Chapter 5

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Stille…unangenehmes Schweigen.
Besser konnte man die Situation nicht beschreiben.
Youngjae strich mit seiner Hand leicht über mein Bein, was bei mir ein angenehmes Gefühl verursachte, doch sagen tat er nichts.
Das musste er auch nicht, denn ich wusste schon längst, was es bedeutete.
Ich verfluchte mich selber.
Warum habe ich das nur gerade eben gesagt? Wieso musste ich schwach werden und 
ihm meine Gefühle genau jetzt gestehen? Der Moment ist doch so schön gewesen.
Doch leider wusste ich die Antwort genau…,wegen seinem Lächeln, der Art wie er mich berührte, mich ansah. 
Ich liebte ihn und zwar mehr als ich irgendjemanden sonst jemals lieben könnte.
Doch das war jetzt auch egal. Er empfand nicht dasselbe für mich und damit musste ich mich abfinden.
Mir entfuhr ein Schluchzer. Ich will nicht vor ihm weinen, so bin ich doch eigentlich gar nicht.
Youngjae schaute überrascht auf.

«Jiso, ich wollte dich nicht verletzt.» sagte Youngjae nach einiger Zeit in die Stille. 
Mein Kopf lag auf seiner Schulter. Ruhig atmete ich ein und aus, denn seine Wärme beruhigte mich.
«Das hast du nicht.» Ich löste meinen Kopf und lächelte ihn an.
«Wieso weinst du dann?»
Sanft wischte er meine Tränen weg und ich schmiegte mich an seine Hand.
Ich wusste es ja selber nicht mal, also was sollte ich ihm jetzt sagen?
Ich schloss die Augen. Ich konnte ihn gerade nicht ansehen.
«…Ich liebe dich auch, Jiso.»
Ich riss meine Augen auf. Was? Habe ich Youngjae gerade richtig verstanden? 
…Er liebt mich?
Wie um es mir zu beweisen, löste Youngjae seine Hand von meiner Wange, ließ sie in
Richtung meines Kinns wandern und umfasste es.
Ich konnte mich nicht rühren, wollte es auch nicht. Es kam mir in diesem Moment alles wie ein wunderschöner Traum vor. 
Er bewegte seine Finger. Sein Daumen fuhr meine Unterlippe entlang und ich begann zu zittern. 
Bitte hör nicht auf…dachte ich.
Doch genau das tat er. 
Wie kann er nur…
Ich schwöre, ich war kurz davor ihn anzufahren, wie er es sich erlauben konnte mich hier fast um den Verstand zu bringen und dann einfach aufzuhören, doch soweit kam es gar nicht.
Youngjae hatte nämlich seine Arme unter meine Oberschenkel geschoben und zog mich mit einem Ruck zu sich heran.
Unsere Gesichter trennten jetzt nur noch Zentimeter.
Ich beugte mich leicht vor. 
Youngjae öffnete schon seine Lippen und mit Bauchkribbeln drückte ich meine gegen sie. 
So weich...war mein einziger Gedanke. Mehr Zeit ließ Youngjae mir nämlich nicht, denn er konnte es nicht mehr abwarten meine Lippen sanft zu öffnen und mir seine Zunge in den Mund zu schieben.  
Der Kuss war intensiv und liebevoll zugleich. Unsere Zungen spielten miteinander und umso wilder es wurde, desto öfter mussten wir uns trennen, um Luft holen zu können.
Ich liebte es, wie Youngjae meinen Mund erkundete und mich berührte.
Immer wieder strich er über meine Beine, meinen Rücken und so musste es passiere, dass ich einen erregten Keucher ausstieß.
«Freut mich, dass es dir gefällt.» lachte Youngjae etwas außer Atem.
Ich boxte ihn frech gegen die Schulter…wie peinlich.
Er hatte natürlich recht mit seiner Aussage. Es hat sich unglaublich gut angefühlt, doch jetzt war dieser Moment irgendwie vorbei, leider.
Ich legte meinen Kopf schief und legte einen meiner Finger auf seine Lippen. 
Sie waren herzförmig geschwungen und hatten eigentlich einen leichten rosastich, waren jedoch gerade etwas rot vom Küssen.
In Gedanken versunken fuhr ich sie entlang und da fiel mit etwas ein.
Ich griff mit der freien Hand nach meinem Rucksack und schüttelte den Inhalt aus.
Kurz ließ ich meinen Blick über die vielen Süßigkeiten schweifen, entschied mich dann jedoch für eine Packung Chips. 
«Ich möchte auch was!» 
Youngjae zog einen Schmollmund und ich lachte auf.
«Hier hast du Gummibärchen.»   
Dankend nahm er sie an und setzte sich neben mich. Ich war überrascht, mit welcher Leichtigkeit er auf den Steinblock geklettert war, doch eigentlich war es ja nichts Besonderes. 
Mehrfach in der Woche Fitnessstudio, Tanz-, sowie Gesangstraining und Diäten waren bei GOT7 schließlich Alltag. 
Ich musterte ihn einmal von oben bis unten…sein Körper muss der Hammer sein…dachte ich.

Pain of Love [abgebrochen] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt