Kapitel 10: Wo soll die Leiche hin?

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Nachdem Susi mich über die momentane Lage aufgeklärt hat und mir diesen speziellen Gast zugeteilt hat, stehe ich hier nun am Tresen und muss mich echt überwinden.
Aber was soll mir schon hier groß passieren?
Immerhin bin ich hier von Menschen umgeben.
Einer von ihnen wird mir schon helfen, oder?
Obwohl, wenn man an die Szene im Bus denkt, doch nicht.
Ändern kann ich es nicht, also werde ich jetzt wohl zu diesen Typen gehen.
Ich Streiche mir nochmal über meine Uniform, die hier im Café üblich ist und begebe mich zum hinteren Teil des Cafés wo der geheimnisvolle sitzt.
Mit einem fake lächeln stelle ich mich zu seinem Tisch und frage: ,, Was wünschen sie mein Herr? "
Doch anstatt mir auf meine frage zu antworten sagt er nur: ,, Ich wusste gar nicht das du hier arbeitest."
Bei dieser Stimme erstatte ich.
Kann es möglich sein?
Sitzt hier gerade wirklich er?
,, Oh Gott! "

Jeffs Perspektive

Ich schleiche durch die Gassen und versuche möglichst unauffällig zu bleiben.
Seit drei Wochen habe ich keinen einzigen Mord mehr begangen um den Behörden nicht zu sagen das ich in Hamburg bin und weil mein Ausbruch noch nicht lange genug her ist.
In der Zeit gäbe ich wie ein räudiger Köter auf der Straße gelebt.
Nicht das ich es die letzten jahre nicht auch getan habe, nur habe ich da immer ein wenig Geld geht um in Hotels zu übernachten und mir vernünftiges essen zu kaufen.
Niemals hätte ich gedacht das ich mal zum Taschendieb werde um zu überleben.
Wie tief ich doch gesunken bin.
Bei dem Gedanken daran und wer daran schuld ist, nämlich sie beschissenen Bullen und die Klapse,  werde ich unglaublich wütend.
Da ich schon zu lange nicht mehr morden war und jetzt auch noch wütend werde, gehe ich schnell in eine Seitenstraße irgendeines Bloghauses um mich zu beruhigen und nicht irgendeinen Passanten in meinen Wahn zu töten.
Ich darf auf gar keinen Fall auffallen.
Meine Hände graben sich in meine Haare und ziehen zeitweise.
Angespannt lehne ich mich gegen die kalte und nasse Mauer.
Immer wieder zuckend und auflachend versuche ich mich unter Kontrolle zu bekommen.
Ich darf nicht auffallen.
Ich darf nicht auffallen.
Ich darf nich- weiter kann ich nicht denken.
Irgendwer hat mich angerempelt.
Ist das sein fucking ernst?
Ich sehe dem der es zu verschulden hat ganz langsam an.
Was für eine Ironie.
Sonst muss ich mir immer auf schwerste weise gute Opfer aussuchen und jetzt wo ich einmal besuchen mich nicht von meinem Gefühl leiten zu lassen, läuft mir dieser Typ mehr oder weniger in die Arme.
Bevor ich mich bremsen kann habe ich auch schon mein Messer in den Hals des Mannes gerammt und ziehe es ganz langsam durch die Kehle.
Das war zwar plötzlich und mir meinen eigentlichen Geschmack viel zu schnell und still, aber ich darf ja nicht auffallen.
Selten hätte ich mich selber so schellen können.

Egal, jetzt heißt es erstmal die Leiche los zu werden, ohne das es irgendjemand in einer Großstadt mitbekommt.

Mit einer Leiche auf meiner Schulter, die mich komplett voll blutet, schleiche ich durch die Gassen der Großstadt und suche nach einem geeigneten Platz um sie los zu werden.
Da es nur ein  einfacher schnitt durch die Kehle war gewesen ist, wird man nicht sofort daran denken das ich es war.
Meine eigentlichen Leichen sehen aber ja auch normalerweise immer viel schlimmer zu gerichtet aus.
Ich fange an zu schmunzeln bei den Gedanken an meine anderen Opfer und wie schön sie nach meiner Arbeit gewesen waren.
Der Typ auf meiner Schulter dagegen ist gegen die anderen einfach nur Hässlich.

Obwohl ich eigentlich ziemlich stark bin durch mein 'Training' wird mir dieser achtzig schwere mann allmählich ein wenig zu schwer.
Immerhin bin ich von dem einen Ende von Hamburg zu irgendeinem anderen Fleck in Hamburg gelaufen.
Irgendein Getto.
Ich glaube es hieß Steilosp?
Steilosop?
Keine Ahnung ist mir auch relativ egal.
Mit immer schwerer werdenden Armen such ich mir irgendein Haus aus, wo in irgendeiner Wohnung mal kein Licht brennt.
Mit ein paar geübten Handgriffen ist die Haustür zum Treppenhaus offen und ich muss schweren Herzens feststellen das es keinen Fahrstuhl gibt und dabei muss ich doch in den dritten Stock.
Weil das anscheinend dir einzigste verlassene Wohnung in der Gegend ist.
Und das andere Problem ist das ich jeden Moment damit rechnen muss das ein Nachbar guckt warum es vor seiner Tür so poltert.
Ich meine versuche mal so leise wie möglich mit einer Leiche in ein Treppenhaus zu sein wo jedes kleine Geräusch gefühlte zehn mal verstärkt wird.
Jetzt fragt man sich bestimmt warum ich mir diesen Aufwand betreibe, obwohl sich hier in der nähe ein See befindet.
Ganz einfach.
Es ist lustig mit anzusehen wie jemand bestraft wird, der eigentlich Unschuldig ist, für meine Tat.
Ja, ich bin einfach ein Sadist.
Und das nicht nur auf das morden bezogen.

Das Leben, welches ich nie führen wollteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt