In seinem Quartier wählte er das, was er sich für den Zweck ausgesucht hatte. Aufgrund der Besonderheit, den Status einer Person anhand von Schmuck, Bewaffnung und der Abwesenheit von Stoff zu erkennen, war die Ausstattung mit diesen Sachen auf der Enterprise völlig neu entworfen worden. Die Offiziere trugen hauptsächlich Gold und Silber. Die Steine waren die kostbarsten, die man hatte finden können. Würde je ein Pirat auf die Idee kommen, die Enterprise wäre eine fliegende Schatzkammer, könnte er durchaus dieses Mal Recht behalten.
A'kebur nahm goldenen Schmuck, blaue Steine, eine schwarze Hose mit unterbrochenem Stoff und schwarze Stiefel. Seine Bewaffnung war ein archaisch wirkender Dolch und ein Phaser. "Mehr Pirat als Captain eines Starfleetschiffs", kommentierte er sein Spiegelbild. Er hatte wieder den bajoranischen Ohrring angelegt und er trug den Ring, den er von Etienne bekommen und den er nach dessen Tod nicht mehr getragen hatte.
Er erinnerte sich noch genau daran; Etienne hatte ihn damit zu einem Geburtstag überrascht. Es war ein uraltes Schmuckstück, das Etienne wer weiß woher hatte; A'kebur hatte lieber nicht nachgefragt. Doch dem Metall, ein seltsames Blauweiß, das im Dunkeln ein wenig leuchtete, hatte der Zahn der Zeit nichts anhaben können und passte zu seiner übrigen Aufmachung.
Ehe er ging, steckte er sich seinen Kommunikator an den Gürtel. Der Platz, wo er ihn sonst unterbrachte, war denkbar ungeeignet geworden. Commander Aera betrat gerade den Gang auf dem Weg zu ihm, als er aus seinem Quartier kam. Sie war tatsächlich in Gold gefasst. Kein Kleid, eher war das Metall so an sie angepasst worden, dass es dort, wo es saß, wie eine Fassung für einen besonders edlen Stein wirkte. Die Stellen jedoch, die nach menschlichen Maßstäben eine Schamgrenze darstellten, waren sorgfältig bedeckt. Doch egal wie, sie sah umwerfend aus. "Ich denke, Sie sehen beeindruckend aus", sagte er.
"Danke, Sir, Sie auch", gab sie zurück. "Doch ich fürchte, wenn wir im Ansehen unserer Gäste steigen wollen, müssen wir uns noch luftiger anziehen."
"Sie werden sich daran gewöhnen müssen", erwiderte A'kebur. "Schließlich verlangen wir von ihnen nicht, dass sie ihre Blöße bedecken."
"Nein, Sir. Allerdings könnten die männlichen Crewmitglieder, die die Ka'ossianerinnen noch nicht gesehen haben, unter Umständen etwas abgelenkt sein."
"Ich denke, dass sie aufgeklärt sein sollten. Und sind sie nicht fähig, ihr Verhalten zu kontrollieren, sollten sie ihre Fähigkeiten als Offiziere neu einschätzen lassen. Schließlich ist jeder freiwillig bei diesem Treffen."
"Nein, Sir, wir haben sie vorbereitet und sie werden sich alle tadellos benehmen. Ich sagte nur, dass vielleicht der eine oder andere etwas, nun ja, überrascht aussehen wird. Aber ich werde alle genauestens im Blick behalten, Sir. Wir sollten zum Transporterraum gehen, sie kommen jede Minute."
Ihr Einwand war berechtigt, aber sie kamen pünktlich an. Bevor die Gäste materialisierten, wurden in den für sie freien Bereichen das Licht abgedunkelt. Die Mannschaft zog sich zurück, wenn sie nicht direkt etwas mit dem Empfang zu tun hatten. Die Sicherheitsmannschaft stand spärlich bekleidet Spalier. Die Kontaktlinsen funktionierten einwandfrei, so dass jeder sehen konnte, als wäre das Licht noch an. Lieutenant Ch'Grawbil stand in geradezu martialischer Aufmachung neben der Tür und sah nicht begeistert aus; allerdings hatte A'kebur auch keine Ahnung, wie das zerknautschte Gesicht des Rigelianers bei guter Laune aussah.
Der Transporterchief empfing soeben die Koordinaten und Gestalten materialisierten sich auf der Transportfläche. Es war die Generalin sowie zwei weitere, hochgestellte Ka'ossianerinnen, wie an ihrer spärlichen Bekleidung auszumachen war. Begleitet wurden sie von vier männlichen Vertretern ihrer Rasse, offenbar Bodyguards.
Sie waren wie üblich mit mehr Kleidung bedeckt, aber sie trugen ausgewählte Waffen.
A'kebur hob die Hand, um den Sicherheitschef an seiner Stelle zu belassen. Sie nahmen keinem Gast die Waffen ab.
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Borderlands *Buch 7 - Land hinter Nebeln
FanfictionA'kebur kämpft noch immer mit den Auswirkungen der erzwungenen Verbindung zwischen ihm und Tiaren. Auch wenn sie gereinigt ist, so kann er nicht wirklich vergessen, wie sie aneinander gekettet wurden. So kommt es ihm ganz recht, dass er und Tiaren f...