Die nächsten Tage hatte er keine große Gelegenheit, sich aus direkter Nähe von A'keburs Zustand ein Bild zu machen. Aber er spürte auch nichts. Irgendwie hatte der Captain jedoch den Doktor davon überzeugen können, dass er zumindest ein zweites Mal ein Schlafmittel brauchte. Ein drittes Mal fragte A'kebur jedoch nicht nach. Er versuchte es mit anhaltendem Training, damit die Träume dort blieben, wo sie niemanden störten. Einschließlich seiner selbst. Trotzdem verlor er das Schiff und die Mission nicht aus den Augen. Nur seinen Counselor versuchte er diskret auszuweichen, bevor dieser wieder Lunte roch.
Dankbarerweise war der jedoch auch ausreichend durch Captain Ilei und die bevorstehende Mission abgelenkt.
Schließlich erreichten sie Romulus nach Zeitplan. Die Enterprise und die Titan dockten an einer riesigen Station an, die in ihrer fremden Bauweise klar machte, dass sie sich ganz sicher nicht im Föderationsgebiet befanden. A'kebur ließ einen Kanal zur Station offen, damit diese sie jederzeit kontaktieren konnte. Aber er wollte erst einmal abwarten, ob sich der Botschafter meldete. Diesem hatte er eine Nachricht zukommen lassen, auf die er noch nicht reagiert hatte, weil er sich in einem weiteren der unzähligen Treffen befand. A'kebur und jeder mit ihm übte sich erst einmal in Geduld.
Schließlich meldete Ch'Grawbil jedoch eine hereinkommende Nachricht und legte sie auf den Hauptschirm. Botschafter Chiomas zerfurchtes, breit lächelndes Gesicht erschien. "Captain, Willkommen auf Romulus. Ich hoffe, Sie haben mir Personal mitgebracht, es gibt soviel zu tun. Senatorin und Botschafterin Sokala wird ein Empfangskomitee schicken und Ihnen einen Verbindungsmann zur Verfügung stellen."
"Danke, Botschafter. So wie es scheint, haben Sie großen Erfolg zu verbuchen. Ich gratuliere Ihnen. Können Sie mir sagen, wen Botschafterin Sokala senden wird?", fragte A'kebur.
"Nein, das weiß ich nicht, aber vermutlich einen Attache des Senats mit tadellosen Manieren, der all Ihre Fragen beantworten soll und doch nicht Konkretes sagen wird", meinte der Botschafter, "machen Sie sich nichts draus."
"Nein, ich bin nur hier, um Ihnen den Rücken frei zu halten. Halten Sie mich auf den Laufenden, dann können wir das effizient erledigen. Benötigen Sie unsere Hilfe im Augenblick? Ich würde Ihnen gern zwei Offiziere zur Seite stellen, die Sie auch über die letzten Entwicklungen informieren können."
"Benachrichtigen Sie die Sekundus-Station, sie werden sie herbeamen. Ich hatte das lange genug angekündigt. Romulaner können fürchterliche Bürokraten sein, wenn sie wollen", meinte Chioma gutgelaunt. "Sobald Ihr Verbindungsoffizier da ist, werden Sie auch hinunterbeamen können. Ob Sie den entzückenden Captain Ilei mitbringen dürfen, weiß ich allerdings nicht. Ich fürchte, man ist hier hinter seinen Charme gekommen."
"Wie konnte das nur passieren?", fragte A'kebur rein rhetorisch. "Ich denke jedoch, dass man von ihm nicht lassen wird. Wissen Sie, warum er einen Effekt auf sie hat, während die Vulkanier davon unbeeindruckt sind?"
"Ich bin da kein Experte, aber ich schätze, es hat etwas mit der Kontrolle über Gefühle zu tun. Je emotionaler die Person, desto leichter zu beeindrucken. Bei mir war es jedenfalls sehr einfach." Chioma grinste etwas verlegen.
"Damit sind Sie nicht allein, Botschafter. Der Charme des Captains ist uns mittlerweile selbst hinlänglich bekannt. Ich erwarte nun jetzt den Verbindungsmann und hoffe, dass unsere Anwesenheit Ihnen hilft."
"Ich denke doch, Captain. Ich erwarte Sie später hier. Chioma Ende." Kaum hatte Ch'Grawbil die Verbindung unterbrochen, meldete er eine Nachricht von der Station. "Der Verbindungsoffizier ist da, Sir. Soll ich ihn hochbeamen lassen?"
"Ich hatte nicht vor, ihn dort zu belassen, wo er ist, Mr. Ch'Grawbil. Commander Aera, Sie haben das Kommando, ich werde unseren Gast empfangen. Transporterraum 1, Mr. Ch'Grawbil, in 1,7 Minuten."
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Borderlands *Buch 7 - Land hinter Nebeln
FanfictionA'kebur kämpft noch immer mit den Auswirkungen der erzwungenen Verbindung zwischen ihm und Tiaren. Auch wenn sie gereinigt ist, so kann er nicht wirklich vergessen, wie sie aneinander gekettet wurden. So kommt es ihm ganz recht, dass er und Tiaren f...