schon seit dem Abend an dem die zwei Polizisten vor meiner Haustür standen und mir schonend beigebracht haben das mein Verlobter einen Autounfall hatte und dabei tödlich verunglückt ist. Sie haben mir gesagt das er an einer Kreuzung mit einem anderen Auto zusammen gestoßen sei. Der Polizeibericht sagte dann dass der andere Fahrer betrunken gewesen war und über die, eigentlich, rote Ampel gefahren war. Nicolas hatte grün. Beide Fahrer hatten keine Chance mehr lebend aus den Autowracks geborgen zu werden.
"Liz ich weiß das du und alle anderen sich Sorgen machen aber mir geht es gut, meine Albträume sind nicht mehr da und andauernd an ihn denken tue ich auch nicht mehr." Tja das war vollkommen gelogen. Meine Albträume sind schlimmer geworden und an Nicolas denke ich jede einzelne Sekunde. "Soll ich ganz ehrlich sein ... ich glaube dir ganz und gar nicht, denn ich kenne dich. Du willst keinen anderen beunruhigen und du willst auch nicht das sich andere Sorgen um dich machen. Aber ich verrate dir mal etwas. Ich mache mir unheimlich viel Sorgen um dich und das beunruhigt mich tierisch. Kapier es Melissa! Du lässt außer Elias und mir keinen mehr an dich ran. Und mit deinen Eltern hast du seit der Beerdigung nicht mehr richtig gesprochen." "Ich ... ich ... ach Liz, das will ich doch gar nicht aber irgendwas hindert mich daran." "Nimm das Angebot von deinen Eltern an. Ziehe mit Elias wieder bei ihnen ein und fang ein neues Leben an, fang einfach von vorne an. Du brauchst dich nicht um deine Arbeit zu Sorgen, denn dein Chef versteht das und deine Eltern und ich werden immer für dich da sein, hast du mich verstanden?" Oh Gott ich weiß jetzt schon das ich gleich anfange zu heulen. "Liz, ich weiß einfach ... nicht wie ich ... dir für alles danken kann." "Lebe endlich wieder, das ist für mich schon Dank genug, Süße. Ich bin immer für dich da, du bist meine Schwester, verstanden?" Ich nicke nur noch, denn ich bringe kein Wort mehr raus.
2 Wochen später
"Und wir wohnen jetzt wirklich bei Oma und Opa?" "Ja, das hier wird jetzt erstmal für einige Zeit unser neues zu Hause sein, bist du damit einverstanden Schatz?" "Mama, da fragst du noch? Klar ist das toll. Ich bin doch ein riesen großer Fan von Omi und Opi!" Das war das erste mal das ich irgendwie wieder ein Lächeln auf mein Gesicht bekomme.
"Schatz, was stehst du denn da noch rum, komm endlich rein." Mein Vater steht am Tor und wartet das ich endlich rein komme. Also setz ich mich in Bewegung. Elias ist schon längst rein gerannt zu meiner Mutter. "Ach Melli, komm in Papas Arme!" Papa breitet die Arme aus nd ich lasse mich von ihm in den Arm nehmen. Gott. Wie hab ich das vermisst. "Na los, gib mir deinen und Elias Koffer und dann trinken wir auf der Terrasse Kaffee, schließlich wollen wir doch erfahren was so los ist in deinem Leben." "Ach Dad, da ist eigentlich gar nichts los." "Na das wollen wir doch erstmal sehen!"
Das Haus oder Villa :-) von den Ahrens
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