Es war der letzte Tag bei Jimin und seinen Freunden, denn ich flog heute wieder zurück nach Daegu. Oder eher nicht. Hoseok bereitete mir Schwierigkeiten mich zu verabschieden, da er mich nicht mal für eine Sekunde aus seiner Umarmung trennen konnte. Unglaublich wie ein Mensch so viel Liebe zeigen konnte. Im Gegensatz zu mir reichte nur ein kleines Auf Wiedersehen. Kalt ? Vielleicht. Nach einer Weile konnte ich doch der Gefangenschaft entkommen und mich endlich auf den Weg zum Flughafen begeben. Ich setzte mich in das Taxi in dem schon meine Begleitung Jimin ungeduldig auf mich wartete. Die letzten Winker und Worte tauschten wir noch aus bevor schon das Taxi sein Tempo erhob.
Es war ein eher Stille Fahrt. Jenes kleine Gespräch, welches ich mit Jimin anfangen mochte ließ ihn nur knappe Antworten von sich geben. Ungewöhnlich, doch nach einer Weile wurde auch ich still und genoss einfach nur die letzten Momente in der großen Stadt Seoul. Die Bäume verloren ihre Form, die Gegend verschwamm und die Geräusche waren kaum noch zu hören. Ich vertiefte mich in meine kleine verträumte Welt.
Es war eine Welt, die in hellen pastel Tönen beschmückt eine wundervolle Pracht darstellte. Glitzernde Sonnenstrahlen kitzeln einem das Gesicht, welches ein glückliches Lächeln zierte. Bezaubernde Blumen, von Sonnenblumen, bis hin zu Astern die alle ihre eigene Schönheit ausstrahlten. Sanft fühlten sich die Dinge in meinen zierlichen Händen an. Diese Welt war meine Welt, die ich am liebsten nie verlassen mochte. Ich hatte ein schönes Leben, doch hier fühlte sich alles wenigstens ein bisschen lebendig und echt an. Das ist der Sinn der Traum Welten. Sie verführen wie die Spitze eines Nachtkleides, doch waren nur eine Illusion und eine Ablenkung um all die Sorgen nur für einen Moment zu vergessen. Ich liebte Träume, auch wenn sie nie real sein könnten. Sie schenkten mir aber immer wieder dieses eine Gefühl von Freiheit, Liebe und Zuneigung. Doch all schönes hat ein Ende.
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Jimin weckte mich auf kurz bevor wir anhielten. Er nahm meine Hand in seine und drückte sie sanft, was mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubern ließ. Wo vorher noch Kälte an ihm haftete, breitete sich nun wieder seine gewöhnliche Charakteristik aus. Mir fiel nun auf ihn für eine ganze Weile angestarrt zu haben. Ein roter Schimmer ließ sich auf meinen Wangen bemerkbar machen.
Wir waren nun angekommen. Mit Koffer und Tasche machten Jimin und ich uns auf den Weg zum Check-In. Es war etwas schwer bei Jimins Gang mitzuhalten, da er im hastigem Tempo durch die Gegend hauste. Ich holte in jedoch immer wieder ein und so kamen er und ich doch zeitgleich vor dem Check-In an. Wir standen nun da, schauten uns nur glücklich in die Augen in angenehmer Stille. Ein Schimmer spiegelte sich in seinen Augen, doch bevor ihm eine Träne entweichen konnte schloss er mich in seine Arme. Eine sanfte Nässe machte sich auf meiner Schulter bemerkbar. Ich umschloss nun meine Arme um seine Gestalt. Es war dieser eine Moment der mich wissen ließ wie schön es doch war, zu wissen jemanden zu haben der einen nur durch seine Präsenz glücklich machen konnte. Es entwickelte sich eine Geschwisterliebe zwischen uns. Wie gerne ich doch Jimin meine Gedanken wissen lassen wollte. Was wäre wenn wir das selbe dachten?
Jimin wischte sich vorsichtig über sein Gesicht, löste sich aus unserer Nähe und schaute mich lächelnd an. 'Pass auf dich auf.' Dies waren die letzten Worte die er mir zukommen ließ nachdem er langsam zwischen der Menge verschwand. Ich blickte noch einmal zurück, bevor ich mich alleine durch die Kontrolle meinen Weg zum Gate antrat.
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Es war ungefähr eine halbe Stunde die vergangen war als ich endlich mich auf das Flugzeug begeben konnte. Der Menge hinterher lief ich bis zum Ende des Flugzeuges auf dem mein Platz Nummer 127 sein Ort hatte. Noch einige Informationen wurden preisgegeben bevor das Flugzeug dann auch startete. Langsam schweifte ich wieder davon in meine geliebte eigene Welt. Die Aussicht verlief wie Ölfarben auf einer Leinwand in meiner Sicht, bis nur noch meine Welt der Mittelpunkt meiner Gedanken war.
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Lost in Nightmares| m.yg FF
Fiksi PenggemarIhr Vater ist bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen und ihre Mutter war verschwunden. Schreckliche Albträume plagen ihre Nächte. Doch durch ihren Adoptivbruder entstehen Freundschaften und das verlorene Vertrauen zu Menschen baut sich wieder au...