Kapitel 3

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Am nächsten Morgen wachte Tamina nach mindestens 10 Stunden Schlaf auf. Komischerweise fühlte sie sich überhaupt nicht erholt, sondern viel mehr noch erschöpfter als sonst. Sie drehte sich quälend langsam in ihrem Bett um. Sie starrte gegen die blassgrüne Wand, obwohl sie doch eigentlich damit gerechnet hatte in Itachi Uchihas Gesicht zu sehen.

War er etwa schon wieder weg? Gestern am Nachmittag war er auch einfach gegangen ohne jemanden zu informieren. Uchihas waren anscheinend von Natur aus geheimnisvoll, und genau das regte Taminas Interesse. Die sagenumwobenen dunklen Geheimnisse, die die Träger des Sharingans umgab, zogen das Mädchen regelrecht in ihren Bann. 

Tamina drehte sich erneut um ihre eigene Achse, um zu sehen, wer von den anderen Ninja noch schlief. Alle. Sehr gut, dann hatte sie ja alle Zeit der Welt, um Frühstück für die Akatsuki Mitglieder vorzubereiten. 

Sie stieg leise aus dem Bett aus, in dem sie eigentlich gerne noch länger geblieben wäre, und reckte die steifen Glieder. Sie zuckte zusammen als sie eine ihrer Schultern knacksen hörte. Vorsichtig schlich sie aus ihrem Zimmer und runter in die Küche. 

Die warmen Pastelltöne der Küche heiterten Taminas schlechte Stimmung etwas auf. Sie seufzte und ging zum Kühlschrank, um die Zutaten für ein leckeres Spiegelei zu besorgen. Okay, Zutaten, eigentlich brauchte man doch nur Eier. Ja, und ein bisschen Öl in der Pfanne wäre auch nicht schlecht. 

Tamina goss gerade das Öl in die beschichtete Pfanne, als sie die Haustür quietschen hörte. War Itachi zurückgekehrt? Sie ließ die Kochutensilien stehen und eilte in den Vorraum. 

Und da stand er. Die dunklen Haare hingen im wirr und nass über das Gesicht. Anscheinend regnete es draußen. Auch sein Akatsukimantel klebte ihm feucht auf der Haut. Sein Blick war müde und langsam, als hätte er Tage lang nichts geschlafen. Nun ja, vielleicht stimmte das ja auch. Vielleicht konnte er vor lauter Sorge um seinen geliebten Bruder nicht in die Traumwelt gleiten? Oder vielleicht war er auch während der Nacht heimlich unterwegs aus unbekannten Gründen? 

"Tamina?", fragte er zögerlich. 

Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Warum brachte sie keinen Ton heraus? Dabei wollte sie unbedingt wissen, wo er die ganze Zeit gewesen war. Trotzdem sie musste ihn fragen, weil wenn er Probleme hatte, wollte sie ihn mit aller Kraft unterstützen. Sie fasste sich ans Herz und sprach: "Itachi, wo bist du die ganze Zeit? Du warst gestern Nachmittag auch weg. Hast du Probleme? Rede bitte mit mir, Itachi!"

Er wandte den Blick von ihr ab und sie sah in seinen Augen, dass er wirklich lieber nicht darüber reden wollte. Aber das war nur für sein Wohl. Sie seufze theatralisch und ging langsam in die Küche zurück. Sie hoffte inständig darauf, dass er ihr folgen würde. 

Und er tat es.

An der Türschwelle legte er die Hand auf ihre Schulter. Sie drehte sich um, aber er schaute sie noch immer nicht an. Er holte einmal kaum merklich Atem. 

"Nun gut, ich sag es dir, aber du darfst es unter keinen Umständen den anderen Shinobi erzählen. Versprochen?"

Aufgeregt nickte sie. Gebannt verfolge sie die weiteren Bewegungen seiner Lippen.

"Ich habe eine tödliche Krankheit"

Überrascht keuchte Tamina auf

"Eigentlich hätte ich schon längst sterben sollen, aber spezielle Medikamente aus meiner Welt hielten mich so lange am Leben. Das Problem ist nur, hier habe ich diese Medizin nicht. Ich habe sie also seit zwei Tagen nicht genommen"

Schon wieder verschlug es Tamina die Sprache. Doch in der nächsten Sekunde sprudelte es nur so aus ihr hinaus.

"Tödliche Krankheit? Itachi, das hättest du mir doch schon früher sagen müssen! Wir müssen schnell zu einem Arzt und dir die Medikamente bringen. Warte, warst während weg schon bei einem Arzt? Hast du schon eine Heilmethode gefunden? Bitte sag ja!"

Er schüttelte entschuldigend den Kopf.

"Ich war zwar bei zahllosen Ärzten und auch im Krankenhaus, aber niemand konnte mir entsprechende Heilmittel verabreichen. Und", er brach ab und schaut beschämt zur Seite. Auch seine Hand nahm er nun von ihr. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass diese die ganze Zeit auf ihrer Schulter geruht hatte. Eine leichte Röte stahl sich auf ihr Gesicht. Zum Glücke schaute Itachi sie gerade nicht an. 

"Was 'und' Itachi?", fragte sie nach, da es nicht den Anschein hatte, dass er im Sinne hatte, mit seiner Erklärung fortzufahren. 

"Ich wollte nur wissen, ob ich dir Sorgen bereitet habe, durch mein unentschuldigtes Verschwinden?"

Oh mein Gott, wie süß war das? Um Tamina war es nun endgültig geschehen und es gab ihr noch den Rest, als sie einen deutlichen Rotton auf seinen Wangen sah. Er hatte sich Sorgen um sie gemacht! 

"Ach, Itachi, das ist doch sowas von nebensächlich! Es geht hier um deine Gesundheit! Nur du hättest es mir ruhig früher erzählen können, dann hätte ich dir auch helfen können!"

Die Erleichterung machte sich in seinem Gesicht breit und auf einmal wurde auch mein Herz wärmer. 

"Bin ich froh", erwiderte er lächelnd. Auch Tamina stahl sich ein kleines Lächeln auf die Lippen. 

Plötzlich legte er seine große Hand wieder auf ihre Schulter und zog sie etwas näher. 

Wollte er sie etwa...?

Doch bevor Tamina sich weiter mit dem schönen Gedanken beschäftigen konnte, zog er sie auch schon in eine innige Umarmung. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, bevor sie die Geste erwiderte. Sie war ihm so nah, wie noch nie zuvor. Sein Geruch, so intensiv und beruhigend. Gleichzeitig fragte sich Tamina, wie man bitteschön beruhigend riechen konnte, aber sie konnte sich nicht wirklich auf etwas Anderes außer Itachi im Moment konzentrieren. Es war zwar nur eine Umarmung, aber schon diese Berührung brachte nicht nur Schmetterlinge, sondern einen ganzen Zoo in ihr zum Leben! 

Komplett das Zeitgefühl verlierend, blieb Tamina noch lange in Itachis Armen.

Hey Leute und danke, dass ihr meine Geschichte lest :3 Das ist meine erste Geschichte deswegen bin ich immer für Kritik offen! Viel Spaß noch bei den weiteren Kapitel!!! /(^-^)/


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