Kapitel 4

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Am nächsten Morgen fahren wir zum Krankenhaus um Lexy dort hinzubringen. Ich bin sehr traurig, weil ich meine Schwester eine Woche lang nicht mehr sehe. Mama hat mir aber versprochen das wir jeden Tag Lexy besuchen. Ein Arzt zeigt uns den Weg in Lexys zukünftiges Zimmer. Es ist nicht sehr groß, aber auch nicht sehr klein. Wir bleiben noch eine Weile bei Lexy und später gehen wir nach Hause.

Am Nachmittag langweilige ich mich. Mama sagt zu mir: "Mal doch ein Bild für Lexy. Sie freut sich bestimmt."

Also male ich ein Bild. Zuerst male ich Lexy und mich, dann Mama und Papa und schließlich Oma, Opa, Omi und Opi. Dann bitte ich Mama drauf zu schreiben: "Wir lieben und vermissen dich!". Mama hilft mir dann noch das Bild einzupacken und legt noch eine Tafel Schokolade hinzu. Danach helfe ich Mama den Tisch zu decken und warte dann auf Papa bis er von der Arbeit kommt.

Nach dem Abendbrot fragt mich Papa:

"Komm mal mit. Ich muss die was zeigen."

"Was denn, Papa?"

"Wirst schon sehen."

"Komm Papa! Wohin denn?"

Er nimmt meine Hand und führt mich in die Garage. Was will er denn dort? Plötzlich stehen wir vor einer Tür die ich noch nie gesehen hab. Papa macht die Tür auf und ich sehe....... eine uralte Eisenbahn?!! ICh sehe Papa fragend an und er lacht. Ich verdrehe die Augen (Was ich ziemlich gute kann) und er sagt:

"Das ist ne Eisenbahn aus meiner Kinderheit. ICh hab schon mit deiner Mama und Lexy damit gespielt. Wenn du auch möchtest können wir sie zusammen mal ausprobieren. Nur wenn du Lust hast. Wir können sonst auch wieder hochgehen und was anderes machen."

"Papa ich möchte doch lieber hier bleiben und sie ausprobieren."

Papa erklärt mir alles und ich darf sie sogar mal ausprobieren. Uii macht das Spaß!! Ganz spät in der Nacht, als ich totmüde bin, trägt mich Papa hoch in mein Bett.

Am Morgen, nach dem Frühstück, schnappe ich mir Lexys Geschenk und wir fahren wir ins Krankenhaus. Als ich in Lexys Zimmer komme bekomme ich erstmal einen Schreck und renne wieder raus. Lexy hat überal Kabel und ein Gerät das piepst ganz komisch. Mama und Papa versuchen mich zu beruhigen und ich gehe fanz vorsichtig wieder herein. Lexy drehte den Kopf zu uns und ist fröhlich. Ich überreiche ihr mein Geschenk. Lexy freut sich anscheinend, denn sie sagt:

"Das hast du aber fein gemacht mein Engel."

"Lexy? Darf ich dich was fragen?"

"Ja was ist denn?"

"Warum hast du so viele Kabel bei dir?"

Sie lacht und ich gucke sie komisch an: "Diese Kabel überwachen mein Herzschlag und mein Blutdruck und so. Sie spritzen mir auch dieses Gegenmittel gegen Leukämie ein."

Sie zeigt auf die Spritze auf dem Handrücken. Ich schüttel mich. DAS gefällt mir gar nicht was sie mit meiner Schwester machen! Mama und Papa lachen, denn sie haben anscheinend meinen ängstlichen Blick bemerkt, dann sagt PApa:

"Du brauchst keine Angst um Lexy haben. Du siehst doch, ihr geht es doch gut. Es ist zwar schön das du dir Sorgen um Lexy machst, aber dass brauchst diesmal nicht. Die Ärzte haben alles unter Kontrolle."

Ein bisschen verstehe ich das zwar noch nicht so ganz, aber ich bin nicht mehr so ängstlich. Wir spielen noch ein bisschen Uno mit Lexy und gehen danach nach Hause.

Zu Hause überlege ich mir was ich machen könnte und da fällt mir doch ein, dass bald Ostern ist! ICh renne runter zu Mama:

"Mama! Wann ist OStern?"

"Hast du mich erschreckt, mein Mäuschen! Wann Ostern ist, fragst du? Wenn Lexy wieder kommt."

"Ok, danke!"

Und schon stürme ich wieder die Treppe hinauf in mein Zimmer. Jetzt mache ich Ostergeschenke. Erst für Lexy, Mama und Papa. Zum Schluss für Oma, Opa, Omi und Opi. Als ich fertig bin, gibt es Abendbrot.

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