52. Kapitel

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Montag, 17 Dezember

Selin

Es sind schon 2 ganze Monate vergangen..
Nicht einmal hat er sich blicken lassen. Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, dass ich mich an ihn erinnere. An seinen Männlichen Duft und seine Stimme..
Vor einer Woche stand ein Junge mit dem Rücken zu mir. Ich könnte schwören, dass er es war, aber dann hatte der Junge sich zu mir umgedreht und er war es nicht. Mein Herz hatte in dem Moment wie drei Herze zusammen geklopft. Jedenfalls liege ich gerade in meinen Bett und schaue Löcher in die Luft. "Ich hab alles versucht. Und immer noch versperrst du mir immer den Weg du Arschloch" ich seufze laut und gehe zum Fenster. Es ist kühl und ein leichter hauch Schnee liegt auf dem Boden. "Selin" und Baran platzt in meinen Zimmer "ja?" Sage ich und versuche motiviert zu klingen "wie sehe ich aus?" Fragt er nervös und streicht sein Hemd glatt "siehst gut aus. Wohin?" Er fängt an breit zu lächeln "zu meiner lieben Beyza" und umarmt sich verliebt um seine Brust. Es sieht so aus als würde er sich selbst umarmen "euer erster Date?" Frage ich und mir kommt der Tag mit Erkan in den Sinn. Als er mich zur McDonalds gefahren ist, um sich bei mir zu entschuldigend. Das war unser gemeinsames erstes essen. Damals war ich Stur und vergleichbar mit einen Stein. Und jetzt? Ich bin nicht mehr das mädchen, die ich an dem Tag einmal war. Ich bin eher ein schwaches Mädchen, dass seit dem einem Tag nichts spürt. Keine Freude, Kein Schmerz nur leere und voller Hass. Ich bin so sauer auf Ekrem, aber auch auf Erkan. Er hat es mit seinen eigenen Augen gesehen. Wie er mich zu sich gezogen hatte und trotzdem geht er weg und ist bist heute nicht zurück gekommen. Ich würde gerne wissen was seine Augen in dem Moment gesehen haben.
Ich stehe auf und ziehe mir ein Kleid mit Ärmeln an, dazu ziehe ich mir lange Strumpf Stiefeln an. Langsam gehe ich zum Spiegel und betrachte mich selbst. Ich schüttel meine Haare, damit sie ein bisschen Volumen bekommen. Zufrieden gehe ich ins Zimmer von Ela "ich gehe los zur Bar" sie nickt während sie liest. Vor drei Wochen habe ich angefangen jeden Montag in der Bar zu singen. Um 22 Uhr würde die Show anfangen, aber ich steige ins Auto ein und fahre noch nicht los. Heute ist der 17 Dezember.. Ich habe Geburtstag. Ich kann meine Tränen nicht aufhalten und weine los. Ich weine, weil Erkan mir nicht beisteht an meinen Tag..
Ich weine, weil jeder in der WG meinen Geburtstag vergessen hat..
Ich weine, weil ich anfange diesen Tag zu hassen.
Die Tränen wische ich weg und atme tief durch, dabei starte ich den Motor und fahre los.
In die Bar gehe ich rein und wie auf dem schlag stößt der Geruch vom Alkohol und der Rauchende Qualm mir entgegen. "Heaven da bist du ja und wieder siehst du schick aus" sagt mein Chef und ich nicke ihn monoton an. "Einige sind deinetwegen gekommen und ich hab letzte Woche viele anrufe bekommen Heaven" Heaven ist mein Spitzname von meinen Chef wie es dazu gekommen ist weiß ich nicht. Aber ich weiß das viele andere in diesen Raum auch Spitznamen von ihm haben. "Geh in deinen Raum und warte bis ich dir sage, dass du auf die Bühne darfst" ich drehe mich um und gehe hinten in die Räume und setze mich eins auf den Stühlen hin. Sehr lange habe ich überlegt welchen Song ich heute singen werde. Mein Chef hat mir schon am ersten Tag erlaubt die Songs selber auszuwählen und ich habe immer deprimierte Lieder gesungen, weil ich in der Lage war und mich in den kurzen Minuten öffnen konnte. Das Publikum liebt meine Stimme. Einmal hatte ich sogar ein Antrag bekommen, jedoch abgelehnt. Ich singe nicht weil ich es mir spaß macht, sondern um mein Schmerz auszudrücken und weil es mich immer daran erinnert mit Erkan zusammen zu singen. Ich stelle mir vor, wie Erkan mit mir singt und unsere Stimmen harmonieren. Aber das klappt nicht immer. "Heaven das Publikum ist so voll, sodass wir keinen rein holen können. Hast du endlich geschafft einige einzuladen?" Ich drehe mich um "nein die sind nicht von mir" das Publikum war noch nie so richtig voll eher 15 bis 25 Personen. Mir ist das auch egal, Hauptsache ich kann mein Lied singen. Ich schaue noch mich im Spiegel an, ob alles an mir okey ist. "Heaven es ist soweit" ich richte meine Haare und gehe auf die kleine Bühne. Tatsächlich war die Bar überfüllt. Der Pianist nickt mich an und ich setze mich auf den hohen hocker und schalte meinen Mikrofon ein.
"Dieses Lied bleibt hier. In diesen Raum und am diesen Tag.." (An meinen Geburtstag )

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