Chapter 10

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Pünktlich um 11:20 Uhr kam der Bus. Ich rutschte auf einen freien Platz am Fenster und setzte meine Kopfhörer auf. Es ist ein wirklich schöner Tag.
Die Fahrt dauerte ca. 5 Minuten, in denen wir zweimal hielten und der Bus immer voller wurde. Es war mittlerweile mehr als überfüllt. Man…wie ich mich darauf freue, endlich meinen Führerschein zu haben.
Die nächste Haltestelle war meine. Ich drängelte mich durch den schmalen Gang und versuchte, so gut es eben ging, nicht nach links oder rechts geschubst zu werden.
Als ich es dann unversehrt hinausgeschafft hatte, war ich eigentlich auch schon da. Ich musste nur noch die Straße hinuntergehen. Etwas aufgeregt war ich ja schon, aber eher vor Freude, als vor Nervosität. 
Hatte er nicht in seiner Nachricht geschrieben, dass er mir etwas erzählen wollte? Irgendwas sehr Wichtiges?...überlegte ich auf meinem Weg zum Restaurant…Worum es wohl geht? Nachdenklich grübelte ich darüber nach. Zu meiner rechten wurde eine Tür geöffnet. Ich ging um sie herum. Weiter dachte ich nach und lief geradeaus, bis ich mein Ziel erreicht hatte. 
Suchend schaute ich mich in dem herrlich duftenden Saal um, konnte jedoch keinen Yoongi entdecken. Ob er überhaupt schon da ist?...fragte ich mich. Jemand stand auf. Nein, das ist er nicht. Ich ließ meinen Blick weiter schweifen. Grüne Haare…grüne Haare…Wo sind seine grünen Haare? Überall sah ich Menschen, ob alleine oder zusammen in Gruppen. Alle sahen komplett normal aus und nirgendwo waren grüne Haare. Enttäuschte musste ich weitersuchen. Etwas weiter hinten, in einer Ecke, die mir bisher noch nicht aufgefallen war, sah ich dann einen schwarzhaarigen Jungen. Ich war mir nicht sicher, aber es sah so aus, als würde dieser mich total blöd angrinsen. Na endlich…
«Mensch Yoongi, da bist du ja!» freudig bahnt ich mir einen Weg zu ihm. 
Fest schloss er mich in seine Arme. 
«Jiso danke, dass du gekommen bist. Es ist so schön dich mal wiederzusehen.»
«Das geht mir auch so Yoongi und jetzt erzähl mal. Was ist passiert?»
Wir setzten uns an den Tisch. Ein Kellner kam auch sofort und wir bestellten erstmal nur etwas zu trinken. 
«Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wo ich da anfangen soll. Ich bin nämlich zurzeit einfach total neben der Spur und kann überhaupt nicht klar denken.» 
«Na das ist ja komisch. Hast du denn eine Ahnung, woran das liegen könnte?»
«Also vielleicht...» 
Der Kellner brachte unsere Getränke. 
«Haben sie sich schon etwas ausgesucht?» Ach ja, daran habe ich gar nicht gedacht.
«Ja, also ich hätte gerne das Steak. Und du Jiso?»
«Ich…ähh. Nudeln. Ich hätte gerne Nudeln. Egal welche.»
«Kommt sofort.»
Er verschwand wieder. 
«Erzähl weiter.» forderte ich Yoongi auf.
«Na schön, ich sag’s einfach gerade heraus. Ich glaube, i-ich habe mich…verliebt.»
Meine Augen weiteten sich. 
«OH MEIN GOTT, Yoongi. Ich freu mich ja so für dich. Sag schon, wer ist denn die Glückliche?» 
Ich war total aufgedreht. Dass ich das nochmal erleben durfte. Min Yoongi war verliebt. Ich konnte es kaum glauben. Gespannt auf seine Antwort schaute ich ihn an.
«…Hey…alles ok?» 
Mein bester Freund sah beschämt nach unten. 
«Was ist denn los? Bitte sag’s mir Yoongi. Du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst.»
Aufmunternd strich ich ihm über die Hand. Er begann leise zu murmeln.
«Es ist ein er.»
Ich zog scharf die Luft ein. Ein er?…Heißt das etwa, Yoongi ist…
«Also deswegen hattest du noch nie eine Freundin.» 
Ich lachte auf und Yoongi sah mich verdutzt an. 
«Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du auf Männer stehst? Wir kennen uns doch nicht erst seit gestern.» sagte ich liebevoll.
«Du verurteilst mich also nicht?» fragte er darauf hin etwas unsicher.
Entsetzt blickte ich ihn an. 
«Natürlich nicht! Mir ist es egal mit wem du glücklich wirst. Hauptsache du bist es.»
Erleichtert atmete er aus.
«Verrätst du mir nun wer es ist?» Ach wie süß…Er wird rot.
«Ich weiß nicht ob du ihn kennst. Er heißt Park Ji Min und ist unser Lead Dancer, sowie Lead Vocalist.»
«Ach, dann gehört er also auch zu BTS. Hast du vielleicht ein Bild von ihm?»
«Ja, hier.»
Er reichte mir sein Handy

«Uii, der sieht ja gut aus

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«Uii, der sieht ja gut aus. Kein Wunder, dass du auf ihn stehst.»
«Jaa, mein Jiminie ist einfach der Hammer.»
Verträumt bewunderte Yoongi sein Bild. Ich hoffte so für ihn, dass Jimin seine Liebe erwidern würde…Da fällt mir ein…
«Sag mal, weiß Jimin eigentlich von deinen Gefühlen?»
«Nein.» antwortete Yoongi traurig. «Ich weiß ja nicht mal, ob er überhaupt schwul ist und wenn nicht, dann würde ich damit nur unsere Freundschaft zerstören.»
Hmm…da ist was dran. Dass mit der Liebe ist schon nicht einfach, denn wenn es so wäre, würde man ja nur verliebte Pärchen auf der Straße sehen, doch so war es nicht. 
Das wusste ich nur zu gut.
«Und was hast du jetzt vor?»
«Ich habe keine Ahnung. Ich dachte ja du wüsstest vielleicht etwas. Irgendeinen Rat oder so.»
Ich dachte nach. Was würde ich tun?…
«Sag es ihm.»
«Was, aber…?»
«Hör zu Yoongi…» unterbrach ich ihn. «…, es mag schon sein, dass Jimin eventuell nicht auf Männer steht, aber ich denke ihr kennt euch mittlerweile schon gut genug, um dann mit dieser Situation umgehen zu können. Und stell dir mal vor er empfindet was für dich, traut sich aber auch nicht es dir zu sagen und so würdet ihr Beide euch das Leben nur unnötig schwermachen. Ich habe auch schon von Leuten gehört, die erst nach längerer Zeit Gefühle für das andere Geschlecht entwickelt haben, also lass ihm danach einfach ein bisschen Zeit. Du solltest deine Gefühle nicht vor ihm verstecken.» 
Ich sah förmlich, wie die Räder in Yoongis Kopf anfingen sich zu drehen. Er überlegte ganz schön lange, währenddessen unser Essen endlich kam. Wir begannen zu essen. Es schmeckte wirklich lecker. Lay könnte hier sicherlich eine Menge übers Kochen lernen. (hihi) Ob sie es ihm beibringen würden…?
«Ich denke du hast recht?»
Verwirrt blickte ich auf. Ach ja…Yoongi.
«Also willst du es ihm sagen.» stellte ich fest.
«Ja.» 
Glücklich über seinen Entschluss lächelte ich. Es würde schon alles gut gehen.
«Ich werde aber deine Unterstützung brauchen. Ich schreibe oder rufe dich an, ja?»
«Na sicher. Für dich bin ich rund um die Uhr erreichbar.»
«Danke Jiso.»
«Das mach ich doch gern.»
«Okay.» hörbar atmete er aus. «So jetzt genug von mir. Erzähl mal, was bei dir in letzter Zeit so los war.» freudig blickte er mich an.
Meine Wangen wurden leicht rot, als ich an Youngjae dachte.
«Aha, da hat es wohl noch jemanden erwischt, hm?»
«Oh Yoongi, du hast ja keine Ahnung.»
Überschwänglich erzählte ich von gestern Abend. Aufmerksam hörte er mir zu, während viele Minuten vergingen. Ich redete immer weiter und konnte gar nicht aufhören, so überglücklich machte mich diese Erinnerung, die ich mit Yoongi teilte. Ab und zu seufzte er tief und ein Lächeln legte sich dann auf seine Lippen.
Ich konnte mir denken, dass er sich das alles zusammen mit Jimin vorstellte, was mich schmunzeln ließ, jedoch war ich ja die ganze Zeit schon dabei, also fiel das gar nicht auf. Ich beendete meinen Bericht. 
«Ein perfekter Abend.»
«Ja, das war er.» 
Verliebt sein ist wirklich ein wundervolles Gefühl.
«Seht ihr euch bald wieder?»
«Ich hoffe es. Ich vermisse schon sehr.»
«Ja, das geht mir mit Jiminie genauso.»
Einen Moment sahen wir uns nur grinsend an. 
«Jiso, du schreibst Youngjae nachher, wann ihr euch wiedersehen könnt, da du ihn vermisst und ich werde mit Jimin reden. Also nicht gleich, wenn ich wieder im Dorm bin. Ich muss einen guten Augenblick erwischen.»
«In Ordnung. So machen wir es.»
Gemeinsam verließen wir das Restaurant, nachdem wir bezahlt hatten.
«Hast du noch Lust etwas zu unternehmen?» fragte ich Yoongi.
«Tut mir leid, nein. Ich kann von Glück reden, dass die Anderen mich haben gehen lassen. Wir haben in einer Stunde Probe.»
«Schade, naja da kann man nichts machen. Bestell schöne Grüße an deinen Schatzi.»
Ich zog einen Kussmund und ärgerte Yoongi mit lustigen Knutschgeräuschen.
«Mensch Jiso, was machen die bei euch im Dorm nur mit dir.» lachte er und verabschiedete sich von mir. Wir gingen in entgegengesetzte Richtungen. 
Theoretisch hätte ich Yoongi auch fragen können, ob er mich nach Hause fährt, da er garantiert mit seinem Auto hier war, doch ich ging generell viel zu wenig zu Fuß. Es würde mir mal guttun. Ich schlenderte also an mehreren Geschäften vorbei, neugierig was gerade so im Trend war. In ein paar ging ich schlussendlich auch hinein. Mit immer mehr werdenden Einkaufstüten wiederholte sich dies von Geschäft zu Geschäft. Ich setzte mich, nach meinem endgültigen Entschluss aufzuhören, erschöpft auf eine Bank. Sieben große Tüten trug ich nun bei mir und ich zweifelte es damit heile nach Hause zu schaffen, so zog ich mein Handy hervor. Oh eine Nachricht.
Ich öffnete sie.
<Jiso was hast du nur mit Youngjae angestellt? Er ist ja total neben der Spur. Unsere Proben sind ein einziges Chaos, weil er sich nicht konzentriert… Jedoch habe ich ihn schon lange nicht mehr so glücklich erlebt. Danke dafür.<3
LG von Got7’s Lead Rapper Jackson.
Lächelnd saß ich da und lass mir die Nachricht noch ein paar Mal durch. Mein Leben war grade einfach nur perfekt.

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Das Kapitel ist etwas lang geworden xD hihi

Pain of Love [abgebrochen] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt