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Die Abscheulichkeit
-part 1-

,,Stiles?"

Meine erste Reaktion nach Ericas Worten war sofort nach Stiles zu suchen. Um zu schauen, ob es ihm gut ging. Wie konnte Erica nur sowas tun? Was hatte Mr Sarcastic ihr den je getan? Panisch blickte ich mich um. Einzig und allein der babyblaue Jeep fand ich vor Boyds Haus und da ich wusste, dass Stiles niemals seinen Jeep zurücklassen würde, musste er noch hier in der Nähe sein.

Wo steckte er nur? Das er sich in Luft aufgelöst hatte stand schon mal nicht zur Debatte. Also wo,- Ein Krachen war in der Nähe zu hören. Schneller als ich denken konnte trugen mich meine Füße dort hin. Ich bog um die Ecke des nächsten Gebäudes und entdeckte Stiles wie er aus einer Mülltonne kletterte. Sein Handy steckte er in dem Moment weg, als er mich entdeckte.

Seine Überraschung mich hier zu sehen war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Doch plötzlich veränderte sich etwas in seinem Blick und ich sah Wut in seinen Augen aufblitzten. ,,Du!", er kam in schnellen Schritten auf mich zu gelaufen. ,,Wie konntet du nur! Du und dein ganzes Rudel seid doch gestört."

,,Warte, wovon redest du?"

Er zeigte an sich runter. ,,Ich rede davon das Erica Roscoe beschädigt hat!", wütend schnaubend kam er näher. 

Wow, wie grandios, er war jetzt auf mich sauer, weil Erica wen oder was auch immer beschädigt hatte. ,,Wer oder was ist Roscoe?", hakte ich verwirrt nach. Ein Mensch konnte es nicht sein, oder?

,,Mein Auto."

Oh ok, das ergab Sinn. Auch, wenn es seltsam war, dass er seinem Auto einen Namen gab.

,,Warte, warte. Du kannst nicht sauer auf mich sein für etwas das Erica getan hat. Weißt du eigentlich bin ich nur hergekommen umzuschauen, ob es dir gut geht. Aber da das,-"

Stiles unterbrach mich. ,,Du bist meinetwegen hier?", ungläubig blickte er mich an.

,,Nein, eigentlich suche ich nach deinem Zwilingsbruder Thomas", murmelte ich sarkastisch. Was dachte er sich? Natürlich war ich wegen ihm hier oder sah er hier noch andere Menschen. Belustigt verdrehte ich die Augen. ,,Gehts dir gut?"

,,Mein Kopf tut noch ein wenig weh, aber ich mach mir mehr Sorgen um Roscoe."

Ich nahm Stiles Hand zwischen meine Hände und schloss meine Augen. Es war jedes Mal wie ein leises Summen, das ich hörte, wenn ich andere Leute nach Verletzungen scannte. ,,Erica hat dir nur eine fette Beule verpasst, aber ansonsten ist alles in Ordnung", murmelte ich und konzentrierte mich auf die Beule. Ich wusste genau, was ich tat, Grandma und ich hatten das schon oft geübt. Auch, wenn das meiste nur theoretisch gewesen war. Als das Summen langsam verebbte, wusste ich, dass es vorüber war. ,,So, jetzt müsste es nicht mehr weh tun."

War es ein unnötiger meiner Kräfte? Ja.
Tat ich es, um Stiles etwas zu beweisen? Vielleicht.
Würde ich es für jeden tun? Nein, definitiv nicht.

Ungläubig fasste Mr Sarcastic sich an den Kopf. ,,Sie ist weg!"

Belustigt verdrehte ich die Augen. Eine sarkastische Antwort lag schon auf meiner Zunge, doch ich hielt den Mund.

,,Danke", murmelte Stiles und rieb sich nervös seinen Nacken.

,,Gern Geschehen."

,,Ich sollte jetzt wahrscheinlich die Werkstatt anrufen, damit sie den Jeep abholen", nervös trat er von einem auf den anderen Fuß. ,,Ja definitiv."

Er kramte sein Handy aus der Hosentasche und sprach mit der Werkstatt. Ich hörte ihn entweder genervt etwas sagen oder etwas vor sich hin grummeln. Anscheinend​ verlief das Gespräch nicht so wie er es sich erhofft hatte. ,,Sie kommen vorbei und holen den Wagen ab", Stiles hatte aufgelegt und sich mir wieder zugewendet.

Still | 𝑆𝑡𝑖𝑙𝑒𝑠 𝑆𝑡𝑖𝑙𝑖𝑛𝑠𝑘𝑖 [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt