Chapter 6

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Die Sonne versank langsam hinter‘m Horizont und es wurde dunkel. Ich lag mit meinem Kopf in Youngjae’s Schoß und aß genüsslich die letzte Gummibärpackung. 
Er reichte mir was zu trinken. 
«Youngjae iss bitte auf ich kann nicht mehr.» 
Ich trank einen großen Schluck. Grinsend nahm er mir die Tüte aus der Hand und schüttete den Rest in seinen Mund.
Ich gähnte und kuschelte mich näher an ihn ran.
Meine Augen schlossen sich. Ich war glücklich…
«Jiso wollen wir zurück?» 
Youngjae küsste mich zärtlich, woraufhin ich meine Augen wieder öffnete.
«Ja.» flüsterte ich und küsste ihn zurück.
Wir räumten also die leeren Tüten und Flaschen in meinen Rucksack und machten uns auf den Weg zum Auto.
Ich hatte gar nicht bemerkt wie müde ich wirklich war, bis ich meine Lieblingstreppe runterging und ich ein paarmal stolperte. Ich verletzte mich nicht oder sowas in der Art. Das wäre auch zu schön gewesen. Doch ich hasst dieses Ding immer noch. 

Wir schafften es heile ans Auto und setzten uns hinein. Youngjae schaltete den Motor ein und ich sah, dass die Uhr auf dem Display kurz vor 10 anzeigte. 
Zweieinhalb Stunden…kaum zu glauben, dass in so kurzer Zeit einfach so viel passiert war…
Wir fuhren los. Es war eine ruhige Fahrt, bei der ich meinen Kopf einfach gegen das Fenster lehnte und für einen Moment die Augen schloss. Der Tag ist sehr aufwühlend gewesen und ich war mittlerweile tot müde. Youngjae schien auch nicht das Bedürfnis zu haben jetzt ein Gespräch anzufangen, da es ihm, hatte ich das Gefühl, auch nicht anders ging.
Die Zeit verstrich. 
Verträumt beobachtete ich die vorbeifahrenden Autos, bis…Halt…Warte! Was macht der…
«HHHuuuuuppppp!!» «Spinnst du, du Idiot!» 
Youngjae hatte mit voller Wucht auf die Bremse getreten, um dem schwarzen SUV, der uns gerade so was von scharf geschnitten hatte, nicht hineinzufahren.
«Der ist doch nicht mehr ganz dicht!» meinte ich und sah ihm hinterher. 
«Ähm Youngjae» Ich fasste an seinen Arm. «Der Typ wendet. Und rast gerade voll auf uns zu.» Panik stieg in mir auf.
«Scheiße, das sind Paparazzi! Jiso runter, los!» 
Doch es war zu spät. Die ersten Blitzgewitter waren schon voll im Gange und ich machte mir gar nicht mehr die Mühe mich zu ducken, sondern schaute einfach nach unten. 
Können die einen nicht einfach mal in Ruhe lassen…
«Youngjae kannst du weiterfahren?» fragte ich ihn, da das Blitzlicht für einen kurzen Moment ausgesetzt hatte.
Sofort trat er aufs Gaspedal. 
Wie ich diese Paparazzi hasste. Ihnen ist es wirklich scheiß egal gewesen, ob sie wohlmöglich einen Unfall hätten bauen können und allgemein an Gefährdung andere Verkehrsteilnehmer wurde überhaupt nicht gedacht. Nur für so’n paar blöde Fotos von uns.
Ich drehte mich noch einmal um. Wie es aussah waren wohl ein paar gut Fotos dabei, denn sie hatte die Verfolgung aufgegeben. 
Wie freundlich von ihnen!

Die restliche Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle und als Youngjae noch einmal um einen Häuserblock bog, waren wir auch schon da. Er hielt vor unserer Haustür.
Durch ein Fenster fiel das Licht des Fernsehers und ich hatte so eine Ahnung was sie gerade guckten. (grins)
Ich fasste nach meinem Rucksack und stieg aus. Youngjae tat es mir gleich und so standen wir nun vor der Tür. 
Er fuhr durch meine Haare und zog mich zu sich.
«Es war heute sehr schön.» flüsterte er, bevor er mich sanft küsste. Ich antwortete ihm nicht, denn so wie ich den Kuss gerade erwiderte, war das auch gar nicht nötig.
Auf einmal wurde die Haustür geöffnet.
«Na wen haben wir denn da?!»
Erschrocken löste ich mich von Youngjae’s Lippen und schaute auf. Die Person, die im Eingang stand grinste verführerisch. Xiumin. 
«T’schuldigt wenn ich euch Turteltauben gestört habe, aber Channie hatte ein Auto gehört, da sollte ich gucken gehen.» 
Ich seufzte genervt.
«Dann sag ihm, dass wir wieder da sind. Ich will mich nur noch verabschieden.»
«Alles klar.» Xiumin drehte sich um und ging rein. Die Tür ließ er einen Spalt breit offen. 
Youngjae zog mich sofort wieder an sich und ich lehnte mich gegen seine Brust, leider nur für einen kurzen Moment.
«Ich sollte jetzt gehen.»
«Ich werde dich aber nicht loslassen.» 
«Spätestens wenn dein Bruder gleich rauskommt, weil er sich fragt wieso das so lange dauert, wirst du es müssen, also lass mich dich jetzt richtig verabschieden.»
Daraufhin ließ ich ihn los. Er hatte recht und es war ja auch nicht für immer.
Er gab mir nochmals einen Kuss, der meine Knie weich werden ließ.
«Sehen wir uns wieder?» fragte ich ihn. Ich konnte es schon jetzt kaum abwarten.
«Das brauchst du doch gar nicht fragen. Ich weiß ja nicht mal wie ich die nächsten Stunden ohne dich überleben soll.»
Ich lächelte ihn verliebt an und während er zum Auto ging, winkte ich zum Abschied.
Er fuhr fort und ich ging ins Haus.

Pain of Love [abgebrochen] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt