Kapitel 6

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Die letzten Worte des Arztes hallten Tamina noch lange nachdem sie sich auf einer harten Couch niedergelassen hatte nach. 

"Machen Sie sich nicht zu große Hoffnungen, sonst leiden Sie nur umso mehr"

Sie schauderte. Sie wollte Itachi nicht loslassen. Die Fachmänner würden sicherlich das passende Medikament für ihn finden, bevor es zu spät war. 

Das hatte sie sich jedenfalls die ganze Zeit eingeredet.

Wie lang sie hier schon saß? Sie wusste es nicht. Sie hatte ihr Zeitgefühl komplett verloren. Aber es musste schon ziemlich lange sein, da die Sonne mittlerweile draußen aufging. Blutrot kämpfte sie sich Stück für Stück weiter gen Himmel. 

War ihre Mutter schon zuhause? Vielleicht hatte sie auch die anderen Ninja entdeckt, wie es bei Itachi der Fall war. Aber wäre das wirklich so schlimm? Vielleicht würde sie es bald herausfinden, was die Meinung ihrer Mutter war...

"Tamina Ushio, Tamina Ushio, kommen Sie bitte umgehen zur Rezeption". dröhnte es aus den Lautsprechern. 

Sie sprang blitzartig auf und wäre fast wieder zurück auf das Sofa gesunken, weil ihre Knie wie Pudding unter ihr nachgaben. Doch ihr Wille war stärker. 

Sie rannte zum zweiten Mal in dieser Nacht wie um ihr Leben und flog regelrecht über die Stufen. Würde sie nun fallen, wäre Itachi nicht der Einzige in Lebensgefahr. 

Aber sie fiel nicht. 

In Rekordzeit befand sie sich auch schon wieder bei der Rezeption, wo der Arzt von vorhin beriets auf sie wartete. 

Und er sah alles andere als glücklich aus. 

Tamina schluckte schwer. 

"Frau Ushio, ich hoffe sie haben sich meine Worte zu Herzen genommen"

Nein, das konnte nicht wahr sein. 

"Uchiha Itachi"

Nein, nein, nein, er ist doch viel zu jung!

"Uchiha Itachi ist instabil und word es wahrscheinlich auch bleiben"

Komischerweise atmete sie erleichtert auf. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Sicher, es waren keine guten Neuigkeiten, dass er nun nicht mehr stabil sein würde, aber es war besser als sein Tod! 

"Aber Sie dürfen ihn auf gar keinen Fall sehen, da er sich dann aufregen könnte, was seinem Zustand noch mehr zusetzen könnte"

Sie nickte endtäuscht, aber verständnisvoll. Sie beschloss, dass es nun Zeit war zu gehen, da sie einerseits dringend Schlaf brauchte und andererseits den übrigen Neun Alles erzählen musste.

"Danke, Herr Doktor. Bitte passen Sie weiterhin gut auf Itachi auf und rufen sie mich jederzeit an. Ich werde jetzt heimkehren"

Nun war es an ihm zu nicken und Tamina ging.  

Einsam schlich sie die nun hellen und belebteren Straßen entlang. Wahrscheinlich sah sie gerade selbst aus wie eine Leiche.

Zuhause angekommen, machte ihr ihre Mutter sofort die Tür auf und schloss sie in die Arme.

"Wo warst du, Kleines? Ich hatte Angst um dich. Oh mein Gott, du siehst ja furchtbar aus!"

Sie gab ihr eine Kurzfassung vom Geschehenen. Sie nickte die ganze Zeit mit Tränen in den Augen. Die ganze Situation musste sie sehr an die mit Dad erinnern. Nun ja, die beiden Fälle waren sich auch sehr ähnlich. 

Ihre Mutter wollte sie noch weiter durchlöchern mit Fragen, aber Tamina winkte ab und machte sich schnurrstracks auf den Weg in ihr Zimmer. 

Natürlich wurde sie dort aufgeregt von den Akatsukis begrüßt.

"Tamina, wo warts du?"

"Warum ist Itachi auch nicht da?"

"Weißt du vielleicht genaueres wie es ihm geht?"

Doch das war Tamina alles zu viel. Sie warf ihnen einen entschuldigenden Blick zu und ließ sich in ihr Bett fallen, worin sie innerhalb weniger Sekunden einschlief. 

Als sie lange Zeit später erwachte, saß Konan neben ihr auf dem Bett. 

"Konan?"

Die angesprochene Person drehte sich zu ihr, lächelte und meinte:

"Morgen Tamina! Jungs, sie ist wach!"

Sofort wurde sie umringt von Personen. Doch diesmal redeten sie nicht durcheinander auf sie ein, sonder nur Konan mit ihrer beruhigenden Stimme.

"Wenn du dich dazu im Stande fühlst, würden wir gern mehr wissen über Itachis Gesundheitszustand"

Ich setze mich in meinem Bett auf und begann auch ihnen alles zu erklären, nur mit viel mehr Details.

Als ich fertig war, kämpften Konan, Kisame und Deidara  mit den Tränen, beziehungsweise Deidara hatte schon lange aufgegeben und die Tränen lieferten sich geradezu Wettrennen über seine Wangen. Auch sein Gesicht war schon etwas rötlich und seine Augen wirkten blutunterlaufen. Wahrscheinlich haben sie alle heute Nacht keine Ruhe gefunden. 

"Deidara, sei nicht so eine Pussy und reiß dich zusammen!", schimpfte Kakuzu. 

"Ich bin eben menschlich und habe Gefühle, anders als du, Kakuzu!", kam die Antwort.

Kakuzu schüttelte nur genervt den Kopf vergrub sein Gesicht in seiner Hand. Das war eindeutig eine seiner Lieblingsgesten, die natürlich dank Deidara und Tobi oft genug zum Einsatz kam. 

"Sollten wir ihn nicht doch lieber besuchen?", fragte Tobi erwartunsvoll. Man konnte die Hoffnung in seinen Augen bis zu Tamina glitzern sehen, beziehnungsweise, die des einen Auges. 

"Du hast doch gehört was der Arzt laut Tamina zu seinem Zustand gesagt hat!", sagte Pain mit tiefer Stimme, "wahrscheinlich würden wir ihn nur in noch mehr Gefahr bringen"

"Aber Pai-"

"Kein Aber, Tobi, ich bin der Anführer und was ich sage, wird gemacht!"

Tobi schaute beschämt weg und kratzte sich verlegen am Ohr. 

Konan hatte mittlerweile schützend einen Arm um Tamina gelegt und streichelte behutsam ihre langen schwarze Haare. Tamina könnte in dieser Position gleich wieder einschlafen. 

Aber sie tat es nicht, da sie die Sorge um Itachi wach hielt. 

Diese ganzen Sorgen wurden ihr langsam zu viel. Dauernd musste sie schauen, dass ihre Mutter ihr Zimmer nicht betrat, jetzt hatte sie auch noch Itachi auf dem Herzen und die wichtigste Frage war ja, wie sie die Ninja wieder zurück in ihre Welt bringen konnte. 

Und was ja das Allerbeste war, morgen ging die Schule wieder los. 

Dann konnte sie zwar ihre Freunde wiedersehen, hatte aber auch gleichzeitig weniger Zeit für Itachi und die anderen. Irgendwie kam sie sich schlecht vor indem sie Kisame, Konan, Pain, Kakuzu, Hidan, Deidara, Sasori, Tobi und Zetsu immer als 'die anderen' abstempelte. Aber nun ja, was sollte man machen?

Auf einmal hörte sie ihre Mutter nach ihr rufen, aber sie verstand nicht, was sie wollte. 

"Was ist Mum?"

Sie spitzte die Ohren. 

"Hier ist ein Anruf für dich. Vom Krankenhaus"

Hi!^^ Ich sag nur eins, jetzt ist Dramatime! Irgendwie hab ich mich die ganze Zeit schon darauf gefreut, endlich etwas Drama einzubauen! Ich hoffe, ihr vergebt mir :'D

Ein Zimmer mit AkatsukiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt