2. Die erste und letzte Ferienwoche 🔮

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Es gibt eine Sache die ich in der letzten Woche vor der Schule machen wollte... und das war ausschlafen! Doch wie üblich ging das nicht wenn du eine kleine Schwester und eine Cousine im selben Haus hast, die früher als du aufstehen. Zuerst wurde ich mit dem Springenden Lauf Art meiner Schwester aus dem Land der Träume geholt und danach von meiner Cousine, die irgendwie von einem Ort zu anderen rannte und dabei auf Norwegisch fluchte. Also ich denke das sie fluchte, da ich anders als die anderen kein Norwegisch kann. Tja das ist der Nachteil, wenn du eine Mutter hast die aus Norwegen kommt. Einige Jahre nachdem meine Mutter meinen Vater geheiratet hatte zogen auch ihre Schwester und ihr Ehemann nach Deutschland. Anders als bei uns wird in ihrer Familie noch sehr darauf geachtet Norwegisch zu sprechen. Ich kann nur froh sein das es meiner Mutter egal ist ob wir es lernen oder nicht. Ich finde es ja etwas sinnlos andere Sprachen zu lernen, wenn man einfach seinen Zauberstab schwingen konnte und jede Sprache der Welt fließend sprechen kann. Aber egal das ist ja nicht mein Problem. Der einzige Nachteil dabei, das unsere Mutter uns nicht zwang ihre Muttersprache zu lernen war folgender: Immer wenn sie sich mit anderen auf Norwegisch unterhielt verstand ich gar nichts. So kam es auch vor das meine Cousine während ich neben ihr stand über mich redet, nur weil sie weiß das ich kein norwegisch kann. Ich sagte euch das ist mehr als nervtötend. Als dann auch noch meine Tür aufgerissen wurde und ich gleich darauf als Sprung Kissen für meine Schwester diente, war mein morgen ganz verdorben. Ich stöhnte, während sie ständig auf meine Brust eintrommelte wie auf Bongos. „Was willst du?" murmelte ich genervt und versuchte sie von mir runterzubekommen ohne das ich Knochenbrüche erlitt. „Hast du meine Puppe?" fragte sie sauer und trommelte weiter auf mich ein. „Nein, wieso sollte ich ein so scheußliches Ding bitte freiwillig nehmen?" fraget ich mit halb geschlossenen Augen. Erst nach einiger Zeit bemerkte ich was ich gesagt hatte, ich riss meine Augen auf und starrte meine Schwester an die wohl kurz davor stand laut los zu brüllen und zu weinen. „Nein, so meinte ich das nicht!" sagte ich schnell. „Für so ungeeignete Augen wie ich hab ist sie das aber für jemanden der so klar sehen kann wie du ist sie anders" sagte ich so überzeugend wie ich konnte. Meine Schwester wischte sich die Tränen weg und schaute mich nun grinsend an. „Ja, du bist echt blind" sagte sie ehe sie das Zimmer verließ.

Erleichtert ließ ich mich in mein Kissen zurück sinken nur um dann von Pünktchen erneut aufgeschreckt zu werden die an die Fensterscheibe kratzte. Ich schaute verwirrt nach außen wo sie herum flog. Ich schleppte meinen noch zu nichts gebrauchenden Körper zum Fenster, dieses öffnete ich dann und ließ sie ins Zimmer hereinfliegen. „Wie bist du bitte aus dem Zimmer gekommen?" fragte ich und ging wieder mürrisch zum Bett in das ich mich dann fallen ließ. Doch irgendwie wollte das Schicksal nicht das ich schlafen kann, denn sobald ich meine Augen wieder geschlossen hatte, ging meine Zimmertüre schon wieder auf und eine missmutige Cousine trottete herein. Sie murmelte vor sich hin  und hatte einen so düsteren Blick aufgesetzt, das ich glaubte mein letztes Stündchen hätte geschlagen. „Was ist passiert?" fragte ich vorsichtig nach. Es schien als hätte sie erst jetzt gemerkt das ich auch mit im Zimmer war oder das sie in meines betreten hatte, denn sie schaute mich verwirrt an, ehe sie wieder einen wütenden Gesichtsausdruck aufsetzte. „Mein Vater glaubt das mein Rabe, mein wundervoller Rabe seinen Zauberstab geklaut hat. Raben sind keine Elstern also warum beschuldigt er meinen Raben?" fragte sie grimmig und lief in meinem Zimmer auf und ab. „Ah-ha" sagte ich mit wieder fast halb geschlossenen Augen. „Denne dumme trottelen, jet vil gjerne lure ham inn i en magisk kjele fylt med en drepende elixir!" schimpfte sie vor sich herum. „Kannst du bitte auf Deutsch fluchen?" fragte ich, doch sie schien mich nicht zu bemerken und murmelte weitere, vermutlich Verwünschungen oder Verflechtungen oder so.

Meinem Schicksal ergeben schnappte ich mir meine Klamotten und verschwand ohne ein weiteres Wort ins Badezimmer. Ich richtete mir meine Haare, putzte mir die Zähne und versuchte die blauen Flecken die sich auf meinem Brustkorb breit gemacht hatten zu ignorieren. Nach der Dusche fühlte ich mich auch schon gleich viel besser. Am Ende war ich in eine einfache Jeans und ein Hemd gekleidet. Als ich endlich wieder etwas besser drauf war schlenderte ich nach unten wo meine Mutter, so wie immer, wenn wir Gäste hatten, ein riesengroßes Büffet aufgebaut hatte. „Morgen Schlafmütze" sagte mein Mutter und wuschelte mir beim vorbeigehen durch die Haare. „Morgen, was steht an? Kann ich irgendwie helfen?" fragte ich nach. „Nein danke alles ist bereits fertig" sagte meine Mutter und ließ noch schnell einige Gläser mit einer Bewegung ihres Zauberstabs durch das Zimmer zu ihren Plätzen fliegen. Ich setzte mich einfach auf meinen Platz, da ich eh nicht mehr helfen konnte. Nach kurzer Zeit kamen auch diejenigen herunter die mich um meinen wundervollen morgen gebracht hatten. Abgesehen von Pünktchen natürlich. Meine Cousine setzte sich mit immer noch beleidigter Miene neben mich hin, während meine Schwester, die anscheinend ihre Puppe wiedergefunden hatte, versuchte ein Erdbeerstück in den Mund ihrer Puppe zu schieben. Als nach einiger Zeit dann auch die anderen ihren Platz an der Tischtafel fanden, begannen wir mit dem Essen. „Jeg beklager at jeg har funnet min tryllestav. Din rav har ingerting a° gjoremed det" sagte mein Onkel und schaute zu meiner Cousine. „Wusste ich's doch! Du bist echt gemein meinen unschuldigen Liebling dort hinein zu ziehen! Nur weil du deinen Zauberstarb verschlampst musst du meinen Raben beschuldigen" sagte Ida nun wütend und recht laut. Ich schaute sie fragend an erntete doch von meiner Mutter den Blick das es jetzt nicht vorteilhaft wäre diesen Streit zu erweitern. „Okay beginnen wir doch mit dem essen" sagte mein Vater worauf alle ihre Gespräche größtenteils einstellten und sich über dem Essen hermachten. Hin und wieder kam der Kommentar wie lecker das Essen doch ist und wie aufwendig es wohl gewesen war. Dazu kann ich nur sagen. Ja so aufwendig wie es für Zauberer ist mit ihrem Starb herum zu wedeln und Worte aufzusagen worauf alles passieren kann.

Nach dem Frühstück verzog ich mich zu einer kleinen Hütte die in unserem Garten stand. Der einzige Ort wo niemand außer mir rein durfte. Okay Pünktchen vielleicht auch noch, aber das wars dann. Als ich die schon seit längerem nicht mehr benutzte Hütte betrat, versuchte ich zuerst einige Sachen von mir wieder zu finden. Da ich ja für eine noch viel längere Zeit nicht mehr hier sein werde, wollte ich meine Wertvollsten Besitztümer nicht einfach schutzlos hinterlassen. Und da ich erst jetzt dann das Zaubern lernte, konnte ich auch nicht einfach einen Schutzzauber darüberlegen. Zu meinen Schätzen zählte ein wunderschöner Stein... ich weiß das ihr mich für verrückt halten müsst, aber ich spüre, dass dieser Stein auf seine weiße besonders ist. Außerdem gehören auch noch bestimmte Mengen an Süßkram die niemals schlecht wird, es ist manchmal praktisch verzauberte Süßigkeiten zu haben und noch einige Goldmünzen. „Wow du solltest hier mal aufräumen" hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich schreckte so herum das ich mir meinen Hinterkopf am Regals stoß, da ich gerade dabei war das unterste Regal auszuräumen und meinen Kopf unter ihm hatte. Ich fluchte herum als ich mich aufrichtete und zu Ida schaute, die fast davor war in einem Lachkrampf zu ersticken. „Was willst du hier? Das ist Verwandtschaft freie Zone!" sagte ich und richtete mich auf wobei ich allerdings nach hinten stolperte und in einen Stapel von alten Kartons landete. Irgendwie passiert mir immer irgendein Unglück sobald Ida da war, aber ich wette das bilde ich mir nur ein... oder sie hat es auf mich abgesehen! Das schien wohl Ida zu genügen um mich auszulachen. Beleidigt richtete ich mich langsam wieder auf und schaute sie beleidigt an. Sie schien sich zu bemühen aufzuhören, aber es schein sie zu sehr zu amüsieren als dass sie damit aufhören könnte. Als geschätzte fünf Minuten vergangen waren, schaffte sie es nun endlich ihr Gelächter in den Griff zu bekommen. „Und darum brauche ich auch einen Ort fernab von euch Verwandten!" sagte ich leicht beleidigt, doch sie grinste mich nur schief an. „Ja ich merke schon das du sonst ziemlich aufgeschmissen bist" sagte sie immer noch grinsend. „Was willst du?" fragte ich nun seufzend und immer noch die schmerzende Stelle an meinem Kopf reibend. „Ich wollte dich nur darüber informieren das wir die nächsten Tage anfangen sollen zu packen" sagte sie nun. „Ja weiß ich" sagte ich und drängelte sie wieder aus der Hütte. Als sie außen stand, schaute sie mich immer noch leicht grisend an. „Ich bin in sowas sehr schnell es reicht auch wenn ich erst am Vorabend anfange" sagte ich und schloss die Türe vor ihrer Nase wieder.

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Sag niemals das du gut in etwas bist, das du so selten in deinem Leben getan hast. Ich dachte ich hätte noch genug Zeit doch die Woche verging wie ihm Flug und nun musste ich alles auf den letzten Drücker machen. Morgen früh bringen uns unsere Eltern zum Bahnhof damit wir mit dem Schul-Zug nach Schwanstein kommen konnten. Die Woche war wirklich zu schnell vergangen, aber immerhin, ich schaffte es, den obersten Zauberern sei Dank, einmal auszuschlafen und nicht durch trommeleinlagen oder fluchende Verwandte aufgeweckt zu werden. Doch nun ist es der Abend vor dem neuen Schuljahr und ich sitze hier mit meinen Taschen und Koffern und war am Verzweifeln was alles mitsollte und was nicht. Wie ich es reinbekommen sollte war etwas an das ich noch nicht einmal wagte zu denken. Frustriert ließ ich meinen Kopf auf meinen Koffer niedersinken und fragte mich was ich tun könnte um es noch irgendwie in den Griff zu bekommen. Als es an der Tür klopfte seufzte ich auf nur genervt auf. Als die Tür dann geöffnet wurde, kam meine Mutter herein und starrte auf die leeren Taschen und Koffer. „Du solltest langsam fertig werden. Es wird morgen ein langer Tag bis ihr an der Schule ankommt" „Wir fahren doch eh fast den ganzen Tag mit dem Zug" sagte ich verteidigend. „Mag sein aber dennoch solltest du mal packen und früh schlafen gehen. In einem Zug kann man nicht so gut schlafen wie in einem Bett" sagte meine Mutter grinsend. „Gut, ich bin nur hoffnungslos verloren was das packen angeht" sagte ich und starrte erschüttert auf das ganze Chaos. Meine Mutter begann zu lachen ehe sie ihren Zauberstab zog. „Lass dass dieses mal meine Sorge sein, aber nächstes Mal machst du das selber" sagte sie zwinkernd ehe sie den Zauberstab schwang, dabei sagte Wingardium Leviosa und sofort begannen alle meine Sachen in der Luft zu schweben und sich je nach willen meiner Mutter zusammen zu packen. Bereits nach kurzer Zeit waren alle Koffer und Taschen gepackt. „Danke dir" sagte ich erleichtert. „Gern geschehen, aber jetzt ab ins Bett morgen wird ein langer Tag und den solltest du doch nicht zu müde beginnen oder?" fragte sie mich ehe sie mir noch schnell gute Nacht wünschte und dann aus meinem Zimmer ging. Ich zog mir noch schnell meine Schlafanzugsachen an und legte mich dann ins Bett. Ich konnte es kaum erwarten endlich eine Zauberschule zu besuchen. Ich hatte nun nach neun Muggel-Jahren endlich Schulunterricht, der sicherlich Spaß machen wird. Zufrieden schloss ich meine Augen und stellte mir voller Erwartungen den nächsten Morgen vor.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 07, 2020 ⏰

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Schwanstein (a Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt