2. Kapitel

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Nach der Stunde stürmten wir aus der Klasse zu unserem Stammplatz gegenüber der 9d. Helena, die vierte unserer Clique, die leider nicht in unserer Klasse war sondern, wie es der Zufall wollte, in der 9d, stand  schon wartend vor ihrer Klassentür.
"Da seid ihr ja endlich! Oh man, Geschichte bei der Müller ist so langweilig. Gut, dass ich Vincent neben mir habe." Vincent war seit 2 Wochen  Helenas Freund und die beiden waren seitdem unzertrennlich, was wir drei anderen nicht so toll fanden.
"Emma, was ist jetzt? Erzähl schon!"
Marthe konnte es wie immer nicht abwarten.
"Ja sofort, lass uns erst in die Cafeteria gehen. Ich hab einen Mordshunger."
Ich liebte es meine Freundinnen auf die Folter zu spannen, vorallem wenn es um David ging, auf den ich ja jetzt schon seit Monaten stand.
"Was ist denn los? Hab ich was verpasst? Geht es um Da..." Noch im richtigen Augenblick konnte Rachel Helena den Mund zu halten. David war mit Tobi und Vincent hinter uns auf der Treppe aufgetaucht.
"Na Mädels, was läuft so?" Vincent ging nun neben Helena und hatte den Arm um ihre Hüfte gelegt.
"Mädchengespräche", sagte Helena und windete sich aus Vincents Umarmung.
"Alle Achtung, die Hühner haben was zu besprechen", rief Tobi und quetschte sich zwischen Rachel und mich. Er nannte uns immer "die Hühner", wegen der "wilden Hühner", die wie vier Mädels schon immer mochten. Übrigens ist Tobi schon mindestens seit der sechsten Klasse in Rachel verliebt. Zu Tobi, Vincent und David gehört eigentlich auch Basti, aber der ist wohl heute krank.
" Na dann verziehen wir uns mal", nuschelte Vincent und die drei zogen ab.
" Er hätte mir wenigstens einen Kuss geben können, meint ihr nicht auch?", maulte Helena.
"Ach komm, wir haben jetzt was ganz anderes zu besprechen. Hätte er sonst bestimmt gemacht." Marthe war immer sehr optimistisch. Außerdem hatte sie Recht. David war jetzt echt wichtiger.
Ich kaufte mir ein Brötchen und einen Kakao.
"Wollen wir zur Schaukel oder uns hier drinnen hinsetzen?"
"Lass uns lieber rausgehen. Da können wir uns sicher sein, dass David nicht in der Nähe ist." Ich wollte lieber auf Nummer sicher gehen, weil ich nicht wollte, dass David irgendetwas davon mitbekam, dass ich in ihn verliebt war.
Wir gingen raus und setzten uns in die große Nestschaukel, die am Rand des Schulhofes lag.
"Los Emma, dann erzähl jetzt mal. Was gibt's neues?"

Verknallt, Verschossen, VerliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt