Melissas Sicht
20 Minuten später
Nachdem Elias sich angezogen hat und die Zähne geputzt hat rennt er aus dem Zimmer, denn er weiß das in seinem Zimmer Carlo wartet, der ihm eine Geschichte, eine Tiergeschichte, erzählen wird. Ich räume in der Zwischenzeit seine Zahnpasta und seinen Becher weg. Dann gehe ich wieder in mein Zimmer. Dort gehe ich zu meinem Bett, knie mich hin und ziehe einen, noch nicht ausgepackten, Karton hervor. Mir fällt es schwer ihn aufzumachen, denn ich weiß was darin liegt. Aber ich muss es machen, ich muss ihn langsam mal öffnen. Jetzt ist es Zeit. Als ich Elias mit Carlo reden hören habe und worüber sie sich unterhalten haben, hat mein Herz geschmerzt. Elias wartet darauf das ich in seinem Zimmer die Bilder von Nicolas, Elias und mir hänge.
Langsam mache ich den Karton auf und nehme das erste Bild heraus ...
30 Minuten später
Nun liegen alle Bilder auf meinem Bett, zu jedem habe ich noch die Geschichten im Kopf. Wo, wie, wann und warum wir sie gemacht haben. Und jetzt wird mir wieder klar das ich Nic einfach nicht vergessen kann. Ich werde ihn nie vergessen können. Er war meine erste große Liebe, mit ihm habe ich alles erlebt, das erste Date, den ersten Kuss, das erste Mal und schließlich auch mein erstes Kind. Es wird wohl auch mein einziges bleiben, denn das ich jemals wieder einen anderen Mann lieben kann ist ausgeschlossen. Ich werde Nic für immer lieben.
Ich stehe vom Bett auf und gehe aus meinem Schlafzimmer. Ich brauche jetzt einfach frische Luft. Deswegen gehe ich die Treppe runter und stelle mich auf die Terrasse. Draußen ist es schon dunkler geworden. Die Nacht habe ich schon immer geliebt. Sie ist so geheimnisvoll und undurchdringbar. Ich bin so in meinen Gedanken das ich gar nicht merke wie sich jemand neben mich stellt, erst als ich einen mir unbekannten Männergeruch verspüre drehe ich meinen Kopf nach links. Dort steht kein geringerer als Carlo. "Er schläft jetzt, ich habe ihm eine Pandageschichte erzählt." Zum Schluss hin muss er grinsen, ich auch. "Wie kommt das nur?" Er bemerkt, dass das ironisch gemeint war und er lächelt mich daraufhin an. "Ich mag Pandas einfach und ich hatte da so eine Eingebung." "Ahh" Für einen kleinen Moment ist es still zwischen uns beiden. "Wissen sie Melissa ich ..." Ich unterbreche ihn. "Sie können mich ruhig duzen, wir sind beide gleich alt und übrigens, sie sind ein Freund von Elias, daher ..." Er fängt an zu lächeln uns sagt: "Das wollte ich sie ... oh sorry...dich auch gerade fragen, danke das du mir die Frage abgenommen hast." Ich fange auch an zu grinsen. Da räuspert er sich aufeinmal. "Ähm, macht es dir was aus wenn ich rauche?" Die Frage hat er vorsichtig gestellt. Na toll eigentlich hasse ich ja Raucher aber ich will nicht unhöflich zu ihm sein, also schüttele ich meinen Kopf.
Er holt seine Zigarettenpackung heraus und nimmt sich eine Zigarette, dann holt er sein Feuerzeug aus der linken Hosentasche. Doch bevor er sie anmacht, guckt er mich noch einmal an. Ich gucke ihn, glaube ich, wie ein Auto an. Doch was er dann tut verwundert mich. Er lässt die Zigarette sinken und steckt das Feuerzeug wieder in seine Hosentasche. Ich gucke erst ihn und dann die, noch in seiner Hand liegende, Zigarette an. Jetzt schaue ich ihn fragend an. "Ich ... ich weiß auch nicht warum ich das gerade gemacht habe, sonst ist mir das egal ob die Peron vor oder neben mir den Rauch abkriegt oder nicht. Ich habe keine Ahnung warum ich das hier jetzt gemacht habe." Er sieht so verwirrt aus. Aber auch ich bin verwirrt über mein Verhalten, sonst gehe ich immer von demjenigen weg der anfängt zu rauchen, doch jetzt habe ich mich keinen Zentimeter von Carlo wegbewegt. Was hat das denn nur zu bedeuten?
Carlos Sicht
Was war das denn gerade von mir? Sonst ist mir das doch auch egal ob wer neben mir steht und den Rauch nicht ertragen kann, ich rauche trotzdem vor seiner Nase weiter. Also warum habe ich meine Zigarette eben weggepackt? Ich merke, dass es zwischen uns still geworden ist, jeder geht anscheinend seinen eigenen Gedanken nach. "Ich gehe dann mal hoch .." "Weißt du wo das Gästezimmer ist?" Ich drehe mich wieder zu Melissa. "Ähhmm ... Nein?" GOTT! Was ist denn jetzt schon wieder mit mir los? "Ich zeig es dir, komm!" Somit gehen wir beide zusammen wieder rein und die Treppe hoch. Wir bleiben vor einer weißen Tür stehen und Melissa drückt die Klinke runter. Die Tür geht auf und zum Vorschein kommt ein mindgrün - weißes Zimmer. "Es ist nicht besonders groß aber ich hoffe es reicht dir aus?" Ich schaue mich um und dann landet mein Blick auf Melissa. "Ja klar, dass hier passt schon perfekt. Zum Schlafen reicht das schon aus. Alles ok." "Ok. Papa hat dir schon die Sachen auf das Bett gelegt, sie müssten dir eigentlich passen, denn mein Cousin hat die gleiche Statur wie du." Ich nicke. "Alles klar, dann ähm schlaf gut." Und schon ist sie aus dem Zimmer verschwunden. Anscheinend hatte sie es gerade sehr eilig, von hier weg zu kommen.
Ich setze mich auf das Bett und nehme die Sachen in meine Hand. Ein graues T-Shirt und eine blaue Hose. Sonst schlaf ich ja eigentlich nur in Boxershorts aber hier bin ich nicht zu Hause sondern nur Gast, daher ...
10 Minuten später bin ich fertig und liege im Bett. Irgendwie kann ich aber noch nicht einschlafen. Ok zugegeben, sonst bin ich auch noch nie so früh ins Bett gegangen. Also steh ich wieder auf nehme mir meine Jacke vom Hocker und mache leise die Tür auf. Nicht das noch jemand von mir geweckt wird. In meiner Jacke finde ich eine Zigarette, vielleicht ist es jetzt die beste Zeit sie zu rauchen. Ich gehe die Treppe runter und schaue zur Terrasse. Keiner zu sehen.
Ich will gerade die letzte Stufe in Angriff nehmen als plötzlich ...
Gästezimmer
Schlafsachen
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Na wer kommt da wohl plötzlich? ;-)
Zum ersten Mal hab ich über 1000 Wörter geschrieben. WOW
Also ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
LG ALINA
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Just an Ordinary Man (Cro Fanfiction)
FanfictionMelissa hatte eigentlich alles was sich eine Frau wünschen kann. Eine Beziehung die zur Verlobung wurde. Eine fantastische Karriere als Junior Partnerin in einem von Stuttgarts größten Unternehmen. Eine Familie die immer hinter ihr steht und am alle...