Borderlands VII - Seite 20

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"Captain?"

A'kebur kämpfte sich aus dem Schlaf. Neben ihm spürte er T'Mara und ihr Anblick ernüchterte ihn sofort. Gleichzeitig spülten heiße Erinnerungen, Freude und ein klein wenig Erstaunen in ihm hoch. "Hier A'kebur", meldete er sich automatisch.

"Die Kaiserin wünscht den Kontakt mit dem Vertreter der Föderation. Botschafter Spock ist schon informiert und kommt zur Brücke."

"Verstanden, Commander, ich bin gleich da", erwiderte er und schlug die Decke beiseite. Offenbar bedurfte es keiner provokanten Aktionen mehr; die Ka'ossianer hatten den ersten Schritt getan. Es blieb aber keine Zeit, sich darüber zu wundern. Eilig griff A'kebur seine Uniform und zog sich an.

T'Mara war natürlich ebenfalls aufgewacht und setzte sich auf. "Ich gehe wieder zurück auf meine Station", erklärte sie.

A'kebur hatte sein Hemd gegriffen und sah sie an. "Was machen Vulkanier am Morgen?", fragte er die verblüffte T'Mara.

"Sich waschen, anziehen und frühstücken?", schlug sie vor. "Aber Commander Aera klang sehr dringend. Es bleibt wohl keine Zeit."

"Küssen?", fragte A'kebur.

T'Mara stand auf, die Decke um sich gezogen in einer nicht wirklich schamhaften, sondern eher reizvollen Geste, und kam zu A'kebur hinüber, um ihn sanft zu küssen. A'kebur fühlte dieses Kribbeln, dass er irgendwann ganz bewusst das erste Mal bei Etienne gespürt hatte. Er wusste, dass alles seine Richtigkeit hatte. "Ich brauche kein Frühstück", murmelte er und T'Mara funkelte ihn an. Doch gleich darauf zeigten beide nur noch ihr professionelles Äußeres. Sie die Expertin für Bewahrerkultur und er der Captain des Schiffs.

Wenige Minuten später verließen sie korrekt angezogen und gekämmt das Quartier, um auf ihre Posten zu gelangen. "Lagebericht", befahl A'kebur, als er die Brücke erreicht hatte. Seine Senioroffiziere waren bereits alle versammelt und auch Spock.

"Sir, es kam eine Nachricht vom der Planetenoberfläche. Fähnrich, spielen Sie sie erneut ab", befahl Commander Aera. Gleich darauf erschien auf dem großen Bildschirm das Gesicht einer Ka'ossianianerin. Sie trug nicht wie die Generalin nur eine, sondern zwei Federn aus Metall in ihren kunstvoll hochgesteckten Haaren. "Wir grüßen die Enterprise, das Schiff der Föderation, und ihren Captain. Die Ewige Kaiserin, Glanz der Sterne und Kind der Göttin hat in ihrer unendlichen Gnade verfügt, dass eine Delegation den heiligen Boden von Ka'oss betreten darf. Der Captain der Enterprise, der Botschafter, sowie zwei weitere Personen sind gestattet."

Damit endete die Nachricht. "Sie haben uns außerdem Koordinaten zum Beamen geschickt", erklärte Aera.

A'kebur wechselte einen Blick mit dem Botschafter, der nickte unmerklich. "Einschätzung?", fragte er seinen Ersten Offizier.

Aera blickte auf das eingefrorene Bild. "Ich rechne mit Aggressionen. Ich schätze, dass jedwedes provokative Verhalten gegenüber der Kaiserin zu einer ernsten Bedrohung der Enterprise führen kann. Der Counselor spürte verschiedene Gefühle, die jedoch von Hochmut bestimmt gewesen sind. Eine Bewaffnung könnte als Angriff unsererseits begriffen werden."

"Und ein Fehlen von Waffen als unsere Unterlegenheit", schloss A'kebur. "So oder so würde ich sagen, unsere Position ist denkbar schlecht. Botschafter Spock, sagen Sie, was Sie wünschen. Ich werde auch bewaffnete Offiziere mitnehmen."

"Das halte ich nicht für ratsam. Wenn ich einen Vorschlag machen darf, Captain: nehmen Sie Counselor Troi und Lieutenant T'Mara von der wissenschaftlichen Abteilung mit. Wir alle sollten Phaser tragen, aber nur Typ II", erklärte Spock. "Damit sind wir einerseits nicht übermäßig gefährlich und andererseits auch nicht zahnlos."

Borderlands *Buch 7 - Land hinter NebelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt