Kapitel 5 ~ Im Krankenwagen

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Als ich eingeladen wurde bekam ich ein mulmiges Gefühl. Sofort wurde ich unruhiger, was nicht unbemerkt blieb. "Alles in Ordnung?" Fragte Doktor Martinson und sah mich mit ihren grünen Augen eindringlich an. Eingeschüchtert nickte ich und wich ihrem Blick aus. Sie schloss mich ans Ekg an und ging dann kurz raus, um mit meinem Bruder zu reden. Franco blieb bei mir und eine Weile herrschte eine peinliche Stille zwischen uns, während er mir einen Zugang legte und auf Anweisung von Doktor Martinson etwas Schmerzmittel gab. Wieder schloss ich kurz meine Augen, mein Körper fühlte sich schwer und kraftlos an, ich brauchte eine Pause. "Liv, Augen auf. Guck mich an." Als ich meine Augen öffnete, war Doktor Martinson wieder im Wagen und sah mich an. "Draußen ist gerade eine alte Dame zusammen gebrochen, die Kollegen bleiben bei ihr und warten auf einen zweiten Nef und rtw, und wir sollen schon mal fahren." Erklärte sie nun Franco. "Okay, bleibst du dann bei ihr und ich fahre, Paula?" Antwortete er und stieg schon rückwärts aus dem Wagen. Paula hieß sie also mit Vorname. Ich beschloss, sie in Gedanken jetzt beim Vornamen zu nennen, denn ich mochte sie irgendwie. "Ja, nimmst du dann bitte den Bruder vorne mit? Dann will ich auch los hier." Franco nickte und schloss die Tür hinter sich. Nun war ich alleine mit Paula. "Kannst du mir vielleicht noch mal erzählen was passiert ist? Du hattest ja noch gar nicht die Möglichkeit bei der Hektik hier." Sagte Paula nun sanft. "Meine Eltern sind weg gefahren, also war ich allein. Ich hab halt auf dem Bett gesessen und irgendwie die Zeit vergessen. Das meine Eltern angerufen haben hab ich irgendwie nicht mitbekommen. Deswegen haben meine Eltern sich Sorgen gemacht und meinen Bruder angerufen. Dann seid ihr auch schon gekommen und ich bin die Treppe runtergefallen." Sie hörte aufmerksam zu. Als ich fertig war, hörte ich, wie der Motor gestartet wurde. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch innerlich bekam ich Panik. Paula schien zu überlegen. "Und deinen Augen nach zu urteilen hast du wohl auch nicht geschlafen, richtig?" Sie brachte mich kurz zum Lachen, denn ich konnte mir vorstellen wie schrecklich ich aussah. "Aber warum? Ich mein, es muss doch einen Grund geben, warum du dich selbst so vernachlässigt hast." Schlagartig wurde ich wieder ruhig und sah weg. "Mein bester Freund liegt im Koma." Mich selber das sagen zu hören ließ mir Tränen in die Augen steigen. Mehr brachte ich einfach nicht raus. Ich konnte ihr einfach nicht alles erzählen. Paula schien sprachlos. "Och Mäuschen, das tut mir so leid." Sie umarmte mich. Im Moment war mir mein Arm so egal, ich schloss sie einfach nur in die Umarmung, ich brauchte das einfach jetzt. Doch sofort meldeten sich die Schmerzen. "Au." Schniefte ich und sofort löste sie sich wieder und musste fast lachen. "Tut mir leid, wie dumm von mir." Damit war die Unterhaltung beendet und sie sah mich einfach nur gedankenverloren an.

Save me - So I can save you (Asds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt