16. Kapitel

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Samstag, 2 Dezember

Diese starken Kopf schmerzen. Warte dieses Bett fühlt sich ganz anders an als meiner. Hektisch öffne ich meine Augen "pshht keine angst du bist hier sicher" sagt mein Bruder mir. Mir fällt grad auf, dass ich im Krankenhaus bin "wie lange war ich bewusstlos" "20 Stunden" scheiße ich hoffe es hat keine folgen. "wo sind Anne und Baba?" (mama und papa) genau in dem Moment kommt mein Vater und meine Mutter rein. "kizim! nasilsin" (tochter wie geht es dir) sagt meine Mutter mir und streicht meine Haare von mein Gesicht. "iyim" (gut) sage ich und versuche meine Tränen zu unterdrücken. Ich möchte nicht das meine Mutter um mich sorgen macht. Eigentlich geht es mir ganz und gar nicht gut und habe immer noch angst. "wann darf ich hier raus? und hat es irgendwelche folgen?" Ich gebe mein bestes um nicht traurig zu klingen " kizim (tochter) beruhig dich etwas du darfst heute raus und ob es folgen hat werden wir gleich erfahren" sagt mein Vater und setzt sich neben mich. "du bist noch so klein vor meinen Augen als wärst du gestern aus dem Bauch von deiner Mutter geboren.. du hattest als Baby Blaue Augen und damals als die unbekannten Menschen deine Mutter gesehen haben dachten die das ihr beide Deutsche seid aber als ich dazu kam änderte deren Mimik schnell *er lacht kurz* und als Kind hast du immer kommes statt Pommes gesagt.. weiß du wann du angefangen hast Majonäse zu essen? wir waren beim McDonalds mit deinem verstorbenen Opa Hüseyin Dede er hatte Ketchup und Majonäse auf seinem Tablet und als erstes tunkt er seine Pommes mit Ketchup und isst es auf und das selbe mit Majonäse du hattest Dede nur noch beobachtet bis du selber aufgestanden bist und seine Majonäse probieren wolltest und es hat dir geschmeckt seit dem isst du Majonäse... du warst ein sehr süßes Baby und das bist du immer noch mavis.. nur ich frage mich warum es dir passiert ich will nicht das noch mehr auf dich zu kommt wenn du willst können wir umziehen oder deine Schule wechseln.. ich werde alles tun nur damit es dir gut geht und denk dran ich bin immer bei dir" sagt mein Vater und kämpft etwas mit seinem Tränen. Ich kann es nicht mehr ich lasse meine Tränen im freien lauf und umarme sofort meinen Vater "baba du brauchst an nichts zweifeln du bist der beste Papa der Welt.. ich liebe dich" (papa) sage ich weinend. Mein Vater umarmt mich feste zurück und geht raus. Ich denke es hat ihm die Situation zu sehr gerührt. Meine Mutter hat auch angefangen zu weinen und küsst mich auf die Stirn. Ich schaue zu meinem Bruder er kämpft auch mit seinem Tränen " ich gehe kurz raus zu baba" (papa) sagt Cihan mein Bruder und ist schon verschwunden. Jeder ist gerührt worden, ich meine wer wünscht sich seiner eigenen Tochter von jemanden mit einer Pistole gedroht zu werden. Und die Frage ist auch ob sie danach lebt oder nicht.. ich hatte echt ein Glück. Ich stehe langsam auf "wohin willst du gehen" ich zeige die Tür zum Klo. Langsam steige ich aus dem Bett und gehe in die Toilette. Sofort lasse ich mich fallen und weine mich richtig aus. Noch nie hab ich mein Vater zweifeln gesehen. Er dachte ernsthaft, dass er nicht gut um mich kümmert, obwohl er der beste Vater ist dem man sich wünschen kann. Ich möchte das niemand aus meiner Familie zweifelt nur wegen mir.

2 Stunden später

Wir alle haben uns beruhigt und und der Arzt ist rein gekommen "so.. Frau Ari ihr Körper geht es zu nächst gut und durch das kollabieren ist nichts geschehen und wenn es ihnen gut geht können sie jetzt nach Hause gehen Gute Besserung" mit diesen Sätzen geht der Arzt aus dem Zimmer. Ich höre wie alle einen großen seufzer raus lassen und sich beruhigen. Meine Mutter kommt zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange "mavis hm wie fühlst du dich" "gut wir können jetzt nach Hause" ich stehe auf aber werde ins Bett gedrückt "du solltest doch noch ein Tag bleiben" schlägt mein Bruder vor "nein mir geht es gut" sage ich zu meinem Bruder. Nach 10 Minuten sind wir schon unten im Auto und mein Vater fährt los. Das Handy von meinem Bruder klingelt und er geht sofort ran "ja... bist du dir sicher?... okey soll er verrecken" somit legt er auf "baba Okan ist im Gefängnis für 6 Monate aber vielleicht bis zu 2 Jahre steht noch nicht fest" mein Vater nickt "okay wir werden ein anderen Tag darüber sprechen" nach paar Minuten "selin ich hatte mit deinem Lehrern gesprochen und wenn du willst gehst du nächste Woche nicht in die Schule" "ich werde in die Schule gehen" mein Vater akzeptiert meine Antwort nach einer kleinen Diskussion.

Endlich zu Hause denke ich mir lasse ich mich aufs Bett fallen. Was in der Schule jetzt so abläuft? Was wird passieren wenn ich am Montag in die Schule gehe? Hmm.. ich muss erstmal die Situation vergessen.. ob ich das schaffe? Was wird passieren wenn Okan aus dem Gefängnis raus ist?

ich bin einfach zu pessimistisch.

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