Mein Handy klingelte nach einer Weile und ich warf genervt den Joint weg als ich den Namen meiner Mutter auf dem Display sah "ja?" Sagte ich mit einer rauen bekifften Stimme und unterdrückte mir ein lachen. "Oglum, dein Vater... cabuk...(schnell)"
-Ich hatte seid dem Tag jeden gottverdammten Tag Schuldgefühle. Alpträume verfolgten mich. Sein Gesicht war überall. Ich veränderte mich und kam auf die schiefe Bahn. Drogen, Sex, Alkohol und krumme Geschäfte. Ich wurde abweisend zu allem und jeden egal wie nah mir die Personen eins standen. Ich fühlte mich alleine, obwohl ich mich selbst abkapselte. Meine Mutter konnte es nicht mehr ertragen mich zu sehen. Mir ist immernoch unklar unter welchem Grund sie mich in ein anderes Land schickte, wo ich verlassen war, niemanden kannte, weder die Stadt noch die Leute. Ob sie es nicht ertrug mich so kaputt zu sehen, voll Wut, voll Zorn und Leidenschaft oder das ich der Grund für ihr Leid war.
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Ich strich drüber und atmete kurz tief durch bevor ich die Box voller alten Bilder von meinem Vater und mir öffnete . Es tut weh jemanden so zu verlieren. Es tut weh sich schuldig zu sehen und gesehen zu werden. Es tut weh sich nicht mit ihm versöhnt haben zu können. Diese wunderschönen Zeiten auf dem Fußballfeld mit ihm sind nur noch eine kleine verschwommene Erinnerung zwischen tausenden Alpträumen.
Ich würde von einer zuckersüßen Stimme von meinen Gedanken gerissen " Abi warum weinst du? Ist alles oki?" Sagte Yaren und legte ihren Kopf schief, ich wischte mir die tränen mit dem Handrücken weg und nahm sie auf meinen Schoß "Mama ruft"
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"YASO, YAREN ES- EH BARIS ESSEN IST FERTIG" schrie meine Mutter aus der Küche im Erdgeschoss. Ich legte das letzte t-Shirt in den Schrank und lief runter. 3teller. Sie hat mich vergessen wies scheint. Ich suchte in den Schränken nach Teller und einem glas. Dieses Haus war mir so fremd... "Oglum Seni unutmadim Yaren benle bi Tabakdan yer hep, otur bakim(mein Sohn ich habe dich nicht vergessen Yaren ist immer mit mir gemeinsam , setz dich)" sie lächelte gespielt. Ich nickte und setzte mich. Ich hatte keine Lust näher darauf einzugehen und meine Mutter anscheinend genau so wenig. Die Gedanken das sie mich hasst machen mir zu schaffen.. "Abi woher ist die Narbe an deiner Augenbraue?" Fragte Yasemin als sie sich ein Stück Fleisch in ihr Mund schob und genüsslich drauf herumkaute. Ich verschluckte mich an meiner Cola und hustete auf. " lange Geschichte" sagte ich, sie verstand das ich neben meiner Mutter nicht reden wollte. "Anne ich geh gleich etwas mit Burak und den Jungs raus. Gec gelirim" sie nickte bloß.. War klar...-
Es war komisch nach 4 Jahren meine ganzen Freunde wieder zu sehen. Ich begrüßte alle herzlich. Wir redeten und zogen ab und zu am schlauch, lachten. Als ich mich umsah, waren überall neue Gesichter, jüngere Gesichter die nun unsere Stelle Einnahmen. Paar Mädchen die sich um die Wette bemerkbar machten und mit den Augen an jedem männlichen Geschlecht klebten. Mein Blick schweifte langsam über die Menge bis ich ein Mädchen mit einer Gruppe an einem Tisch sitzen sah. Sie lachte. Sie lachte wunderschön. Lange glänzende Haare und blaue läuchtende Augen mit einer unvergleichbaren Ausstrahlung, sie hatten einen unbeschreiblichen Glanz wenn sie lachte. Kleine leichte Grübchen verzierten ihr atemberaubendes Gesicht . Krass wie schön sie ist..."HAHAHAHAHAHA" hörte ich aufeinmal meine Jungs lachen. Mete (17) :" alter was grinst du so behindert vor dich hin" ich stimmte dem Gelächter einfach mit ein und schüttelte dazu den Kopf, anders bekommt man die idioten nicht in den Griff. Mit der Zeit gingen immer mehr aus unserer Gruppe bis nur noch ich und Burak übrig waren. Den ganzen Abend war mein Blick auf ihr. Sie war unglaublich schön. Sie schien so rein zu sein und ihre Natürlichkeit brachte mich zum staunen. Ich konnte meine Augen einfach nicht von ihr lassen. "Bruder ich geh kurz pissen" meinte Burak und ich ging vor die Türe eine Rauchen. Ich griff mir in die Hosentasche und zog mir geübt eine Zigarette aus der darin verstauten Marlboro Schachtel. Ich schob sie mir zwischen die Lippen neigte meinem Kopf etwas runter und zündete sie an. Der Rauch füllte meine Lungen und das bekannte und geliebte Gefühl des Nikotins in jedem Membran drin machte sich breit. Als ich mir grade den ersten Zug zwischen den Lippen entgleiten lies und die Zigarette zwischen zwei Finger klemmte, stand Plötzlich das Mädchen neben mir und tippte lächelnd auf ihrem Handy rum. Mit geneigtem Kopf versank ich in meinen Gedanken, was wohl der Grund für dieses Lächeln ist ? "Wieso starrst du so?" Gab sie zickig von sich, mit einer gehobenen Braue und verschränkten Armen wartete sie auf eine Antwort. "allahim ich fand dein Handy schön du Zicke" ein leises tzz kam von ihr. "Deshalb schaust du auch den ganzen Tag nh" sagte sie leise, kaum hörbar, süß und genervt. " möglich " grinste ich sie frech an "übrigens ich bin Baris" fügte ich hinzu und Strecke meine Hand nach ihr. "Hallo Baris. Du riechst wie ein Aschenbecher. Tschüss Baris" sagte sie als ein Wagen vorfuhr und sie einstieg und dem Fahrer ein Kuss schenkte. Sie hat also ein Freund. "Wollen wir gehen?" Unterbrach Burak meine Gedanken und klopfte mir auf die Schulter. Ich verscheuchte somit das Mädchen mit dem schönen Lächeln nicht nur aus meinen Augen sondern auch aus meinem Kopf.
*sicht von dem Mädchen*
"Hallo Baris. Du riechst wie ein Aschenbecher. Tschüss Baris" sagte ich und stieg in den Wagen. Ich hab meinem Schatz einen Kuss und er fuhr los. "Wer war das" fragte er. "Keine Ahnung irgendwer" er nickte nur und fuhr mich nachhause. Eisbrocken - kannst doch mal etwas Interesse zeigen du arschloch?!
Ich legte mich auf mein Bett und dachte nach. Baris also. Schöner Name doch seine innen Ela farbenen erst in Grün und aussenhin in blau übergehenden Augen spiegelten eine Geschichte wieder, eine schmerzvolle unerklärbare Geschichte - sie hatten ihren Glanz verloren... Er schien viel erlebt zu haben. Seine nach oben gestylten schwarzen Haare und sein Dreitagebart auf seiner naturbräune lies jedes Mädchen schmelzen da bin ich mir sicher. Ich bin mir nicht sicher, doch ich könnte schwören ich hätte unter dem Kragen seines Hoodies ein Stück eines Tattoo's entdeckt. Stylsicher schien er auch und seine Stimme war so Warm aber so männlich - etwas rau vom Rauchen aber ALLAHIM war sie schö- Warte! Was sag ich da ?! Ich schüttelte mir den Idioten von vorhin aus den Gedanken. Eine Woche nach der Begegnung machte ich mich auf den Weg zu meinem Freund. Ich dachte in letzter Zeit immer öfter über den Jungen vor der Bar nach und verspürte den zwang ihn mit meinem Freund aus meinen Gedanken zu verdrängen..
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Ich rannte, rannte um mein Leben. Er schrie mir hinterher "das ist ein Missverständnis" die warmen saueren tränen Flossen an meinen roten Wangen hinunter- nahmen dabei mein gesamtes Make-up mit. Der Höllische Schmerz in meiner linken Brusthälfte lies mich Rennen, ohne zu ermüden.. ohne zu erschlaffen.. der kühle Wind der gegen mein Gesicht prasselte, während meine Beine in einem gleichmäßig beschleunigten Tempo vorwärts gingen, Tat irgendwie gut.. Irgendwann gab er auf. Ich taumelte erschöpft zum Park. Das kann doch nicht wahr sein. Meine Kehle schmerzte vom unterdrücken meiner Tränen und ich zog meine Beine ganz fest an mich bevor ich meinen Tränen die sich schmerzerfüllend in meiner Kehle häuften, freien Lauf lies. Der Park war leer, der Himmel schon förmlich schwarz und neben dem Mond waren die Laternen die einzige Lichtquelle. Mein schluchzen erfüllte die gesamte Umgebung und brachen die Stille der Nacht. Meine Augen fest zusammengekniffen, meine Lippen zusammengepresst ließ ich meinem Selbstmitleid freien Lauf bis sich plötzlich eine fremde Hand auf meine Schulter legte und mich aus dem Selbstmitleid in ein tieferes Loch zog. Und zwar in das Loch aus Angst.
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Cok sevdim Bruder
RomanceZwei Menschen deren Schicksal aufeinander trifft. Zwei leben mit unterschiedlichen Geschichten. Zwei Augenpaare die unvorstellbaren Schmerz wiederspiegeln. Doch als sie aufeinander treffen, scheint ihr dunkles Leben Farbe anzunehmen.