Carlos Sicht
Langsam gehe ich zu Melissa, anscheinend hat sie mich noch nicht bemerkt, denn ihr Kopf zeigt immer noch Richtung Boden. Sie so zu sehen, macht irgendwie mein Herz schwer. Ich frage mich ob sie seit dem Tod ihres Verlobten mal wieder gelacht hat und ich meine nicht nur ein bisschen sondern aus tiefstem und vollem Herzen.
Als sie mich bemerkt hebt sie ihren Kopf und schaut mich an. "Ich hab Elias erst mal gesagt er solle sich schlafen legen." Jetzt schaut sie mich verwirrt an. "Er macht nie seinen Mittagsschlaf, egal was ich sage, also denke ich nicht, dass er auf dich hören wird." "Naja vielleicht hat er doch auf mich gehört." Sie guckt mich noch verwirrter an als sie eigentlich schon ist, nun muss ich ein bisschen lächeln. "Jetzt kommt der schwierige Teil ..." "Jetzt sprich nicht in Rätseln, was hast du Elias gesagt?" "Gar nichts, nur das ich eine Überraschung für ihn habe." Auffordernd schaut sie mich an. Na klasse Carlo, dass hast du dir jetzt selbst zuzuschreiben. "Also ich habe ihm nichts konkretes gesagt, nur das er für heute Abend ausgeschlafen sein soll." "Und was heißt das jetzt?" "Naja ... ähm ... also ... naja ..." "Raus mit der Sprache!" "Ich hatte da so eine Eingebung, eine Idee." "Und die wäre?" "Das ..., geht Elias eigentlich in den Kindergarten?" Sie schaut mich überrascht an. "Ja, ja, wieso?" "Könnte man ihn frei stellen?" "Wieso? Das hätte ich schon am Freitag machen müssen und nicht heute." "Man könnte Montag anrufen, oder?" "Natürlich und das auch nur weil am kommenden Freitag der letzte Tag im Kindergarten ist, dann haben die Kindergartenkinder auch Herbstferien." "Gut, also könnte man Elias für diese Woche frei stellen?" Melissa nickt. "Nun meine Idee war es, dass du Elias einfach mal mit nach Ludwigsburg nimmst." "Was?" "Keine gute Idee?" Sie blinzelt ein paar Mal, dann schaut sie mich wieder an. "Carlo, ich ... ich kann ihn doch nicht einfach so mitnehmen. Ich muss dort arbeiten, da kann ich Elias doch nicht bei gebrauchen." "Und da komm ich ins Spiel." Ich zeige mit dem Finger auf mich und Melissa schaut mich nun nur noch zweifelnd an. "Wie bitte?" "Ich komme mit, so einfach ist das." Sie reißt die Augen auf. Oh Carlo, dies war keine gute Idee. Eine Weile sagt keiner von uns etwas. Schließlich bricht Melissa das Schweigen. "Ok, dann kommt mit, ich werde um 19 Uhr hier losfahren." Jetzt bin ich es der überrascht und mit weit aufgerissenen Augen zu ihr sieht. "Ich glaube das würde Elias mal gut tun." Dann steht sie auf und geht in Richtung des Hauses, nur leise höre ich ihr gemurmeltes "und vielleicht mir auch".
Vielleicht war mein Plan doch nicht so schlecht. Ich gehe ihr schnell nach, denn jetzt werde ich mich von den Ahrens verabschieden und schnell eine Tasche packen müssen.
Melissas Sicht
Nun, vor einer Stunde ist Carlo wieder zu sich rüber gegangen. Dort packt er jetzt seine Sachen, denn er fährt mit Elias und mir nach Ludwigsburg. Was ist da bitteschön in mich gefahren, dass ich seine Idee bewilligt habe? Aber ändern kann und will ich es auch echt gesagt gar nicht mehr.
Gerade bin ich dabei mein Mittagessen, was ich ja sozusagen verschlafen habe, zu essen als mein Vater von oben runter kommt. "Da hatte Carlo aber eine super Idee und Elias wird sich auch unheimlich darüber freuen." "Papa, ich werde daraus aber nicht schlau!" "Ist das nicht selbstverständlich?" "Wie?" "Melissa, Carlo will dass du und Elias mal aus Stuttgart raus kommt. Seit fast 7 Monaten seit ihr beide nicht aus Stuttgart raus gekommen, du hast dich noch viel mehr in dein Schneckenhaus zurückgezogen. Es wird Zeit, wieder anzufangen zu leben, mein Schatz. Und dies ist der erste Schritt, also denk nicht soviel darüber nach, sondern mach es einfach und genieß es." "Aber ..." "Nichts aber, ich will das du deiner Mutter schöne Fotos mitbringst, keine Wiederrede!" Toll!
Also muss ich damit einverstanden sein. Na mal gucken, vielleicht werden die 5 Tage ja ganz angenehm.
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Ja, kurzes Kapitel. Trotzdem. ;-)
Das nächste Kapitel ist fertig und es wird bald mit Kapitel 15 weiter gehen.
Bis dahin :-)))))
LG ALINA
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Just an Ordinary Man (Cro Fanfiction)
FanfictionMelissa hatte eigentlich alles was sich eine Frau wünschen kann. Eine Beziehung die zur Verlobung wurde. Eine fantastische Karriere als Junior Partnerin in einem von Stuttgarts größten Unternehmen. Eine Familie die immer hinter ihr steht und am alle...