Kapitel 12

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Nachdem Josefine sich beruhigt hatte, schüttelte sie lachend ihren Kopf über Brad und begrüßte die anderen mit einem Lächeln. "Hey Leute", kam von Connor, James und Tristan. "Guck Brad", meinte Josefine, "es gibt auch noch Menschen, die einen normal begrüßen können!" Es lag aber eher Belustigung als Vorwurf in ihrer Stimme. Brad zuckte nur mit den Schultern und wandte sich dann wieder an unsere gesamte Gruppe: "Also? Wohin geht's jetzt?" "Habt ihr auch so Hunger wie ich?", Connor sah uns fragend an. Als sowohl ich wie auch Josefine energisch nickten und Magdalena mit den Schultern zuckte, schien er schon entschieden zu haben: "Ja dann suchen wir mal die beste Fisch & Chips Bude hier in London auf!" Die anderen Jungs verdrehten ihre Augen und ich lachte nur wissend. Meine Mädels schienen auch nichts dagegen zu haben, denn sie erhoben sich von ihren Plätzen und griffen nach ihren Handtaschen. "Na komm Linn!", forderte mich Tristan auf und reichte mir seine Hand. Überrascht nahm ich sie einfach und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. Lächelnd bückte ich mich nach meiner Handtasche, die ich neben meinen Stuhl auf den Boden gestellt hatte. Ich schlenderte neben Tristan hinter den anderen her. Ich wollte mit ihm reden, aber ich wusste nicht so recht worüber. Im Umgang mit Fremden war ich zwar nicht unbedingt verklemmt, aber es war mir lieber, wenn der andere mich ansprach. Denn ich war nicht so gut darin Gespräche mit Jungs anzufangen. "Gefällt euch London bis jetzt?", begann dann zum Glück Tristan. "Also das, was wir bisher gesehen haben während unserer Sightseeing Tour oder als wir hier durch geirrt sind, ist der absolute Wahnsinn! Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir jetzt wirklich hier sind. Am schönsten war es gestern Abend an der Themse!", erzählte ich Tristan begeistert. "Diese Stadt ist echt der hamma!", stimmte er mir zu. Wir hatten uns wohl auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station gemacht während ich noch etwas über die Schönheit der Stadt geredet hatten. Denn ich erkannte das blau-rot-weiße Schild "Underground" auf das wir zusteuerten. Wir liefen die Treppen runter und ich schaute mich immer wieder panisch um mit der Angst die anderen im Gedränge zu verlieren. Connor wusste Anscheins genau, wo wir hin wollten. "Unsere kommt in 5 Minuten", teilte er uns mit und wir nickten. Josefine schien ihren Spaß mit James und Brad zu haben, mit denen sie sich unterhielt. Connor lächelte Maggie an, doch die schaute nur wieder zum Boden. Er stellte dich zu mir und seinem Kumpel. Er beugte sich zu mir rüber und sagte mit gesenkter Stimme: "Eeeeh, sag mal hab ich Magdalena irgendwas getan, oder warum ist die so abweisend?" Ich zuckte nur mit den Schultern und verdrehte meine Augen, als ich ihm antwortete: "Naja, wir glauben manchmal echt sie hat Null Selbstbewusstsein hat. Musst dich nicht angegriffen fühlen." "Dann ist ja gut", meinte Connor ein wenig erleichtert.

Ich hatte mich gerade darüber aufgeregt, dass Maggie jetzt ganz alleine da stand und keine Anstalten machte sich in eins der Gespräche, die links und rechts von ihr liefen, zu integrieren, als unsere Bahn kam. Connor lief voran und wank uns hinter sich her.

Die Bahn war brechend voll. Man stand so gequetscht, dass sein Gesicht entweder, je nachdem wie der Größenunterschied war, im Rücken des Nebenmannes oder auf der Schulter platziert war. In meinem Fall war vor mir ein Mann von einem Bär. Und ich wünschte mir nur, dass er nicht ganz so schwitzen würde, denn mein ganzes Gesicht war voller Schweiß. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen und sah Josephine, die mit ihrem Rücken gegen Brads Brust lehnte und anscheinend nicht wirklich was gegen die Nähe einzuwenden hatte, denn die sah mich triumphierend an. Und als ich sie hilflos ansah, lachte sie mich nur aus. Brad sah sie fragend an. Sie erklärte ihm meine Misslage, aber auch von ihm kam nichts als Gelächter. Connor hatte aber auch zu kämpfen. Vor ihm stand ein Frau mit Locken. Und die Haare waren so lang und dick, dass Connor kaum Luft bekam. Er versuchte die Haare aus seinem Gesicht zu bekommen, aber als ihn die Frau verärgert anguckte, gab er sein Vorhaben auf und versuchte nun sich umzudrehen, aber auch dafür bekam er dumme Blicke von den Leuten, die er dabei anrempelte. Zum Glück stiegen zwischendurch Menschen aus, aber leider auch schrecklich viele wieder zu. Ich litt zwar nicht unter Platzangst, aber ich wollte unbedingt aus der Tube raus. Es war einfach widerlich zwischen den ganzen fremden und vor allem verschwitzten Leuten eingequetscht zu sein.

Als die Bahn ein weiteres mal hielt, bedeutete Connor uns auszusteigen. Die meisten von uns waren ziemlich erleichtert da rauszukommen, aber eine hübsche Brünette schaute ein wenig enttäuscht aus. Ich wusste genau warum und zog sie auf. Auf Deutsch, damit ich sie nicht noch blamierte. Josefine verzog ihr Gesicht, was Brad wohl ziemlich amüsant fand. Denn er versuchte ihre Grimasse nach zu machen. Seine Version war zwar übertrieben, aber gut auf jeden Fall. "Was war das?", fragte Tristan, der nun neben mir auftauchte, "Ein Grimassen Battle? Schon mal Gesicht stretchen, für das was du so gerne machen würdest?", neckte Tristan ihn und machte einen Kussmund. Brad wurde plötzlich ganz rot. Connor und James lachten sich schlapp, aber Brad sah verlegen zu Boden und vermied Josefines Blick. Connor wartete bis Maggie sich auch zu uns durchgekämpft hatte und zog uns mit sich hoch. Wir waren also bis zu Victoria Station gefahren. Wir stiegen die Treppe hoch hinter Connor her, bis wir schließlich die Wilton Road entlang liefen. Wir waren wohl ziemlich nah am Ziel, denn er lief immer schneller. Himmel musste dieser Junge Hunger haben! Als er an der Fish & Chips Bude war, blieb er etwas außer Atem stehen. Unser kleines Trüppchen war ihm eher gemächlich gefolgt. Brad und Josefine schienen schon jetzt nicht mehr auseinander zu bekommen. Sie liefen vor uns anderen vier her. Ich unterhielt mich grade mit James über Sport und Tristan versuchte Maggie in ein Gespräch zu verwickeln. Klappte nicht so. Als wir uns zu Connor in die Schlange stellten, gab Tristan es auf und fing an mit Connor zu plaudern. Als wir endlich dran waren, bestellten wir uns alle ein mal Fish & Chips. Wir aßen alle, bis wir satt waren. Am Ende hatte Maggie noch etwas übrig. "Magst du nicht mehr?", fragte Connor und guckte gierig auf ihre Pommes. Sie nickte und meinte lachend, dass er sie gerne haben konnte. Sie war anscheinend etwas aufgetaut. Zwar nicht wirklich gesprächig, aber viel lockerer. Connor stürzte sich auf die Pommes und verschlang sie. Die anderen sagen ihm lächelnd dabei zu und warteten, dass er fertig war.

"Habt ihr noch Zeit?" Tristan sah uns erwartungsvoll an. Wir nickten eifrig. "Na dann übernehm ich jetzt mal die Führung. Folgt mir!", meinte Tristan. Er reichte mir seinen Arm und ich hakte mich bei ihm ein. So schritten wir lachend voran. Irgendwann war ich so in unserer Gespräch über dies und das vertieft, dass ich garnicht merkte, dass wir schon wieder an der Victoria Station vorbei liefen und die anderen Straßen durch die wir liefen merkte ich mir auch nicht gerade. Irgendwann standen wir vor vor einer riesigen Grünanlage. Es war nicht einer dieser typischen englischen Parks mit großen Staturen oder Brunnen. Er war vorallen eins- grün. "Green Park", erklärte James grade hinter mir. Wie passend, dachte ich mir und drehte mich zu Maggie um, die irgendwie träumerisch den Park betrachtete. "Wunderschön!", kam auf ein mal aus Maggies (!) Mund. Da konnte ich ihr nur zustimmen: "Traumhaft!"

"Ok, ausgeträumt!", rief ich, packte Josefine und Maggie an der Hand und lief mit ihnen über die Wiese. Wie drei kleine Mädchen ließen wir uns lachend auf die Wiese fallen. Die Jungs ließen sich, sichtlich über unser komisches Verhalten amüsiert, lachend neben uns fallen. Die Sonne stand jetzt zwar tiefer, aber von Wolken wurde sie immer noch nicht verdeckt. Wir lehnten uns zurück und fingen an zu plaudern. Es entwickelten sich um mich herum Gespräche und ich lauschte den dümmsten Themen um mich herum, dass ich garnicht mit bekam, dass Tristan was zu mir gesagt hatte. Das bemerkte ich erst, als er mir mit den Händen vor meinem Gesicht fuchtelte: "Linn?" Ich zuckte total zusammen. "Mh was?" Tristan musste über meine Reaktion so lachen, dass er anscheinend vergessen hatte, was er hatte sagen wollen. Sein lachend war ansteckend, ich konnte garnicht nicht mitlachen. "Du hast ein schönes Lachen", sagte Tristan plötzlich und schaute mich mit seinem atemberaubenden Lächeln an. Oh Gott machte dieser Junge mich verlegen! Ich schaute ihn verdutzt an, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte und so ließ dieses verlegene Gefühl sofort wieder nach. Diese Jungs waren einfach so unglaublich sympathisch. Und Tristan war einfach, ach unbeschreiblich.

Ich hatte mir schon oft vorgestellt, wie es wohl wäre the Vamps zu treffen. Aber irgendwie waren die Jungs so gechillt drauf und meine Mädels waren sich auch nicht so bewusst, wie bekannt the Vamps waren, dass es voll die lockere Atmosphäre war. Klar, ich war innerliche immer noch ein bisschen aufgeregt. Unsere erste Begegnung war ja schließlich auch erst ein paar Stunden her. Aber es war eigentlich wie mit normalen Jungs die man irgendwo trifft. Man kennt sich kaum, aber man hat trotzdem seinen Spaß miteinander und lernt sich kennen. Sie waren so unkompliziert. Ok, normal irgendwie doch nicht. Dazu waren sie zu aufgedreht, auch als die Sonne langsam tiefer Stand und wir uns auf den Weg in die Stadt machten, schien ihnen nie die Power auszugehen.

Hey meine Lieben, neues Kapitel. I hope you like it:)

Lea:*

(Heart-) Beat (Tristan Evans//The Vamps)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt