Kapitel 4 ~ Laufen ist schwer

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"Ich würde sie jetzt gerne erst mal zum Rtw bringen, damit ich sie ans ekg schließen kann." Teilte Paula den anderen ihr Vorhaben mit und wendete sich anschließend an mich. "Olivia, hast du sonst noch Beschwerden?" Ich sah zur Seite. Mir viel es schwer ihren Worten zu folgen. Es fühlte sich an als wäre Watte in meinem Kopf. "Olivia?!" Rief Doktor Martinson und ich zuckte wieder zusammen. "Nennen sie mich Liv, bitte." Antwortete ich und musste mich beherrschen, mit meinem Blick nicht wieder abzuschweifen. "Okay, Liv. Wir gehen jetzt zusammen runter. Kannst du aufstehen?" Sie legte eine Hand auf meine Schulter und ich stand auf. Als ich einen Schritt auf die Tür zu ging, schwankte ich zur Seite und mir wurde kurz schwindelig. "Liv? Was ist los?" Fragte Doktor Martinson und stützte mich. "Nichts, nichts. Ich bin nur zu schnell aufgestanden." Als wäre nichts gewesen, stellte ich mich wieder hin und ging Richtung Tür, doch diesmal half Doktor Martinson mir ein wenig. Mein Schwindel war immer noch da, doch ich ließ mir nichts anmerken. Schritt für Schritt machten wir uns auf dem Weg zum Rtw. Das ging eine Weile gut, doch auf der Hälfte der Treppe bekam ich plötzlich ein Krampf im Bein. Ich versuchte mich am Geländer festzuhalten, doch durch meinen Schwindel hatte ich keine Orientierung. Hilflos fiel ich, wie in Zeitlupe, dir Treppe runter. Ich hörte einen Schrei. War es mein eigener? Im Fall sah ich Doktor Martinson und meinem Bruder, die auf der Treppe standen, dort, wo ich eben auch noch war, wie sie mir erschrocken beim Fallen zu sahen. Noch bevor ich unten ankam wurde ich bewusstlos.

Als ich die Augen öffnete, lag ich immer noch am Treppenende. Mein Kopf tat höllisch weh und mein linker Unterarm auch. Außerdem war ich mir sicher, das mein Fuß gebrochen sein musste. Mir war immer noch schwindelig. Ich sah, wie Paula die Treppe runter gerannt kam, und mit einen Blick zur Seite sah ich auch noch zwei Sanitäter, die auch angelaufen kamen. "Bleiben sie bitte oben." Sagte sie zu meinem Bruder und kniete sich sofort neben mich. "Liv? Wo hast du Schmerzen?" Fragte sie sofort und leuchtete mal wieder in meine Augen. "Mein Kopf, mein Arm und mein Fuß." Leicht hob ich meinen Arm, was aber keine gute Idee war, denn sofort durchzuckte mich ein Schmerz durch den ganzen Arm. "Lass den bitte unten. Franco, ich brauch ein Stifneck!" Franco, der ebenfalls die Treppe runter gelaufen war, quetschte sich an uns vorbei und rannte aus dem Haus, um kurz danach mit einem Plastikding wieder, welches er mir um den Hals legte. "Ist dir übel oder hast du Kopfschmerzen?" Ich war gerade ziemlich müde und überfordert, also nickte ich nur. Warum hätte ich nicht einfach auf meinem Bett sitzen bleiben können? Vielleicht kann ich mich ja jetzt kurz ausruhen, schließlich hatte ich fast drei Tage nicht geschlafen. "Hey, Liv, Augen auf." Hörte ich Franco sagen, worauf ich die Augen wieder öffnete und ihn ansah. Also wird das wohl nichts mit dem ausruhen. "Ich taste dich einmal kurz ab, und du sagst bitte wenn es weh tut." Wieder nickte ich nur und sie begann, meinen ganzen Körper abzutasten. Irgendwie war das echt eine komische Situation. Als sie meinen Unterarm abtastete, zuckte ich vor Schmerz zusammen und unterdrückte einen Schrei. Dasselbe bei meinem Fuß. Franco brachte eine Trage zu uns, worauf ich vorsichtig verfrachtet wurde. Ich fühlte mich wie ein Umzugskarton. Von der Trage wurde ich dann in den Krankenwagen verfrachtet.

Save me - So I can save you (Asds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt